Unter dem Bett (Sonett/Limerick)

meradis

Mitglied
Das Monster lauert wieder unter´m Bette.
Der Angstdorr trocknet Mund mir, ich verharre,
ein Luftzug streift und ich verfall in Starre.
Allein in Nacht, wünsch´ Jemand, der mich rette,

doch leider trabt kein hehrer Ritter rein.
Ob´s wohl das Vieh auch lieber kusch´lig hätte?
schieb´ runter meine Decke, Stepp/Kassette,
dann schlaf´ ich halt mit eiseskaltem Bein.

schalt´ Taschenlampe ein und wart im Schein.
Im Dösen denk´ ich mir, vielleicht wär´s nette,
Marie, Susi, wenn´s so ´nen Namen hätte.

Das Monster lauert zwar, - doch es ist mein,
bin so geseh´n, auch nächtens, nicht allein.
Vielleicht leg´ ich mich morgen unter´s Bette.



Sollt´ Monster dort unter dem Bett sein,
dann bildest´ Dir manchmal noch nett ein;
Wenn es sich versteckt,
ist es sehr verschreckt.
- Sieh drunter, dann zieht dich Quartett rein.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die beiden Werke bauen aufeinander auf und sie erinnern mich irgendwie an das alte Bauernhaus meiner Oma.
Es hat zwar sicher nichts damit zu tun, auch gab es keine Steppkassetten, sondern Federbetten, große, schwere. Aber die Bäume warfen Schatten in der Nacht, die so ein gespenstisches Spiel erzeugten.
 



 
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