Unter Fischen V

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Walther

Mitglied
Unter Fischen V


Der Morgen sieht die zwei Sardellen
Über Wellenkämme schnellen.
Der Abend sieht – in goldnem Glanze –
Immer noch das Paar beim Tanze.

Da, plötzlich, klingt ein Möwenschrei:
Mit dem Tanzen ists vorbei,
Weil einer von den beiden fehlt.
Möwenkreischen, wie entseelt,

Das hört die arme Florentine:
Schmerz zerfurcht der Fischin Miene.
Sie weint dabei die reinsten Bäche
In die große Wasserfläche.

Am Morgen tanzt sie ganz allein:
Trauern will sie. Kurz und klein
Zu schlagen wäre sie versucht,
Möwen, die sie laut verflucht.

Von fern besieht das Fischmann Franco,
Lieben tät er sie gern blanko,
Beschenkte sie auch mit Geschmeide,
Wenn sie darauf nicht mehr leide.

Am Abend spricht sie Franco an,
Ob er sie denn trösten kann
Mit etwas Witz und etwas Flachs.
Franco spielt den großen Max

Und taucht, wie viele dumme Kerle,
In die Tiefe nach der Perle.
Er übersieht den Hai, den weißen,
Welcher musste zu nur beißen.

Nun die Moral von der Geschicht:
Greife nach den Perlen nicht,
Denn irgendwo steht stets ein Hai,
Reißt vergnüglich Dich entzwei.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Erstaunlich, Walther.
Du wirst nicht müde, deine Netze auszuwerfen, und nach wie vor sind sie gefüllt mit gutem Fang.
Doch scheinen die Lupianer satt zu sein.

LG
GG
 

Walther

Mitglied
Moin Gerd,
so ist das Leben, der Dichter fischt, und das Publikum ißt lieber Fleisch mit Soße. Du kannst ja mit einer guten Bewertung dagegenhalten, wobei ich fast glaube, daß das nix nützen würde. :)
Sonnengruß vom Gartenteich
W., gerade frisch vom Rasen(d)mähen
 



 
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