W o h i n ?

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Haget

Mitglied
W o h i n ?
Haget 601

... und weiter stemple ich tiefe Spuren
- in unberührten Schnee -
keine die vor mir hier gingen und fuhren
- weiß um mich her, so weit ich seh.

Erst gestern fiel der Schnee auf die Heide
- von Tieren kein Zeichen -
was vorher dem Wild und den Schafen Weide,
musste dem Gleichmacher Winter weichen.

So ziehe ich einsam hier meine Runde
- im Sinne der Worte –
kreuzte zweimal die Spur schon in letzter Stunde,
war wieder am selben Orte.

Wenn [strike]so[/strike] ohne Ziel und Absicht wir gehen
- einfach nur so –
kann [strike]uns[/strike] immer schnell ein Irrlauf geschehen
- wir landen verloren im Nirgendwo.​

Letzten Vers leicht gekürzt (wegen 2 x ,,so'')
 

La Noche

Mitglied
Lieber Haget,
Die Stimmung in deinem Gedicht ist dir dir wirklich großartig gelungen. Der Winter, die Wehmut, das Irren - das geht richtig unter die Haut beim Lesen. Kompliment.

LG,
La Noche
 

Haget

Mitglied
MoinMoin La Noche,
ich las vorhin unter POESIE "Der Riese" von Klopfstock und wollte es - wie sie hier so großartig! - auch mal wieder ungereimt versuchen. Klappte nicht - ich lande stets wieder beim Reim, den ich allerdings kaum als Korsett empfinde.

Deine Worte freuen mich - danke!
 

Nachtigall

Mitglied
Hallo Haget,

mir gefallen Deine Reime. :)
Ein sehr stimmungsvolles Bild, die Einsamkeit, das Weiß...
nur die eigenen Spuren zeigen das Woher auf, ich kann es sehen und spüren.
Wirklich gelungen.

Liebe Grüße
Alma Marie
 



 
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