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Duisburger

Mitglied
Hallo,

Liebesgedichte zu schreiben, die nicht gekünstelt und überladen wirken, ist nicht jedermanns Sache.
Dieses Gedicht ist dermaßen Klischeeüberladen, dass man schon nach den ersten Vers nicht weiterlesen möchte.

mich verlieren
[red]im Weltraum der Nacht [/red] [blue]>> seltsames Bild, unpassend[/blue]
oder mich finden
[red]heiß umbrandet
von deiner Weiblichkeit[/red][blue] >> das grenzt schon an Kitsch[/blue]

ertrinken
im Strudel der [red]Gezeiten[/red] [blue]>> des Lebens?[/blue]
oder schwimmen
in deinen dunklen
Augenseen

verdursten
in der Wüste des Alltags
oder [red]mich laben
am köstlichen Nass
deiner sprudelnden Quelle[/red][blue] >> auch hier wieder ein überladenes Bild, welches nicht stimmig ist[/blue]

außer mir sein
in [red]kläglicher Not[/red] [blue] >> welche Not?[/blue]
oder in dir sein
am ureignen Ort
[red]heimlicher Heimat[/red] [blue]>> das beisst sich, ureigen <> heimlich [/blue]
Insgesamt kaum verständlich, weil die Situation des Prot. nicht klar wird. Hat er eine Wahl? Wenn ja, welche?
Mir ist auch nicht klar, warum hier krampfhaft Methapern gesucht werden, wo eigentlich keine gebraucht werden. Jene, die hier dann genutzt wurden, machen das Werk eher unverständlicher denn verständlicher. Rhytmus ist nicht vorhanden und die Zeilenumbrüche erscheinen willkürlich.

Fazit: Besser neuschreiben, in der jetzigen Form ist es einfach nur schlecht.

lg
Uwe
 

Andi

Mitglied
Hallo Uwe,
danke für deine Kritik. Du hast Recht, das Gedicht ist einfach schlecht. Es ist eine Jugendsünde, der ich unsicher, unkritisch, betriebsblind gegenüberstand. Liebe Grüße, Andi
 



 
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