VERRÜCKT UND DURCHGEKALLT

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Dies ist die wahrscheinlichst seltsamste Geschichte, die sich seit Menschengedenken auf diesen, unseren Planeten Erde zugetragen hat. Dabei fing alles so harmlos an:
Es war das Jahr 1987, das Jahr in dem Manni noch Julia den Mantas (veraltete Sportwagenmarke, Anm. d. Autors) bevorzugte und Hugo , der Elch , Elke wegen des gemeinsamen Kindes heiraten mußte. Dabei stellte sich später heraus, daß der kleine Joey zwar Hugos, aber nicht Elkes Kind war. Sie hatte zwar damals ein Kind bekommen, aber das wurde im Krankenhaus mit Joey vertauscht. Da Elke nicht wolle, daß "ihr" Kind ohne Vater aufwächst, hat sie einen Test machen lassen. Man muß verstehen, daß Elche sich selten merken können, mit wem sie Sex hatten, weil alle irgendwie gleich aussehen. Da hat es auch unseren Hugo nicht gewundert, daß er mit Elke angeblich ein Kind haben sollte.

Wie auch immer, ich wollte ja eigentlich was anderes erzählen. Eine kleine Geschichte, die sich nicht hier, sondern in den USA zugetragen hat:
Es fing damit an, daß Harriet um 03:04 Uhr morgens aufstand, um die Pille einzunehmen, die man bekanntlich immer zur selben Zeit nehmen sollte. Warum aber Harriet ausgerechnet diese Zeit ausgewählt hatte, wird wohl eines dieser ungelösten Rätsel bleiben. Auch wird man wohl kaum erfahren, warum eine völlig keusche Frau überhaupt die Pille nimmt. Vor allem, wenn sie dazu noch eine Nonne ist. Ist ja auch egal. Auf alle Fälle war es für Harriet ein ganz üblicher Morgen. Mal von ihrem Traum abgesehen. Sie hatte geträumt, daß Elvis noch lebe und Reverent ihrer Gemeinde war. Dieser Gedanke gefiel ihr. Sie konnte sich vorstellen, daß Elvis ein wenig mehr Schwung in die öden Messen bringen würde und das hatten alle mal nötig. Die meisten Gemeindemitglieder wären beinahe bei den Predigten von Reverent Green eingeschlafen. Das einzige, was sie davon abhielt, war die Angst, daß sie von seinem zahnlosen Grinsen Alpträume bekommen könnten.
Jedenfalls gefiel Schwester Harriet ihr Traum so sehr, daß sie jetzt schon im wachen Zustand davon überzeugt war, Elvis würde noch leben. Deshalb zog sie aus, um ihn zu suchen. Aber um jemanden zu finden muß man zumindest einen Anhaltspunkt haben, wo man die Suche beginnen kann. Schwester Harriet fiel aber nichts besseres ein, als die U-bahn-Station. Also dackelte sie, immer noch mit dem grünen Blümchennachthemd bekleidet, dorthin. Einige Meter davor wurde sie aber erst einmal von einem rosakarierten Panzer angefahren. Zum Glück kam sie noch einmal mit einer recht harmlosen Platzwunde an der rechten Gesäßhälfte davon. Dennoch wurde sie nicht entmutigt und lief, etwas humpelnd (sie schliff ihr Bein hinter sich her, was ich persönlich nicht als besonders dramatisch deuten würde...), weite. Und in die nächste U-Bahn, die kam, stieg sie dann auch direkt ein. Sie hatte nicht einmal gefragt, wohin sie fuhr und schon gar nicht daran gedacht, zu bezahlen.
die Bahn fuhr schon an die drei Stunden nur gerade aus, bis Harriet plötzlich bemerkte, daß sie die ganze Zeit der einzige Fahrgast war. Aber dann, nach vier weiteren Stunden, stieg noch jemand ein, ging an ihr vorbei und setzte sich im nächsten Abteil auf eine Polsterbank. Und er sah aus wie Elvis! Aber war es auch der King? Harriet mußte unbedingt eine Antwort auf diese Frage wissen. Total nervös und aufgeregt ging die Ordensschwester zu dem Mann mit der Schmalzlocke . Dieser schaute sie ganz erfreut an und meinte mit einem verschmitzten Lächeln: "Schön, daß es noch Jungfrauen über 20 gibt, die zu dem auch noch reines Blut haben"
Kaum hatte der Vampir diese Worte ausgesprochen, stürzte er sich sofort auf den Hals der Nonne. Diese aber reagierte sehr schnell und trat den Wüstling in seine männlichen Unterteile, zog die Notbremse und sprang aus der haltenden Bahn.
Aber wo war Harriet jetzt? Überall sah sie grelle Lichter und Leuchtstoffreklameschilder, die auf Spielhallen hinwiesen. Diese Stadt konnte nur Las Vegas sein. Ja, "Viva Las Vegas"! Hier mußte Elvis doch zu finden sein, dachte Harriet. Und da sie schon mal gut hier war, konnte sie auch gleich ihr Glück versuchen. Mit den 100 $, die sie noch in ihrer Brieftasche hatte ging sie also in das nächste Kasino und setzte es beim Roulette ein. Aber was war das? Aber was war da? Sie holte tatsächlich den Jackpot! Nur was sollte sie nur mit dem vielen Geld machen? Sollte sie weiter nach Elvis suchen oder besser einen wirklich lebenden Star für ihre Gemeinde engagieren? Würde das viele Geld überhaupt in ihre Brieftasche passen? All dies und weiteres erfahrt ihr, wenn es in 156 Jahren wieder heißt: "Crazy & Maniac"


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