keine Wahl
Hallo Gerd Geiser,
der arme Wal hat keine Wahl, keinen Einfluß darauf, was mit ihm geschieht.
"Regenbogenschiff, erreich dein Ziel ... und wirf dich zwischen die Harpunen – und rette die Wale..."
Die friedlichen Meeressäuger haben unsere Hilfe und Unterstützung bitter nötig – was nützt uns der Konkurrenzkampf in der Kosmetikindustrie, die Natürliches unter Abermillionen Tonnen von gefärbtem Fett versteckt, wenn die Ozeane irgendwann verwaist sind und auf den Gesang, das elegante Spielen der Wale und das ökologische Gleichgewicht verzichten müssen. Ich habe Grauwale gesehen, von einer winzigen Nussschale im Pazifik vor der Küste Mexikos aus – ich durfte die Nase eines Walbabies unter strenger Aufsicht seiner Mutter streicheln und das hat mich tief berührt. Die Giganten hätten das einsame kleine Boot zum Kentern bringen können, stattdessen haben sie uns eskortiert und wie willkommene Freunde behandelt – unvergesslich.
Das war jetzt ein inhaltlicher Kommentar, weil mich das Thema bewegt – ein wichtiges. Gerd, bei diesem Gedicht bleibt mir das Lachen im Hals stecken, es löst Betroffenheit und ein schlechtes Gewissen aus – dennoch ist es ein gutes, wichtiges Gedicht.
Zur Gestaltung des Textes möchte ich folgendes anmerken:
Montagmorgen würde ich sämtlichen Reformen zum Trotz zusammenschreiben, keine Ahnung, was der Duden dazu sagt.
Da schreibt die Neue Nordsee Zeitung,
(die findet auch unter Wasser Verbreitung,)
Das holpert, lässt sich nicht flüssig lesen. Vielleicht könnte man das so ausdrücken:
Da schreibt die Neue Nordsee Zeitung
[blue](in wasserdichter Aufbereitung) [/blue]
und hier:
und denkt, er sollt´ in den nächsten Tagen
mal einen Waldorflehrer fragen.
[blue]und denkt, er sollt' in diesen Tagen[/blue]
mal einen Waldorflehrer fragen
Liebe Grüße
nachtlichter