Verfluchter Frühling

1,80 Stern(e) 6 Bewertungen
B

Blackmail

Gast
Verfluchter Frühling​

Es kommt mir das Kotzen
ich glaube ich muss brechen,
werde mich rächen an diesem schönen Wetter
und an das freundliche Gemüt um mich herum.
Jeder voller Vorfreunde der Liebe entgegen hoffend.
Pärchen schlendern durch Raum und Zeit,
was mir bleibt ist ein Gefühl der Einsamkeit.
Sorge um meinen verrückten Verstand,
dies ist nicht die Freude die ich empfinden sollte.
Dies ist Neid und was mir selber bleibt ist mehr als Einsamkeit.

Jede Blüte blüht,
es wütet ein Sturm in mir.
Bei jedem schönen lächeln muss brechen.
Ich bin Wut,
ich bin Neid,
ich bin Hass und all das was Ihr meiden wollt.

Überall nackte gebräunte Haut,
laut ist jedes Gelächter der vielen Geschlechter.
Es raubt mir den Verstand,
würde so gern wieder verliebt sein.
Doch nein, heute nicht!
Heute werde ich diesen Tag verfluchen,
nach keiner Lösung suchen.
Danke.
Danke für alles.
Danke für nichts,
denn alles was Ihr für Wichtig erachtet,
beachte ich nicht.

Jede Blüte blüht,
es wütet ein Sturm in mir.
Bei jedem schönen lächeln muss brechen.
Ich bin Wut,
ich bin Neid,
ich bin Hass und all das was Ihr meiden wollt.

Liebe Leser, ich bitte euch um Kritik à la Sadomaso! Ich will meine Schreibkunst weiter entwickeln und dazu bedarf es Kritik und keines Mitleid's.

Mr. Blackmail
 

Schakim

Mitglied
Hallo, Blackmail!

Ich glaube, wenn man selber einsam ist - und das auch nur zeitweise -, dann beobachtet man vermehrt eifersüchtig die andern Pärchen, die fröhlichen Gesichter. Manche schlendern aber zweisam und sind trotzdem einsam ... Auch das soll es geben. Jedes hängt dann seinen Gedanken nach und versteht die Trauer des andern nicht ...

Selbstmitleid bringt aber nicht weiter, sondern verhilft dazu, tiefer im Sumpf stecken zu bleiben. Also gar nicht erst auf andere schauen und deren fröhliches Lachen, sondern selber aktiv werden und die Lebensfreude kehrt wieder.

Ob das nun Textarbeit darstellt oder nicht, ist mir ein "ups"!

Sei mir gegrüsst!
Schakim
 
@ Blackmail

Nomen est Omen?

Deine Rechtschreibung läßt ein wenig zu wünschen übrig. Nicht lange lamentieren, lass mal eine Autokorrektur drüberlaufen (zB word).

Was heißt, Du willst "Kritik a la Sadomaso", Mr. Großsprech?
Habe jetzt alle Deine Texte gelesen, in der Ausführung sind die gar nicht mal übel, aber sie strotzen vor Selbstmitleid, und Du scheinst darin von Dir selbst geblendet. Steht's so (maso)übel?
Ja, ich weiß, jetzt kommt: Es ist nur der Protagonist, der da leidet.
Aber, machen wir uns da nichts vor?

Du, ich hab Dir in Plauderecke was geschrieben:
 
B

Blackmail

Gast
Wahrig Deutsches Wörterbuch

Neid <m. 1; unz.>

1. Unlustgefühl, das jmdn. befällt, wenn er einem andern etwas nicht gönnt od. das Gleiche haben will u. es nicht bekommt; Missgunst

2. das ist (nur) der Neid der Besitzlosen! <umg.> ihr kritisiert das nur, weil ihr es selbst nicht habt; mir grauet vor der Götter Neide (Schiller, „Ring des Polykrates“)

3. jmds. Neid erregen, erwecken; der Neid frisst, nagt, zehrt an ihm; der Neid gönnt dem Teufel nicht die Hitze in der Hölle <Sprichw.> ; das muss der Neid ihm lassen <umg.> das muss auch der Übelwollende zugeben, dass er ...

4. blass, gelb, grün vor Neid werden <fig.> ; der blasse Neid sprach aus ihm

5. ich könnte vor Neid bersten, platzen <umg.> vergehen, ich bin sehr neidisch [<mhd. nit, nid „feindselige Gesinnung; Eifersucht, Missgunst, Neid“ <ahd. nid, nidh, nith „Hass, Zorn, Neid“, got. neiþ „Neid“; zu idg. nit-, „befeinden, schmähen“; vermutl. verwandt mit nieder]


Ich beneide den dummen Menschen der in den Tag hineinlebt und sich keine großen Gedanken macht.
Ich beneide den dummen Bauern der die dicksten Kartoffeln erntet, weil sich keine Gedanken darüber macht.
Es sind immer diejenigen die sich den Arsch aufreißen die auf der Strecke bleiben und ich will dumm sein als noch einen Frühling eine zu verbringen.

Peace Black
 
H

Heidi Hof

Gast
Hallo Blackmail,

Du möchtest gerne ehrliche Kritik, allerdings bin ich kein guter Kritiker, auch kein Dichter oder gar Künstler, ich nenne es immer gerne Anregungen.

Kotzen und brechen, ist eher eine Wiederholung, allerdings soll es wohl dieses wirkliche „Ich muss kotzen“ rüberbringen

Die Säure liegt mir im Rachen
Ich glaub, ich muss kotzen

Ist der Reim von Zeit und Einsamkeit gewollt, oder entstand er aus Zufall, falls Zufall zutrifft, weg damit.

Pärchen schlendern durch Zeit und Raum
was mir bleibt ist ein Gefühl der Einsamkeit

Wieder Einsamkeit, bitte Synonymbuch zur Hand nehmen, dann findet man z.B. Isolation
Dies ist Neid und was mir selber bleibt ist mehr als Isolation (Einöde, Alleinsein, Vereinsamung)

Blüte blüht, hm, schreib es ironisch: jede Blüte jauchzt


Bei jedem schönen lächeln muss brechen, soll wohl muss ich brechen heißen und Lächeln groß

ich bin Hass (hier würde ich einen Absatz machen)
und all das was Ihr meiden wollt

Wiederholung Verstand, vielleicht aus dem ersten Verstand ein Hirn machen
Sorge um mein verrücktes Hirn

Jede Blüte jauchzt,
es wütet ein Sturm in mir.
Bei jedem schönen Lächeln muss ich brechen.
Ich bin Wut,
ich bin Neid,
ich bin Hass
und all das was Ihr meiden wollt​

So das war es, zu guter Schluss würde ich sämtliche Kommas, Punkte usw. entfernen.

Zur Aussage Deines Werkes:
All das hätte ich nicht gemacht, wenn mir Dein Werk nicht gefallen hätte.
Ich kann das Gefühl sehr gut nachvollziehen, und es hat mir Spaß gemacht diese Anregungen zu formulieren.

LG Heidi

PS Deine Signatur erinnert mich an Paulo;)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe zunächst Probleme mit dem Schriftbild.

Die Überschrift scheint zentriert gesetzt.Darunter folgt der Text linksbündig, dann ein Teil zentriert und dann ein Kommentar rechtsbündig, der das vorhandene Bild völlig zerstört.

Ein Gedicht wirkt durch vieles, dazu gehört das äußere Erscheinungsbild.

Das Erscheinungsbild gehört zur Arbeit am Text, und es sollte hier ein besonderes sein. Doch es wirkt merkwürdig falsch.

Das Werk zerfällt.

Zum Inhalt wurde schon von anderen geschrieben.

Grüße von Bernd
 
S

Stoffel

Gast
moin Blackmail,

erstmal zum Inhalt:
Ich kann diese Gefühle absolut nachvollziehen, aber wohl auch NUR darum, weil ich gezwungenermassen in einem Lebensumbruch stecke. Sehe ich auch die 100en verschieden,wunderschönen Blumen in meinem (noch) Garten, wünschte ich es wäre Herbst und ich müsst sie nicht sehen.
Wobei ich aber niemanden etwas neide, dennoch natürlich wehes Gefühl bekomme, wenn ich andere in den Biergärten fröhlich sitzen sehe etc.

Also..ich weiß, was Du da aussagen willst.

Textlich..
nun, ich würde es raffen und prägnant machen.

Heidi schrieb schon..kotzen und Erbrechen, da ist was zu viel.

Nur mal meine Gedanken, lose, unfertig dazu.
lG
Stoffel


Verfluchter Frühling

Es kommt mir das Kotzen
sauer stösst er mir auf
dieser Frühling würgt meine Kehle
rächen will ich mich an ihm
der meiner Einsamkeit und mir
liebende Pärchen vorwirft/hält
und jede Pflanze die erblüht
will ich erwürgen
[blue](und jede einzelne Pflanze
die blüht will ich brechen
aus mir heraus[/blue]

bin Wut
bin Neid
bin Hass

Die nackten,braunen Häute
schüren meines Mages Sturm
nur Liebe könnte mich gesunden
aber nicht heute
heute will ich noch verfluchen

 
M

mirami

Gast
Mir gefällt dein Text inhaltlich gut. Was die äußere Form angeht schließe ich mich Bernd an. Die Zeile “würde so gerne wieder verliebt sein“ empfinde ich als zu weich. Den Dank ebenfalls. Ich würde, wäre es mein Text, alles streichen was nach “nach keiner Lösung suchen“ kommt und das Ende öffnen mit: “Es tobt ein Sturm in mir ... “ Hätte dann etwas von einem zu befürchtenden Amoklauf. Vielleicht interpretiere ich jedoch völlig falsch. Mich erinnert dein Werk ein wenig an den Film “Falling down“ mit Michael Douglas ;-).

Gruß
mirami
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Blackmail,
bin gestern beim Stöbern auf Dein Gedicht
"Verfluchter Frühling" gestoßen und irgendwie fand ich
es beachtenswert. Eine wütende Anklage der eigenen Einsamkeit und des "Glücks der Anderen".
Was einen beim Lesen stört ist die Form - ein etwas anderes
Äußeres und schon läßt es sich besser lesen und man
merkt besser, daß Du hier und dort Reime eingestreut hast
und daß Dein Gedicht irgendwie wie ein "anklagender Gesang" ist. Ja, es hat mir gefallen, deshalt habe ich ein wenig
an der Form gebastelt :


Verfluchter Frühling

Ich glaube
ich muß brechen -
Werde mich rächen
an diesem schönen Wetter
und den freundlichen Gemütern
um mich herum

Jeder voller Freude
der Liebe entgegenhoffend
Pärchen schlendern
durch Raum und Zeit -
Mir bleibt ein Gefühl der
EINSAMKEIT

Ich sorge mich
um meinen verrückten Verstand
Dies ist nicht Freude
was ich empfinden sollte -
das ist NEID
und was mir bleibt
ist mehr
als Einsamkeit

Um mich herum
nichts als Blüten -
doch ich fühle in mir
einen Sturm wüten
Bei jedem schönen Lächeln
muß ich brechen
ICH BIN WUT
ICH BIN NEID
ICH BIN HASS
und all das
was Ihr meiden wollt

Überall nackte
gebräunte Haut
Laut ist jedes Gelächter
der beiden Geschlechter -
Das raubt mir den Verstand
Würde so gern
wieder verliebt sein
Doch heute nicht - NEIN!
Heut werde ich
diesen Tag verfluchen -
nach keiner Lösung suchen

DANKE
DANKE für alles
DANKE für nichts
Denn alles was Ihr
für wichtig erachtet
wird von mir nicht beachtet

Die Welt ist voller Blüten
doch in mir fühle ich
einen Sturm wüten
Bei jedem schönen Lächeln
muß ich brechen
ICH BIN WUT
ICH BIN NEID
ICH BIN HASS
und all das
was ihr meiden wollt


Liebe Grüße
von Klopfstock;)
 



 
Oben Unten