Wahnsinn

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vera

Mitglied
Wahnsinn
Eine Welt
Voller unnützer
Sinnloser Dinge
Überschwemmt
Von geistlosen Menschen
Ohne die Liebe
Zum Leben
In ihnen

Wahnsinn
Erloschene Lichter
Vergessene Tränen
Schweigen

Wahnsinn
Niemand erhebt sich
Nichts verändert sich
Gnadenloses Warten
Auf den nächsten Morgen
Oder die ewige Ruhe

Wahnisnn
Die Welt als Scheiterhaufen
Und er
Furchteregnde Angst
In seinen Augen
Abgesetzt in dieser Welt
Obwohl er eigentlich nie geboren
Nie ein Kind war

Wahnisnn
Nichts bekommt er zurück
Trotz unerbittlichem Warten
Graue
Kranke Menschen
Um ihn herum
Tausende und ihre Schatten

Wahnsinn
Kein Bezug zu dieser Welt
Ein Sein zwischen Leben und Tod
Er verließ das Leben
Doch kann er nicht sterben
Angst vor dem Tod
Und vor dem Sein
In dieser Welt
Schweben
In einer unruhigen Mitte
Zum Wahnsinn getrieben

Wahnisnn
In einer Welt
Die er selbst geschaffen
Ihn jedoch unaufhaltsam zerstört
Erstickt

Wahnsinn
Langsam spürbar
Näher kommend
Kein Zurück
Wahn-Sinn
 
R

ralph raske

Gast
bei allem wahnsinn bleibt uns ein guter morgenkaffee

hallo vera,
wahnsinnig viel intensivität hast du in deine zeilen ge-
steckt. die welt und das leben in ihr empfinde ich ebenso
als wahnsinn. meintest du mit "ihm" jesus oder einfach
eine fiktive figur, die erhaben über die abgründe unserer
welt - ein ganz einsames dasein fristet.
die tragödie ist unsere verzweiflung, die unweigerlich
stattfindet in dem wartesaal zum tod.
die komödie bilden unsere alltäglichen kleinode, leichte
und schwere kümmernisse, welche uns die wartezeit verkürzen.
du hast recht, es ist echter wahnsinn - unser leben.
ich mag es nicht genug als solchen
auch ganz privaten
beschreiben
schreibe bitte weiter so wahnsinnig
gruß

ralph
 



 
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