Verwundetes Herz

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Verwundetes Herz



Dein verwundetes Herz weint
unsichtbare verlorene Tränen;
du trägst eine Maske
aus Hochmut und Stolz,
Mitleid kannst du nicht ertragen,
eigene Fehler einzugestehen
fällt dir unsagbar schwer,
das macht dein Leben
noch einsamer und ärmer;
gefangen in den eignen Zwängen
fügst du dich in dein Schicksal,
einzig deiner Kindheit
treuesten Freund, dem Kasperl
vertraust du dich heimlich an.
Er war es auch, der dich
schon damals tröstete,
wenn du für einen Bubenstreich
bestraft wurdest. Trotzig hast du dir
dann die Tränen verbissen,
du wolltest keine „Memme“ sein,
denn ein Junge weint nicht!
Allein mit deinem Kummer
wurdest du in dein Zimmer gesperrt.
Nur der Kasperl sah deine Tränen,
die von deinem Gesicht
auf sein Gesicht flossen,
dabei schaute er dich trotzdem
schelmisch lachend an, und
bald konntest auch du wieder lachen.
Doch nun lacht der Kasperl nicht mehr,
sein Lachen floß im Laufe der Zeit
mit deinen Tränen davon.


Brigitte Pulley-Grein

2 1. M ä r z 2 0 0 4
 
L

Larissa

Gast
Liebe Brigitte,

auch dieses Gedicht ist wieder wunderschön. Ich habe mir bereits deine sämtlichen Werke durchgelesen und finde sowohl deine Themen, als auch deinen Schreibstil gut.

Liebe Grüße
Larissa
 



 
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