Vom Essen ausgetrickst

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zedertochter

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Vom Essen ausgetrickst

Bauer Dummesel lebte auf einem Hof in der Nähe des Flusses „Unglückus“. Direkt daneben hatte er ein großes Feld, wo er Rotkohl, Blumenkohl, Kartoffeln, Salat und Möhren anbaute. Oft wurde er von dem Hasen Pfiffikus geärgert, der sich ganz frech und ohne Angst vor dem Bauern Gemüse von seinem Feld stahl. Damit nicht genug trommelte der Hase manchmal mit seinen Hinterpfoten an Dummesels Fensterscheibe und hielt dabei eine Möhre in seiner Schnauze.
„Das werde ich dir eines Tages noch heimzahlen!“, schimpfte der Bauer immer wieder, wenn er bemerkte, dass schon wieder Salatköpfe und Möhren von seinem Feld verschwunden waren.

Als es einmal stark geregnet hatte, überschwemmte Unglückus die Umgebung des Hofes. Der Hase Pfiffikus hatte sich auf einen Baum in der Nähe des Hauses von Dummesel retten können. Er wusste ja schon aus Erfahrung, dass man diesen Bauern gut austricksen konnte.
„Dieser dumme Esel wird mich sicher holen wollen. Und wenn er dann herkommt, dann … ja, das wird ein Spaß!“, dachte sich der Hase.

Indessen schaute Dummesel aus dem Fenster und sah den Hasen, der sehr müde aussah.
„Hmmm … so ein leckerer Braten! Den muss ich mir einfach holen.“
Er nahm eine Pfanne, holte sich einen Stock und hob die Tür aus den Angeln. Dann legte er die Pfanne auf die Tür und den Stock daneben, schob sie aus dem Fenster heraus auf das Wasser und kletterte selbst darauf. So ruderte er zu dem Hasen und freute sich schon auf seinen Festbraten.
Pfiffikus machte sich inzwischen zu einem Sprung bereit.

Der Bauer war nun beim Baum angelangt und bemerkte in seiner Gier gar nicht, dass die Pfanne ins Wasser geplumpst war. Er sprang an den Baum und wollte hochklettern, um den Hasen zu holen, als dieser plötzlich von dem Baum auf die Tür sprang.
„Ätschi bätschi! Ausgetrickst!“, dachte der Hase fröhlich.
„Dummes Ding! Langohr! Spitzbube!“, und andere Schimpfworte schrie Dummesel dem Hasen nach. Der aber wurde an Land getrieben. Dort machte er zum Abschied ein Männchen und grinste dem Bauern frech zu. Dann hoppelte er davon.

Dummesel schimpfte noch eine Weile, bis er bemerkte, dass er ja allein und ohne eine Möglichkeit an Land zu kommen auf dem Baum hing wie der Hase vorher.
„Hilfe! O.S.O. … äh … S.O.S.!“, schrie er.

Schließlich kamen zwei Männer in einem Boot angerudert. Dummesel war entsetzt, denn diese zwei Männer waren seine Erzfeinde von den Nachbarhöfen. Sie hatten alles mit angesehen und lachten ihn tüchtig aus. Der eine machte sogar ein Männchen wie der Hase vorher.
„Tja, wer so ein dummer Esel ist wie du muss eben mit so etwas rechnen. Hahahahaha!“, lachte der andere.
Ärgerlich raufte sich Dummesel die Haare, wobei ihm auch noch seine Mütze herunterfiel.

Ende
 
V

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Gast
suppi!

Na, das ist ja ein feines Geschichtchen!! Hat mir viel Spaß gemacht beim Lesen!!!

Lieben Gruß, heri
 



 
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