Vier Zustände und ein Nur

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Vier Zustände und ein Nur

Aufgewallt in deinem Schädel,
ausgelebt in meinem Wort,
macht uns unser Lustgefädel
zu der letzten Liebe Hort

Freigesprochen vom Verderben,
der Verbannung ins Geschehn,
lassen wir den Zeitfluss sterben,
bleiben regungslos bestehn

Angeschmiegt an deine Hülle,
fest gebunden an dein Haupt,
tilgt die Liebe das Gebrülle,
welches rational sich glaubt

Fest umklammert von den Händen,
Klauen einer klaren Macht,
kann sich nur zum Guten wenden,
was einst bös dahin gelacht

Umgestürzt die dichten Wälder
unwegsamen Wurzelwerks,
plattgeliebt die letzten Melder,
Findlinge des Wahrheitsbergs

Nur zwei Pole hat die Erde,
dich und mein dich liebend Ich,
was mal war und einmal werde,
bildet den Äquatorstrich
 
L

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Gast
hallo Martin

vom technischen her soweit ich das beurteilen kann
sehr gut
inhaltlich-----
wirkt die beschreibung eher trotzig, grob, rau.
meinst du das so?
beschreibst du die liebe?
oder die mechanik

lg
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Die liebe Maschine

Hallo, Danke und: Exakt, technisch, routiniert, strukturiert - so funktioniert meines Erachtens (zumindest meines momentanen dichterischen Erachtens) der Mensch. Auch die Liebe ist hierbei lediglich als ein zwar erfrischender, dennoch gewissermaßen auf die klobige Zähflüssigkeit dieser berechnenden Weltanschauung aufgeplanzter Seelenfortsatz zu betrachten. Auch gefühle sind nur ein Impuls, auch wenn das geschenkpapier bunt und einladend ist.
Dies jedoch entspringt der pessimistisch-surrealen Grundposition all meiner bemitleidenswerten Niederschriften und sei in seiner wahrheit bzw. Glaubwürdigkeit als anfechtbar dahingestellt.
 



 
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