Wach auf

Eberhard

Mitglied
Dein Blut sprudelt mir entgegen.
Deine offene Wunde will sich nicht verschließen.
Wie Sanach der Wind, der im freien Fall
die Klippen hinab töst, sich auf Waha dem Gott des Wassers
stürzt und der Wettkampf beider doch nicht entschieden wird,
denn der eine schwingt sich wieder in die Lüfte hinauf und
der andere zieht sich von den Klippen zurück
Dieses Spiel sich wiederholend von Stunde zu Stunde
und Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr und sogar von Äonen zu Äonen,
so ist auch Deine Wunde nicht in der Lage sich zu verschließen.
Du suchst Deine Liebe in Sanach und Deine Gefühle in Waha
Du verwechselst Gefühle und Liebe mit Sehnsucht und Verlangen.
Du glaubst sie nur paaren zu müssen und daraus entsteht Dein Traumbild.
Ein Traumbild schaffst Du Dir wirklich, aber auch einen Wächter dazu
der Dich weckt bevor Du an der Stelle ankommst, an der
Du gerne wärst. An der Du gerne Einhalt gebieten würdest, so
dass sich nichts mehr rührt und du Dich laben kannst an der Schönheit der Dinge
dem Strahlen der Sonne und dem glitzern der Sterne, der Anwesendheit
des Mondes und dem Fehlen von Hass und Gewalt.
Du suchst Liebe und erfüllst Sie mit Begierde,
Du missbrauchst Deinen Körper Dir zu gehorchen
und beschaffst Dir damit - Momente des Glücks,
aber auch der Verderbtheit.
Also bist Du blind, Du hast ja die Augen auch fest verschlossen
Wach auf und schau Dich um...es ist nie wie Du glaubst es solle sein.
Es ist wie es war,
bevor Du die Augen verschlossen hast.
 
Lieber Eberhard,
ein schöner, besinnlicher Text.
Gut geschrieben und treffend umgesetzt.
Gefällt mir ausgezeichnet.
Mit besten Grüßen
Willi
 

Eberhard

Mitglied
ein Versuch

Lieber Willi,

vielen Dank für deine Worte.
War es doch ein Versuch. Gedanken unverfälscht wiederzugeben, so wie sie mir in diesem Moment eingefallen sind. Momentaufnahmen einfach.

Wenn Dir meine Zeilen gefallen, ist mir das sehr viel wert :)
 



 
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