Vergangen ins Licht

3,00 Stern(e) 1 Stimme

Echoloch

Mitglied
Sammle hastig Mut und Atem,
weile kurz vor deiner Tür,
zögere vor unsrem Treffen,
endlich wieder einmal hier,
nicht vergessen, nur zu feige,
grenzenlose Ego-Gier.

Deiner Freude fehlt das Strahlen,
deinem Gang die Energie,
bis vor Kurzem noch unsterblich,
Großmama, verlass mich nie,
nun gebrechlicher und endlich,
fremder Blick, vor dem ich flieh.

Möchte offen mit dir sprechen,
möchte deine Stütze sein,
doch es fehlt mir jetzt der Zugang,
unsre Worte finden kein
Verständnis mehr, unsre Gedanken
schließen aus, wir sind allein.

Dachte immer, ich wär stärker,
aufgeklärt, direkt und offen,
verhalte mich nun völlig hilflos,
albern, würdelos, betroffen,
seh zur Seite, als ich merk, dass
du mich bittest, noch zu hoffen.

Du hast mein Scheitern nicht verdient,
mein kaltes, herzloses Versagen,
bist immer für mich da gewesen,
ich sollte deine Ängste tragen,
doch du fängst mich noch immer auf,
trägst mein Verhalten ohne Klagen.

Vielleicht ist Trost auch schwer zu finden,
vielleicht muss jeder einsam gehen,
vielleicht kann ich dir nur noch helfen,
die Freude im Moment zu sehen.
Vielleicht erkennst du meine Liebe,
vielleicht muss ich mich nicht verstehen.
 
M

megan

Gast
hallo echoloch,
beim lesen dacht ich mir, das thema ist gut, und verständlich, aber warum diese art der präsentation, hm ... mir hätte da ein eher prosolyrischer text besser gefallen.
aber das ist nur meine bescheidene meinung :)
sonst konnte man sich gut hereindenken/fühlen
lg megan
 

Echoloch

Mitglied
Hallo Megan, danke für deinen Kommentar!
Lustigerweise hatte ich den Text, genau wie du sagst, als eine Art Proslyrik begonnen, und die Reimform kam dann ganz von selbst. Ich weiß auch noch nicht so genau, wie ichs finde, aber es ergab sich plötzlich so natürlich, dass ich mich drauf eingelassen habe.
Mal gucken, wie/ ob andere das empfinden.
Dass du dich gut hineinfühlen konntest, freut mich sehr!

LG von Maja
 



 
Oben Unten