Unsterbliche Vergangenheit

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H

Heidrun D.

Gast
Wahrscheinlich versuchst du mich gleich wieder zur Schnecke zu machen, o Auge des Tigers, trotzdem wage ich einen Vorschlag:

Horror

Den Staub wegwischen
immer wieder neu

setzt sich nieder -
ist Dreck der Vergangenheit

den Staub wegwischen
immer wieder neu

besteht aus Menschenresten
Ergebenste Grüße

:)
 
G

Gelöschtes Mitglied 8146

Gast
Ich sehe eine gewisse Überheblichkeit in Deinem Beitrag. Zeilen umzustellen oder Formulierungen zu ändern, ohne dass ein konkreter Anlass dafür besteht, spricht nicht dafür, dass Du Dich ernsthaft mit dem Text auseinander gesetzt hast. Vielmehr glaubst Du diejenige zu sein, die sich am besten Ausdrücken kann. Es gibt aber keine perfekte Ausdrucksweise, sondern jeder Ausdruck versucht einen Sachverhalt möglichst perfekt zu beschreiben.
Ich erkenne eine gewisse Oberflächlichkeit in Deinen Werken. Verschiedene Interpretationsmöglichkeiten entstehen bei Dir durch ungenaue Beschreibungen; sie bringen aber nur Banalitäten hervor. Du musst nicht glauben, dass andere Werke auch auf diesem Schema beruhen. Ich lege Wert darauf, dass die verschieden Interpretationsmöglichkeiten interessante Sinnzusammenhänge ergeben können. Dass aus dem Inhalt ein Putzgedicht für frustrierte Hausfrauen gemacht wird, darauf leg ich keinen Wert.
 

Thylda

Mitglied
Liebes Tigerauge

Also ich sehe darin kein Putzgedicht

Vielmehr ist für mich hier der Staub eher Nachweis unserer Existenz. Die Vergangenheit holt uns immer wieder ein. Unsere Geschichte strotzt nur so von Menschen, die aus irgendwelchen Gründen aus dem Weg geschafft wurden, aber die Erinnerung daran, der Staub kommt immer wieder. Egal wie sauber Alles geputzt wird, es gibt immernoch mindestens eine staubige Leiche im Keller. Denn: Es fährt alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht und wird wieder zu Staub. (Prediger 3,20)

Wenn man es denn unbedingt als Hausfrauenpraß sehen will, dann besteht wohl der Horror in den kleinen Hausstaubmilben, die von den abgestoßenen Hautschuppen leben. :eek:

Liebe Grüße
Thylda
 
H

Heidrun D.

Gast
Vielen Dank für deine rasche Antwort, liebes tigerauge, und die gleichzeitige Würdigung meines "Gesamtwerks" - kurz und knapp, wie ich es schätze. :)

Dir eine schöne Woche
Heidrun
(mit einem milbenverseuchten,
doch treffsicheren Staublappen
in der Hand
:p )
 
P

Pelikan

Gast
Vielleicht sollte man keine offenen Urnen zuhause herumstehen haben :D Immer feste zuschrauben, das mildet den Horror.
Doch was solls, auch dieses bedeutende Gedicht verstaubt sich sicher mal, früher oder später ;)
mit besten Grüßen, Pelikan
 



 
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