Verletzt

Brigitte

Mitglied
Verletzt

Der Mensch verrennt sich oft in Zweifel,
wo doch Vertrauen besser wär.
Man verletzt sich immerzu aufs Neue,
als zählte das was war nicht mehr.

So scheint es dann an manchen Tagen,
als hätte das Dasein nur wenig Sinn.
Man stellt sich immer die gleichen Fragen
und grübelt im Stillen vor sich hin.

Die gesagten Worte bereiten Schmerzen,
und sie lasten auf der Seele schwer.
Die Fröhlichkeit strömt aus dem Herzen,
man fühlt sich so verlassen und leer.

Und diese Tage, sie wollen nicht enden,
ein jeder ist dem andern so gleich.
Man steht wartend da mit leeren Händen,
sie zu ergreifen, man wäre reich.

Doch es bleibt dann nur noch zu hoffen,
dass alle Zweifel dem Herze entflieh'n.
Wartende Arme sind immerzu offen,
damit wieder Vertrauen und Liebe einziehn.
 
S

Sanne Benz

Gast
Guten Morgen Brigitte,
Zweifel die nagen,
lassen oft verzagen....
das hast Du sehr gut beschrieben in Deinem Gedicht.
Nina Ruge würde sagen: Alels wird gut. :)

Wünsche Dir einen schönen Tag
lG
Sanne
 

Brigitte

Mitglied
Danke dir, liebe Sanne,
ja, Zweifel können schon an der Seele nagen.
Und ich denke auch, Alles wird gut.

Dir auch einen schönen Tag
liebe Grüsse
Brigitte
 
S

Silvi Degree

Gast
Die Fragen nach dem Sinn....

Hi,liebe Brigitte,irgendwie passt dein Gedicht zu der Stimmung,die auch mich bisweilen überfällt - meist ,wenn es draußen trübe und grau aussieht.
Und dann ists echt klasse,wenn man sich von den Seelenschmerzen "frei schreibt".
Deine Empfindungen hast du sehr gut in Worte gekleidet.Und... das Hoffen ...das ist lebenswichtig.
Ganz liebe Grüße
von
Silvi
 

Brigitte

Mitglied
Dank dir, liebe Silvi,
es ist mir nicht leicht gefallen, meine Stimmung in Worte zu fassen, aber es hilft oft, niederzuschreiben, was einen bewegt. Und dann bleibt ja die Hoffnung.....

Ich wünsch dir einen schönen Tag
liebe Grüsse
Brigitte
 

Johanna

Mitglied
Liebe Brigitte,

ich wünsche Dir, daß alles gut wird und sich die Zweifel als unbegründet herausstellen und vor allem wünsche ich Dir, daß Dein Optimismus die Oberhand behält!
Liebe Grüße
Johanna
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Johanna,
hab vielen Dank für deine Worte.
Ja, Optimismus sollte man schon haben, nur steht
er auf etwas wackligen Beinen.
Aber man darf sich nicht unterkriegen lassen.

Hab einen schönen Abend
liebe Grüsse
Brigitte
 

heidekind

Mitglied
Liebe Brigitte, Dein Beitrag klingt sehr "verletzt". Du kennst mich, ich nehme alle Zeilen immer in irgendeiner
Form "als real" an und so möchte ich Dir, wie vorher auch
Silvi und Johanna sagen, alles wird gut - laß Dich nicht
unterkriegen. Ein herrlicher Tag hat begonnen, ich wanderte von Sonnenstrahlen begleitet, zum Bäcker, duftende Brötchen warten jetzt auf mich. Ich wünsche Dir ein gutes Wochen-
ende und hoffe, wir "sehen" uns im Netz auf einen kleinen
Plausch. Herzlichst - Deine Heidemarie
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Heide,
dank dir für deine Antwort.
Ja, ich hoffe auch, dass sich alles wieder
zum Guten wendet, verletzt zu werden tut weh.

Frische Brötchen, hhmmmm, ja das wärs....
Ich wünsch dir auch ein schönes Wochenende,
und wir lesen uns ganz sicher im Netz.

Herzliche Grüsse
Brigitte
 
S

Sanne Benz

Gast
Liebe Brigitte,
ich möchte Dir hier,wie auch den anderen,ein schönes Wochenende wünschen.Lass die Seele baumeln,ein Bad ein mit Duftöl..und schalt richtig ab.Wenn möglich.Tu DIR etwas Gutes..denk NUR an DICH..schau in den Spiegel und sag Dir,das Du Dich magst.
Hört sich bescheuert an,was?

lG
Sanne
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Sanne,
warum soll sich das bescheuert anhören?
Ich werd mal die Seele baumeln lassen und an mich denken.
Auch ich wünsch ein schönes Wochenende und dank dir für deine netten Worte:)
liebe Grüsse
Brigitte
 
S

Sanne Benz

Gast
Liebe Brigitte,
dann wünsch ich Dir schnell noch einen schönen Abend und schönes Wochenende..
(und denk an die DÜFTE..Öllampen,Bäder etc..das tut guuut!)

lG
Sanne
 
Dein Gedicht spricht mir aus dem Herzen. Ich bin (leider?) ein großer Zweifler - was sicherlich auch an so vielerlei Verletzungen liegt, die Wunden hinterlassen haben. Sie hinterlassen Narben und sind wie ein Mahnzeichen. Zum gleichen Thema hat auch Jörn Pfennig ein Gedicht geschrieben:

Hat dich die Liebe so verletzt?

So kalt, wie du scheinst
kannst du nicht sein
so hart, wie du sprichst
und so gemein
so hoffnungslos
wenn du dich
jedem Gefühl widersetzt -
hat dich die Liebe
denn so verletzt?

Liebe, sagst du
ist nur Selbstbetrug
von Liebe, sagst du
hast du längst genug
ein Teil
deiner Seele, sagst du
hat irgendwann ausgesetzt -
hat dich die Liebe
denn so verletzt?

Ich hab in deinen
Augen was gesehn
ich weiß, du wirst es
mir nicht eingestehn
ein Sehnen
nach Wärme
und nach Zärtlichkeit -
ich verlaß mich darauf
und auf die Zeit!

Bei der Zeile "Die gesagten Worte bereiten Schmerzen," in Deinem Gedicht kam mir sofort das Gedicht von Hilde Domin in den Sinn: "Unaufhaltsam" (mein Lieblingsgedicht von ihr) - kennst Du es?
Sei lieb gegrüßt, von Antje.
 

Brigitte

Mitglied
Hallo Antje,
dank dir für dein Feedback.
Zu zweifeln ist sicher in manchen Dingen angebracht.
Wenn man schon oft verletzt wurde, dann entstehen Wunden,
wie du sagtest. Aber man kann nicht alle Menschen über
einen Kamm scheren, und die, die es ehrlich meinen,
werden zu Unrecht angezweifelt, weil man ja vorbelastet ist.
Und das tut dann weh. Aber auch die, die schon oft verletzt wurden, muss man verstehen können. Man muss sehr viel Gefühl aufbringen, diese Menschen zu überzeugen, dass
es nicht immer begründet ist, zu zweifeln.
Aber wem von uns steht es schon ins Gesicht geschrieben,
ob man ehrlich oder unehrlich ist? Vieles im Leben wäre dann
leichter.
Das Pfennig-Gedicht finde ich schön, werds mir mal ausdrucken. Aber Domin kenn ich nicht.

Ich wünsch dir und all den anderen eine schöne Woche.
Liebe Grüsse Brigitte
 
Unaufhaltsam

Das eigene Wort,
wer holt es zurück,
das lebendige
eben noch ungesprochene
Wort?

Wo das Wort vorbeifliegt
verdorren die Gräser,
werden die Blätter gelb,
fällt Schnee.
Ein Vogel käme dir wieder.
Nicht dein Wort,
das eben noch ungesagte,
in deinen Mund.
Du schickst andere Worte
hinterdrein,
Worte mit bunten, weichen Federn.
Das Wort ist schneller,
das schwarze Wort.
Es kommt immer an,
es hört nicht auf, an-
zukommen.

Besser ein Messer als ein Wort.
Ein Messer kann stumpf sein.
Ein Messer trifft oft
am Herzen vorbei.
Nicht das Wort.

Am Ende ist das Wort,
immer
am Ende
das Wort.

Hilde Domin

Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche, wünscht Dir
Antje.
 



 
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