Vom Mädchen das die Sonne fängt

peaches

Mitglied
Es war einmal ein junger Mann, der so recht nichts anzufangen wusste mit seinem Leben. So lebte er in den Tag hinein, er hatte Spass mit Freunden und Bekannten, er genoss das Leben. Da er ein eher optimistischer Gesell war, nahm er des Lebens Lauf so hin, wie er gerade kam und haderte kaum einmal mit seinem Schicksal.
Eines Tages dann trat ein Mädchen in sein Leben, das von Anfang an eine besondere Faszination auf ihn ausübte.
Natürlich war es ausgesprochen hübsch, ja lieblich, aber das war es nicht allein, was ihn in seinen Bann zog. Er konnte es sich nicht recht erklären, aber es hatte etwas an sich, das ihn auf seltsame Art und Weise verwirrte.
War es seine anmutige Art sich zu bewegen oder der Blick seiner wundervollen klaren, blauen Augen?
Der junge Mann war sich nicht sicher und fand keine Erklärung für die Anziehungskraft, die dieses Mädchen auf ihn ausübte.
Tage, Wochen, ja Monate gingen ins Land und die beiden kamen sich näher und wurden gute Freunde. Sie sassen stundenlang zusammen und redeten über so manches, was ihnen wichtig war. Im Laufe dieser vielen Stunden und Gespräche stellten sie fest, daß sie sich oft ohne Worte verstanden und häufig ein Blick genügte, um zu wissen, was der andere dachte. Sie erzählten einander auch Dinge, die sie sonst niemandem anvertrauten und spürten beide, dass es so richtig war.
Als sie wieder einmal an einem Sommertag gemeinsam im Grase lagen und vor lauter Reden die Zeit vergassen, da offenbarte das Mädchen dem jungen Mann eines seiner grössten Geheimnisse.
Es pflocht aus einem Grashalm eine Schlaufe und wenn die Sonne richtig stand, dann konnte das Mädchen einen Teil der Sonne mit dieser Schlaufe einfangen. Zugegeben, es war kein besonders grosser Teil, eher ein Bruchstück, genaugenommen nur ein kleiner Teil eines Sonnenstrahls, aber der junge Mann hatte so etwas niemals zuvor gesehen.
Genau in diesem Augenblick aber wurde ihm klar, was das Besondere an diesem Mädchen war. Es war seine Unbekümmertheit, seine Fröhlichkeit und seine Art ihn immer wieder auf`s Neue zu überraschen und in Erstaunen zu versetzen. Auf irgendeine Weise gab es das Licht und die Energie des Sonnenstrahls, den es einfing, an alle Menschen in seiner Umgebung weiter. Es war wahrhaftig ein Sonnenkind, es trug die Sonne in seinem Herzen, in seinem Innersten und reichte sie an alle anderen Menschen weiter, es überstrahlte alles um es herum.
Als der junge Mann dies erkannte, erkannte er auch die wahre Natur der Gefühle, die ihn erfüllten. Es war die Liebe zu diesem Mädchen. In seiner Nähe fühlte er sich geborgen, ihm vertraute er wie keinem Menschen zuvor und er spürte, wie es gleichsam für ihn empfand. So fanden zwei junge Menschen ihr Glück, der eine in dem jeweils anderen und beide miteinander erst recht.
Wann immer der junge Mann nun traurig war, so schaute er das Mädchen an und in der Sonne, die es mit sich trug, verblassten alle seine Sorgen und die Momente der Traurigkeit vergingen im Sonnenlicht.
Aber auch das Mädchen war nicht immer froh und hatte Augenblicke, in denen es niedergeschlagen war. Doch mit der Zeit lernte der junge Mann die Sonnenstrahlen in des Mädchens Herz zu reflektieren und gab ihm so einen Teil des Lichts zurück, das es ihm spendete.
Denn niemals wollte er das Mädchen unglücklich sehen, weil er es so sehr liebte, wie nie einen Menschen zuvor.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute und das Mädchen trägt noch immer die Sonne in die Herzen der Menschen und erfreut und wärmt sie mit seiner Fröhlichkeit.
 
Das

finde ich aber gut, das ich diese schöne Geschichte hier gefunden habe! Eine Sonnenfrau, davon gibts nur ganz wenige. ;) . Hat mich gefreut, diese Geschichte. Lies mal meine "allergrößte Frau". Die hat auch ein Sonnenverhältnis. Liebe Grüße vom Grauhai.
 
L

leonie

Gast
Hallo peaches

Beim Lesen deiner Geschichte wird einem warm ums Herz(auch wenn es altmodisch klingt, aber es ist so), sie hat mir sehr gut gefallen.
liebe Grüße leonie
 

peaches

Mitglied
Sonnenfrau!

Hallo,

es scheint ein Märchen zu sein, doch gottseidank ist es Realität :)
Und deshalb wird mir auch regelmässig warm ums Herz...

liebe grüsse
peaches
 



 
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