Veränderung

Wie ein Stück Treibholz im tosenden Sturm des Lebens, gefangen in einer riesigen Welle, schleudert es krachend ans Ufer. Explosionen der Empfindungen, dann Erstarren in Fassungslosigkeit, Entsetzen über ein jähes Ende. Verlassen, einsam – fast zerstört, liegt es leblos, sterbend und nass, in der endlosen Schwärze der Nacht. Das durchbrechende Mondlicht wirft einen zarten Schimmer auf kristallklare Tränen.

Doch dann geht die Sonne auf, in einem unvergleichbaren Orange! Sie spiegelt sich wider im Wasser, welches jetzt ruhig und friedlich liegt. All ihre Wärme schickt sie, legt schützend ihre Strahlen um das Holz, trocknet die Verzweiflung hinweg. Ein Junge springt fröhlich pfeifend heran, sammelt es auf - voller Begeisterung, um sich ein kleines Floß zu bauen. Auf seichten Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein kleines Kinderherz erfreuen.
 
Ich habe mein Prosagedicht jetzt einfach mal als Text zusammengefasst, damit ich es hier einstellen kann.


@ KaGeb

Hiervon schrieb ich letzt, wollte es dir zeigen, wegen der Wendung im Text - was Leben pur betraf. Meintest du es so in etwa? Ich stelle es für dich noch mal als Gedicht ein. Mir ist bewusst, dass es für Lyrik nicht reicht. Zu viel Emotionen, zu viel Kitsch, zu viel drum herum - bin sogar schon angefangen zu kürzen... L

Veränderung

wie ein Stück Treibholz
im tosenden Sturm des Lebens,
gefangen in einer riesigen Welle,
schleudert es krachend ans Ufer.
Explosionen der Empfindungen,
dann Erstarren in Fassungslosigkeit,
Entsetzen über ein jähes Ende.
Verlassen, einsam – fast zerstört
liegt es leblos, sterbend und nass,
in der endlosen Schwärze der Nacht.
Das durchbrechende Mondlicht
wirft einen zarten Schimmer
auf kristallklare Tränen.

Doch dann geht die Sonne auf,
in einem unvergleichbaren Orange!
Sie spiegelt sich wider im Wasser,
welches jetzt ruhig und friedlich liegt.
All ihre Wärme schickt sie nun,
legt schützend ihre Strahlen um das Holz,
trocknet die Verzweiflung hinweg.
Ein Junge springt fröhlich pfeifend heran,
sammelt es auf - voller Begeisterung,
um sich ein kleines Floß zu bauen.
Auf seichten Wellen soll es schaukelnd
am weißen, warmen Strand entlang,
sein kleines Kinderherz erfreuen.

(c) Estrella - 2009
 

Mandelbaum

Mitglied
Liebe Estrella,
du malst viele starke Bilder, für mein Empfinden passen die "Farben" nicht immer.

Zum einen ist das Stück Treibholz Symbol für das Leid eines Menschen: tosender Sturm des Lebens, gefangen in einer Welle, ...kristallklare Tränen... trocknet Verzweiflung weg.
Das Es ist eigentlich nicht das Treibholz, dennoch nennst du es "es", das stört das Bild.
Verlassen, einsam – fast zerstört, liegt es leblos, sterbend und nass, in der endlosen Schwärze der Nacht.
Ist die Reihenfolge richtig: fast zerstört, leblos, sterbend?
Jetzt ist das Treibholz Holz, sonst könnte sich der Junge kein Boot bauen - oder?
Die Veränderung die Sonne bringt ist wundervoll.
Auf seichten Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein kleines Kinderherz erfreuen.
"seichte Wellen" stört ... meintest du "sanfte Wellen"?

Liebe Grüße,
Mandelbaum
 
Liebe Mandelbaum,

wie schön, dass du dich mit meinem Text befasst. Ich freue mich sehr darüber.

Das Stück Treibholz steht für Gefühle. Das hast du ja erkannt.

Das Es ist eigentlich nicht das Treibholz, dennoch nennst du es "es", das stört das Bild.
Hast du einen Vorschlag, wie ich es abändern kann? Ich stehe hier völlig auf dem Schlauch.

Verlassen, einsam – fast zerstört, liegt es leblos, sterbend und nass, in der endlosen Schwärze der Nacht.
Du hast natürlich völlig recht, die Reihenfolge muss ich ändern. Vielleicht so?

Verlassen, einsam - fast zerstört, liegt es sterbend und nass (nass wollte ich wegen der trocknenden Sonne gern lassen), leblos in der endlosen Schwärze der Nacht.

Auf seichten Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein kleines Kinderherz erfreuen.
Seicht ist ein Synonym für spielerisch. Das fand ich sehr passend.

Ganz lieben Gruß,
Estrella
 
S

suzah

Gast
hallo estrella,

ich stimme mandelbaum zu.

allerdings würde ich vielleicht nach sturm:"des lebens" streichen, das kann man sich denken. "leblos" oder "sterbend", beides zusammen geht nicht. wenn du nach "jähes ende" ein komma setzt und dann anschließt "verlassen...." könnte m.e. das "es" entfallen.

"...sich wider im Wasser, (welches) das ..."welches klingt nicht gut. das wasser kann seicht sein, die wellen aber sanft, wie mandelbaum schon sagte. "(kleines) kinderherz" ist irgendwie doppelt gemoppelt, du sprachst schon von einem jungen.

vielleicht hilft dir das weiter.
liebe grüße suzah
 
S

suzah

Gast
hallo estrella,
hatte ich überlesen: mandelbaum fand seicht für "spielerisch", seicht ist aber auch z.b. etwas, was keinen tieferen sinn hat, also oberflächlich. wenn man von seicht spricht in bezug auf wasser, meint man auch immer flaches wasser, also wie hier am strand.

lg suzah
 
S

suzah

Gast
hallo estrella,
übereile das nicht, lass ruhig einen text paar tage liegen und überdenke alles in ruhe, dann wird es dir auch gelingen. meist ist der erste entwurf die idee und nicht die endgültige fassung.

liebe grüße suzah
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

bitte nicht böse sein, aber mich spricht der Text nicht an, da ist einfach zu viel Schmerz,
und schweres Schicksal verpackt und dann löst ein kleiner Sonnenstrahl und ein Kinderherz alles einfach auf.

LG Franka
 
Liebe Franka,

natürlich bin ich dir nicht böse. :)

Mit diesen Zeilen wollte ich aufzeigen, dass nach einer schwierigen Zeit auch wieder eine leichtere kommen wird, dass es immer irgend wann wieder bergauf geht. Ich sehe die Wendung nicht als ein Auflösen, sondern als normalen Ablauf des Lebensweges mit Höhen und Tiefen.

Wie schade, dass mein Text nicht bei dir ankam, so wie ich ihn fühlte und rüberbringen wollte. Danke jedoch fürs Lesen und Kommentieren.

Ganz lieben Gruß,
Estrella
 
Wie ein Stück Treibholz im tosenden Sturm, gefangen in einer riesigen Welle, schleudert es krachend ans Ufer. Explosionen der Empfindungen, dann Erstarren in Fassungslosigkeit, Entsetzen über ein jähes Ende, verlassen, sterbend und nass, in der endlosen Schwärze der Nacht. Das durchbrechende Mondlicht wirft einen zarten Schimmer auf kristallklare Tränen.

Doch dann geht die Sonne auf, in einem unvergleichbaren Orange! Sie spiegelt sich im Wasser, welches jetzt ruhig und friedlich liegt. All ihre Wärme schickt sie, legt schützend ihre Strahlen um das Holz, trocknet die Verzweiflung hinweg. Ein Junge springt fröhlich pfeifend heran, sammelt es auf - voller Begeisterung, um sich ein kleines Floß zu bauen. Auf seichten Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein Kinderherz erfreuen.
 
Liebe Franka,

noch was vergessen:

All ihre Wärme schickt sie, legt schützend ihre Strahlen um das Holz, trocknet die Verzweiflung hinweg.
Ganz wichtig, das gewärmt und getröstet werden von der Sonne hier, damit die Verzweiflung vergeht. Nicht nur einfach die Wende: ein Sonnenstrahl - ein Kinderherz...

So, nun habe ich bei dieser Gelegenheit den Text nach den Vorschlägen geändert. Ich würde mich über ein feedback freuen.

Liebe Grüße,
Estrella
 
S

suzah

Gast
hallo estrella,
irgendwie paßt einiges immer noch nicht finde ich:

"[blue]Wie[/blue] ein Stück Treibholz im tosenden Sturm, gefangen in einer riesigen Welle, schleudert [blue]es[/blue] krachend ans Ufer."
[blue]wie[/blue] ist ein vergleich, was ist nun mit dem [blue]es[/blue] gemeint

"einen zarten Schimmer auf [blue]kristallklare[/blue] Tränen."
das ist etwas dick aufgetragen, verzeih, wirkt auf mich kitschig.

"Auf [blue]seichten[/blue] Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein Kinderherz erfreuen.
seicht hatte ich schon erklärt.

liebe grüße suzah
 
Ein Stück Treibholz im tosenden Sturm, gefangen in einer riesigen Welle, schleudert krachend ans Ufer. Explosionen der Empfindungen, dann Erstarren in Fassungslosigkeit, Entsetzen über ein jähes Ende, verlassen, sterbend und nass, in der endlosen Schwärze der Nacht. Das durchbrechende Mondlicht wirft einen zarten Schimmer auf Tränen.

Doch dann geht die Sonne auf, in einem unvergleichbaren Orange! Sie spiegelt sich im Wasser, welches jetzt ruhig und friedlich liegt. All ihre Wärme schickt sie, legt schützend ihre Strahlen um das Holz, trocknet die Verzweiflung hinweg. Ein Junge springt fröhlich pfeifend heran, sammelt es auf - voller Begeisterung, um sich ein kleines Floß zu bauen. Auf sanften Wellen soll es schaukelnd am weißen, warmen Strand entlang, sein Kinderherz erfreuen.
 
S

suzah

Gast
hallo estrella,
ich finde das jetzt sehr schön und ausgeglichen.

liebe grüße und schönes wochenende, suzah
 
Ach suzah,

das freut mich sehr. Ich danke dir für deine Hilfe, aus diesem emotionalen Gedicht ein kleines Prosa-Werk zu gestalten. Es bedeutet mir wirklich viel. Vor allem habe ich dabei eine Menge hinzugelernt.


Liebe Mandelbaum,

auch an dich ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung.

Liebe Wochenendgrüße an euch beide,
Estrella
 



 
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