Vom Gehen

nisavi

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Auf die Seite legt der Mond sich.
Ein alter Mann - mit dünnem Haar -
blickt zurück, ist noch gefangen,
von dem, was ihm das Liebste war,
auf dieser Welt.

Die Käuzchen rufen schon von fern.
Weiße Holderbüsche duften.
Er spürt das Mädchen. Abendstern.
Und weiß, dass sie die Blüten schließt,
schon bald.

Noch einmal geht er auf in ihren Liedern.
Zieht seine Bahn – bis man ihm leise winkt.
Er ist zu schwach um etwas zu erwidern.
Und viel zu müd’. Zufrieden. Lebenssatt.

So bricht er auf.
Die Himmel bleiben leer für diese Nacht.
Er sinkt.
 



 
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