Wanderlied

Hubel

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Wanderlied

Kommt, ihr Kumpane, lasset uns wandern,
laßt uns durch Feld und Wald und Wiesen streifen,
so sangesfreudig, sinnenfroh, und allen andern
werden wir ein hundsgemeines Liedchen pfeifen.

Fernab von all den ausgelatschten Wegen
trampeln wir schnapsbeschwingt durchs Unterholz.
Hasen, Rehe woll'n wir scheuchen und verwegen
Böcke schießen. Querfeldein, vergnügt und stolz.

Zieht, verflucht nochmal, die Gummistiefel an,
wetzt die Messer, macht die Klingen scharf.
spitzt die Ohren und denkt dran,
daß der Förster euch nicht sehen darf.

Herzen in die Rinden schnitzen,
Nachtigallen überm Lagerfeuer grillen,
Frösche fangen und mit spitzen
Nägeln, was da kreucht, genüßlich killen.

Über Stock und Stein, da knallt's,
wenn die Schampuskorken fliegen.
Ach, was könnte schöner sein als
am fetten Busen der Natur zu liegen.

Drum laßt uns wandern, Spießgesellen,
Sauft, singt und lebt aus voller Brust.
Gott allein weiß, ob sie lang' noch quellen,
die wilden Freuden unsrer Wanderslust.
 



 
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