Verlorene Liebe

LunaStar

Mitglied
Verlorene Liebe

Die Zeit ist so kalt und grau,
so wie die Strasse - hart,
der Asphalt frass dein Blut,
das Blut, das dich am Leben hielt,
jetzt getrocknet, der Tod hatte dich dahingerafft -
einfach so -
viele tausend Tränen hab ich schon geweint
und in jeder spiegelt sich dein Bild, dein Lachen,
deine Kraft -ich bewunderte deine Kraft- und Fröhlichkeit,
ja, jedesmal wenn ich weine, weine ich dich als ganzen Menschen...

Du warst vielleicht etwas verrückt -
oder war es einfach nur pure Lebenslust?
Ich stand vor deinem Grab, mit Blumen geschmückt war es,
zwei Rosen steckte ich in die nasse Erde zwischen die Kränze, das Zeichen meiner Liebe...
Deinen letzten Kuss fühl ich noch jetzt,
er sticht, wie Dornen einer Rose, in mein Herz...
Ich glaubte noch auf Wolke sieben zu schweben,
während die Strasse schon längst dein Blut gefressen hatte
und der Tod deine Seele holte...

Als ich es erfuhr, da traf mich ein Pfeil, heiss wie Feuer und hart wie Eisen, ins Herz, das, zart wie die Blätter einer Blume, zersprang - in tausend kleine Stücke
so zahlreich wie der Sand am Meer...
Auf einmal lagst du in dieser Kiste -deinem Sarg- und niemals mehr solltest du so lebendig sein wie einst?
Niemals mehr tanzen und lachen?
Niemals mehr sollte ich deine Nähe spüren?
Niemals mehr in deine Augen sehen?
Niemals.

Dein letzter Kuss - für mich hat er einen besonderen Wert,
auch wenn es schmerzt, er ist wertvoller als Geld und wertvoller als Gold
und ist ein Schatz tief verborgen und vergraben in meinem Herzen.
Und er ist etwas, das nur mir gehört, mir und Raphaël,
niemand kann ihn uns stehlen.
Und trotzdem halte ich diese Stiche nicht mehr aus...

Keine Zeit hatten wir, uns besser kennenzulernen,
keine Zeit, dir meine Lieder vorzusingen, und ich vergeudete diese Zeit sinnlos zu Hause, wäre ich geblieben,
würde mir jetzt mehr bleiben...

Die Zeit, das Schicksal stahl uns diese Zeit und der Tod kratzte schon an der Tür, als du meine Liebe entflammtest.
Der Tod war schon damals unter uns, verfolgte dich wie ein
Schatten und wartete nur darauf, seine eiskalte Hand nach dir auszustrecken und dein Blut zu vergiessen... Die verdammte Strasse schluckte es wie Wasser...
Ich war nicht da, so lange hatte ich gewartet dich endlich wieder zu sehen, die kurze Zeit erschien mir wie ewig dauernde Jahre, so lange ersehnte ich deine Küsse, dein Lachen, deine Stimme, deine Fröhlichkeit, doch alles, was ich noch sah, war dein Sarg...
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
*heißt luna star erst mal auf das herzlichste willkommen*

hallo luna star

man merkt dass schreiben dein größtes hobby ist. du hast sehr starke worte für sehr starke gefühle gefunden.
wir sind gegen krieg, verdammen die mörder unter uns und halten uns von waffen fern . . .
aber wer bitte hebt die hand gegen das gemetzel auf unseren straßen . . .
soviel leid, blut und tränen das diese graue band zu fressen braucht . . . niemals kann das mit dem bisschen glück und zufriedenheit ausgeglichen werden :(

liebe grüße

fredy
_________________
als ob man liebe und leid oder glück und tränen gegenüber abwägen könnte . . .
der größte feind des menschen ist nur der mensch allein . . .
 

LunaStar

Mitglied
Hallo Fredy

Du hast ganz recht mit dem, was du schreibst. Jährlich sterben so viele auf der Strasse und eigentlich kümmert man sich viel zu wenig darum. Ich habe einen Freund verloren auf der Strasse und jedesmal wenn ich selber ins Auto steige, erinnere ich mich wieder daran. Und ich kenne einige, die ihre besten Freunde und Kollegen ebenfalls durch einen Autounfall verloren haben. Die Strasse, und alles was sich darauf bewegt, ist unberechenbar.
Durch das Schreiben habe ich schon seit langem Schickalsschläge und dergleichen verarbeitet. Schreiben ist mein allergrösstes Hobby.


Ich danke dir für deine Worte. Viele herzliche Grüsse aus der Schweiz
 



 
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