Verkündet die Ankunft des tönernen Herrschers

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H

Heidrun D.

Gast
Falls du Schweizer bist, mein lieber Herbert, sei dir alles verziehen - falls nicht:

Fanfaren erschaffen mir Späher aus Tönen
die leise verlassen metallene Hüllen
geschoben von lauteren Kriegern von hinten
hinaus aus dem fahlen doch strahlenden Konus
auf Wiesen zerrissen vom bei[blue]ß[/blue]enden Winde
zu Wellen und Fronten gekelterte Drücke
zerschlei[blue]ß[/blue]en die Zungen in neuem Crescendo
bis schlie[blue]ß[/blue]lich die Lungen der Bläser sich leeren

Deutschtümelnde Grüße
Heidrun

:D

Der Rest ist aber very gut!
 

HerbertH

Mitglied
Fanfaren erschaffen mir Späher aus Tönen
die leise verlassen metallene Hüllen
geschoben von lauteren Kriegern von hinten
hinaus aus dem fahlen doch strahlenden Konus
auf Wiesen zerrissen vom beißenden Winde
zu Wellen und Fronten gekelterte Drücke
zerschleißen die Zungen in neuem Crescendo
bis schließlich die Lungen der Bläser sich leeren
 

HerbertH

Mitglied
ich könnte jetzt sagen, dass meine Tastatur kein ß hatte zum Zeitpunkt des Schreibens ...

oder dass ich den falschen "Spellchecker" aktiviert hatte


oder ....

Stimmt alles nicht. Ich bin einer der Ausgestoßenen der Rechtschreibreform, der früher rechtschreibmäßig auf fehlerfreiem Grund stand, jetzt aber im Treibsand den lieben Gott einen guten Mann sein lässt....

:D

Ich habs geändert ;)

Aber viel wichtiger ist der Tenor "sonst ist alles gut" :)

lG

Herbert
 
I

Ivor Joseph

Gast
So originell die "gekelterte Drücke" sind, es ist nicht der Druck der zur Welle gepresst wird. Eher sind es die kelternden Drücke.

Außerdem stimmt Wellen + Fronten nicht, da die Wellenfront ein Ort auf einer Welle(n) ist.

LG, Ivor
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Ivor,

ich sach jetzt mal, wie ich mir das denke:

"keltern" ist eine Schöpfungsvorgang, durch Pressen. Gut, ich nehme also Luftdruckschwankungen und forme daraus Wellen und Fronten. Die sind dann "gekeltert": In Formen gepresste Drücke.

Es gibt sicherlich Wellenfronten. Es gibt aber auch andere Fronten, zum Beispiel die Stoßfront, lt. Wikipedia "Als Stoßfront wird das Aufeinandertreffen eines rasch bewegten Gases auf einen anderen Gaskörper bezeichnet." Herrliche Definition :). Ich habe mir ganz einfach vorgestellt, wie die Luft aus den Fanfaren quasi als Knall, eine Unstetigkeit im Druck, herauskommt, die sich als Front ausbreitet.
Wellen sind in der Regel glatter. Ja, ich kenne die Fourieranalyse, bin ja Physiker. Aber trotzdem.

Ausserdem ist es ja ein Gedicht und keine physikalische Abhandlung.

Ich möchte das Gedicht daher in diesen Punkten nicht ändern. Ich hoffe, Du kannst das akzeptieren.

lG

Herbert
 
I

Ivor Joseph

Gast
[ 4]>> Ausserdem ist es ja ein Gedicht und keine physikalische Abhandlung ...
[ 4]Jo. Ich bin genau der, der sich immer darüber ärgert, dass man Gedichte bzw. Metaphern zusehr an der Realwelt misst. Hier wolte ich mal die Lager wechseln :)

>> Die sind dann "gekeltert": In Formen gepresste Drücke
[ 4]Aber bestimmt Dinge müssen doch stimmen. Habe mal nachgeschaut. "keltern" heißt in der Kelter (Saftpresse) auspressen. Wellen und Formen auspressen ist O.K.. Aber Drücke zu Wellen und Formmen auspressen, - ich weiß nicht, ich weiß nicht. Der Pressvorgang ist ein (erzeugt) Druck. Also heißt es eigentlich: Drücke zu Formen drücken.

>> Es gibt aber auch andere Fronten, zum Beispiel die Stoßfront
[ 4] Aha, FFA. Nun gut, aber man denkt natürlich ... Ist gut, O.K.

>> ... Du kannst das akzeptieren ...
[ 4]Na klar. Es ist nur mein subjektiver (und erster) Eindruck.

LG, Ivor
 
I

Ivor Joseph

Gast
>> wie würde Dir ... gefallen ...

Schlecht.

"geschmiedet" ist alter Hut,
"gestapelt" und "vereinigt" ist kraftlos.

Lass es lieber, es ist schön wie es ist;
auch wenn es frei gedacht.

Liebe Grüße, Ivor
 

HerbertH

Mitglied
Fanfaren erschaffen mir Späher aus Tönen
die leise verlassen metallene Hüllen
geschoben von lauteren Kriegern von hinten
hinaus aus dem fahlen doch strahlenden Konus
auf Wiesen zerrissen vom beißenden Winde
zu Wellen und Fronten gekelterte Drücke
zerschleißen die Zungen in neuen Crescendos
bis schließlich die Lungen der Bläser sich leeren
 



 
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