Von Vögeln und Affen

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Aurora

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Die Vogelschar

Die Krähe ist ein kluges Tier:
Sie passt sich an uns Affen.
Und labt sie sich mit Freud und Gier
Am Dreck, den wir erschaffen.
Sie scheißt auf uns're Überzahl,
Gespeist mit uns'ren Resten.
Der Krähe ist der Müll egal,
Er ist zu ihrem Besten.
Erhoben sie im Gruppenzwang
die Affenstadt umsegelt.
Und wird’s der Krähe niemals bang:
Der Aff' schon alles regelt.

Doch draußen, in der echten Welt,
Dort schwebt ein kühner Flieger.
Der Adler jagt, was ihm gefällt;
Als einsam-stolzer Krieger.
Zwar ist sein Leben härter hier,
Doch ist es ihm nur rechte:
Denn ist er kein Verwertertier,
Ist keines Affen Knechte.

Nun, will der Aff' auch flügge sein,
So darf er sich entscheiden:
Reiht Aff' sich bei den Krähen ein,
Frisst Affenmüll, bescheiden?
Wird Aff' ein Adler, fliegt allein,
Um Krähen zu beneiden?

Ein Drama ist das Affesein:
Man wird regiert von Affen!
Und will man weg, will Vogel sein,
Ist's nur im Traum zu schaffen.
 

Topfpflanze

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Hallo Aurora,

ich mag deine Zeilen.
Vor allem die letzte Strophe gefällt mir gut.
Ein Abschluss mit Aussage.;)

[blue]"Die Krähe ist ein kluges Tier:
Sie passt sich an uns Affen. "[/blue]

Da fehlte mir noch ein "an".
Sie passt sich an uns Affen an.
Dann passt der Reim nicht mehr und die
Wiederholung von "an" ist auch nicht so schön.
Mh, wie wäre es mit:
"Die Krähe ist ein kluges Tier:
stellt sich ein auf uns Affen."
Klingt jetzt nicht so toll, aber
mir fällt gerade nichts besseres ein.
Oder man packt hinter das "an" einfach
ein Komma, dann kann man es sinnvoll lesen.
Also ich bin da echt ins Grübeln gekommen.

[blue]"Doch draußen, in der echten Welt,"[/blue]
Meinst du in der "Freiheit"?

Liebe Grüße
Topfpflanze
 



 
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