Vor vielen Monden

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coxew

Mitglied
Vor vielen Monden – eine Bärengeschichte

Die alte Bärin schaut auf den Mondkalender und schlägt die Tatzen über dem ergrauten Kopf zusammen. "Du lieber Bär, heute, genau vor vielen Monden haben wir uns kennen gelernt, Theo."
Der alte Bär wendet seinen Blick vom Bienenstock im Baum gegenüber. "Das stimmt. Biba, wie die Zeit vergeht. Ich weiß noch, als wir das erste mal unsere Honigfässchen getauscht haben. War das ein Spaß."
"Theo, das müssen wir feiern", sagt Biba fröhlich."
"Ja, und wir laden alle Bärenkinder und Bärenenkelkinder dazu ein", meint Theo, "ich will gleich den Hasen bitten, die Botschaft allen Verwandten und Freunden zu überbringen.

Und dann geht es erst richtig los. Es müssen Beeren gesammelt, Saft gepresst, die Bärenhöhle aufgeräumt, die Waldmusik-Kapelle bestellt und was weiß der Bär nicht noch alles erledigt werden.

Der Hase schaut in die Höhle von Familie Braunbär. Vom schnellen rennen ist er ganz außer Atem.
"Oma Biba und Opa Theo schicken mich. Sie laden euch ein zu ihrem Hochzeitstags-Fest und schöne Grüße soll ich auch sagen. Und jetzt muss ich weiter." Aber so lässt Mama Barbara den Hasen nicht weg. Erst nachdem er seine Füße gekühlt und frischen Blaubeersaft getrunken hat, darf er gehen.

"Hurra, Hurra, wir feiern mit Oma Biba und Opa Theo ein Fest." Lili und Jonathan tanzen durch die Bärenhöhle. Jonathan sagt, "Wir müssen Oma und Opa unbedingt ein Geschenk mitbringen." "Ja, aber was", meint Lili, "sie haben doch schon alles." "Wie wär's, wenn ihr etwas bastelt", schlägt Papa Boris vor. "Gute Idee", meint Lili.

Die Bärengeschwister machen sich gleich ans Werk. Als sie fertig sind, klettert Jonathan an der Wand hoch, um aus einem Erdloch getrocknete Blätter zum einwickeln zu holen. Dabei rutscht er aus und fällt.
"Au, aua", schreit Jonathan und reibt sich den Po. Papa Boris stürzt herbei. "Was ist passiert?" Lili schluchzt. "Jonathan ist herunter gefallen." Sie tröstet ihren Bruder. Jetzt kommt auch Mama Barbara. "Was ist denn hier los", fragt sie erschrocken. "Unser Jonathan ist herunter gefallen. Ich muss ihn zum Tierarzt bringen", antwortet Papa.

Auf dem Weg zum Waldkrankenhaus jammert Jonathan unaufhörlich. "Oh, tut das weh, oh, mein armer Po!" "So ein Pech aber auch", entgegnet Papa, "wo wir doch morgen zu Oma und Opa wollen."
Papa Bär trägt Jonathan in die Unfallstation. Dort legt er ihn auf ein frisch aufgeschüttetes Laubbett. Da kommt auch schon Doktor Bär. Er untersucht Jonathan gründlich.
"Aua, aua", jammert Jonathan. "Hmm, ein typischer Fall von Absturz", brummt Doktor Bär, "dagegen hilft nur Kühlung. - Pfleger Michael, ach, holen sie doch bitte eben mal eine Packung aus dem Eiskeller.

Der Doktor verteilt kleine Eisstückchen auf dem Laubbett und Jonathan muss sich drauf legen. Huu, ist das kalt. Aber Jonathan ist tapfer. "Ich bin ein Eisbär, ich bin ein Eisbär", brummelt er immerzu bis es ihm reicht und er aufspringt. "Jetzt bist du wieder gesund, Jonathan", sagt Doktor Bär zufrieden.

Zuhause warten Mama Barbara und Lili. Lili ist ganz traurig, denn sie mag ihren Bruder sehr gern. Gerade da kommt Papa Bär mit Jonathan zurück. Lili springt auf. "War es sehr schlimm? Was hat der Doktor gemacht? Bist du jetzt wieder gesund?" Alles will sie auf einmal wissen. Jonathan lacht. "Es war gar nicht schlimm, nur ein bischen kalt. Aber jetzt ist alles wieder gut." "Ich habe schon unsere Geschenke eingepackt", sagt Lili erfreut.

Vor Aufregung können Jonathan und Lili am Abend fast nicht einschlafen. Am nächsten Morgen machen sich alle zusammen auf den Weg zu den Großeltern. Sie laufen durch den Wald bis ans andere Ende. Oma Biba und Opa Bär begrüßen sie fröhlich. "Hallo, ist das eine Freude euch wiedersehen." Bei Saft und frischen Früchten haben sie sich jede Menge zu erzählen. Und immerzu kommen neue Gäste. Bald ist kein Platz mehr. So zieht die ganze Gesellschaft hinaus auf die Waldwiese. Und wer gerade vorbeikommt, ist auch noch eingeladen. Mit den letzten Gästen kehrt auch der Hase zurück. Er erhält für seine Mühe eine große Portion köstliche Salatblätter. Und Oma Biba und Opa Theo freuen sich auch sehr über das Geschenk von Lili und Jonathan. Ratet ihr, was es ist?

Das ganze Wochenende wird gefeiert. Und es wird reichlich gegessen und getrunken. Und als Jonathan und Lili und Mama Barbara und Papa Boris gegangen sind, lehnt sich Oma Biba glücklich und zufrieden an Opa Theo und sagt, "Du lieber Bär, hättest du dir das vor vielen Monden träumen lassen, Theo?"
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

ne geschichte für die ganz kleinen, gelle. irgendwas fehlt mir da aber noch. wenn ich nur drauf käme, was es ist . . .
lg
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
du,

das kann sein. aber gemeint hatte ich bestimmt was literarisches. wenns mir einfällt, schreib ich s auf.
lg
 

coxew

Mitglied
vielleicht meinst du den "kick"? das aufregende moment, die pointe?
hab ganz bewußt die geschichte so "glatt" geschrieben, eben, weils unerhört ist, ...
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

wie kann man das verstehen, gäbe nämlich zwei Möglichkeiten..

"eben, weils unerhört ist..." ??

Ok,versteh die Flammarion schon. *smile*
Ich hab auch viele Kindergeschichten geschrieben und achte bei mir drauf, dass da eine "Message" drin steckt.Meist eben auch ein sozialer Hintergrund und Pointe.

Ich kann das hier schlecht beurteilen.
Vielleicht habe ich auch was über-lesen?

Witzig fand ich Mama Barbara und Papa Boris. *lach* Zumindest in dieser Geschichte sind sie noch traut vereint.*g*

lG
Sanne
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
glatt?

ich finde es eher flach. in der geschichte passiert nix, weder was aufregendes noch schönes. sie plätschert so dahin wie regenwasser im rinnstein. das finde ich sehr schade. mach sie doch bitte n bisschen bunter, ohne bilder.
lg
 

coxew

Mitglied
hallo flammarion, ja, klar, kann ich machen. also, ich meine sprachlich ausfeilen.

aber im wesentlichen soll der text so bleiben wie er ist. für drei- und vierjährige kinder, die zum ersten mal geschichten erzählt oder vorgelesen bekommen, finde ich diese geschichte passend. was ist so unmöglich daran, das mal was (für größere kinder und erwachsene) absehbar ist? die erfahrungswelt der ganz kleinen ist doch ganz anders.

liebe grüße
 

coxew

Mitglied
hallo stoffel,

die message ist ganz simpel: das alte bären-ehepaar freut sich seines langen und guten zusammenseins und möchte die freude mit den kindern ... teilen. dass heute eine familie auf lange sicht funktioniert, ist ja nicht mehr die regel. aber hin und wieder kommt's ja doch noch vor.

vielleicht sollte ich das deutlicher machen und auch die aufregungen ausmalen, die nicht nur für die bärenkinder damit verbunden sind.

danke dir für deine antwort, stoffel. und liebe grüße
 
S

Stoffel

Gast
Hi meine lieben:)

ich hatte bissl das Gefühl, als wolle die Autorin keine Textarbeit?
Soll man mal?
Oder nich?

hm.

lG
Sanne
 



 
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