Unterwegs

TC

Mitglied
Unterwegs


Manchmal
zieht es mich in tausend Farben
über Land,
dann fließen blutrote Nebel aus Steinen
und man ist leicht, - ohne Schwere,
schwerelos fast,
wie die Träume, mit denen ich nachts
heimlich schlafe
und die am Morgen weit zurückliegen.

Ich versuche ihnen nachzufliegen,
töte Zeit mit Zeit
und vergehe langsam als Stern am Himmel,
der ein wenig in die Ewigkeit sehen durfte ...
 

Chrissie

Mitglied
Warum benutzt du in Zeile 5 'man', wo das Gedicht doch sonst in Ich-Form geschrieben ist? Absicht oder Versehen? Wenn Absicht, dann erklär's mir bitte.
 

TC

Mitglied
Hi Chrissie

wie soll ich das "man" erklären?
Es ist absichtlich kein "ich", was mit meiner Vorstellung von Klang, Gefühl und Bedeutung eines Wortes (oder besser seiner Vermengung mit anderen Worten) zu tun hat.

Das "man" nimmt etwas die Entfernung vom Geschehen für den geneigten Leser, es klingt besser an der Stelle und es macht es (diese Zeile) allgemeiner. Wohingegen der Abschluß unbedingt in der Ich-Form sein muß, denn um das kleine Lächeln zu erzeugen, das am Ende um die Lippen spielt, muß der Leser wieder Zuschauer sein - anders funktioniert es nicht.

Etwas einfacher gesagt:
Es war mein Wille!

Grüße TC
 



 
Oben Unten