Was bleibt

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Was bleibt

Ich lebe mit dem Tod
Deinem Tod
Ein Tod auf Raten
Geboren um zu sterben
Früh zu sterben

Ich gab dieses Leben
Du bist mein Kind
Bin ich Schuld
An deiner Last
Die wir verdrängen

Ich sehe den Kampf
Leben auf dem Rückzug
Keine Hoffnung
Nur Niederlagen
Doch du bist stark

Du genießt was bleibt
Du kämpfst
Du lachst
Und ich begreife
Du lebst dein Leben

Es ist kürzer
Braucht keine Medizin
Sondern Liebe
Denn wir haben wenig Zeit
Aber die bleibt uns

Wir nutzen sie
Und gehen diesen Weg
Wir entdecken
Die Schönheit des Moments
In gemeinsamer Zeit
 
Hallo Preussenprinz,

dies ist ein sehr ergreifender Text aus Traurigkeit, Ohnmacht und Annahme. Ich möchte da auch nichts weiter zu sagen, weil deine Zeilen für sich sprechen.

Lieber Gruß,
Estrella
 

Walther

Mitglied
Nee, Ihr Lieben, sorry PP,

geht gar nicht. Das ist ein ergreifender Text, fürwahr, aber keine Lyrik. Lyrik ist Verdichtung, Bildhaftigkeit, Überraschung, Sprachkunst, auch bei traurigen Themen geht das alles zusammen. Und sie ist viel mehr als mehr oder minder kunstvoll umbrochene Prosa.

LG W.
 
B

Beba

Gast
Ich muss Walther hier zustimmen. Wenn dieser Text lyrisch werden soll, so muss er völlig überarbeitet werden. In der Tat fehlt es an Bildhaftigkeit, aber viel mehr noch an Verdichtung. Als Prosa ginge es durch. Zum Beispiel das Ende wirkt bestenfalls wegen der Umbrüche wie ein Gedicht, ohne diese wäre es bare Prosa:

Denn wir haben wenig Zeit
Aber die bleibt uns

Wir nutzen sie
Und gehen diesen Weg
Wir entdecken
Die Schönheit des Moments
In gemeinsamer Zeit
Viel zu umständlich, zu aufgeblasen. Sorry, meiner Ansicht nach keine Lyrik.


Ciao,
Bernd
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo pp,
ein schwerwiegendes thema an dem du dich versuchst.
und ich glaube die bist großartig daran gescheitert.

Ich weiß keine vorschläge und habe auch keine ideen.
sieht nach einer klausurtagung aus.
beispiele:

"geboren um zu sterben" -platitüde

"Ich gab dieses Leben
Du bist mein Kind " doppelt gemoppelt
etc

am besten gefällt mir:

Es ist kürzer
Braucht keine Medizin
Sondern Liebe

Alles in allem klingt das nach einem Songtext?!

lg ralf
P.S.
auch inhaltlich gehe ich mit dem was bleibt ncht konform.
aber das ist ansichtssache.
 
danke für eure meinung. kurz meine dazu.
walther
na klar ist das lyrik. deine sicht ist eigentlich längst durch. die formen der lyrik sind vielfältig. es gibt sogar das genre der prosagedichte. schaust du hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyrik

beba
zu lyrik siehe oben, zu bildsprache siehe unten.
das geht auch ganz anders, über begrifflichkeit.

ralf
meine geschichten kommen nur scheinbar lässig daher. oft sind sie mit geheimfach ...:)

"geboren um zu sterben" -platitüde
da liegst du zum beispiel betrachtungsschief.
auf den ersten blick mag es so sein.
abgesehen aber davon, dass man geboren wird um zu leben und lebt um zu sterben ist dieser satz eine bittere aussage, die im kontex des themas steht.
ein kind wird geboren und ist unheilbar krank. eine keule für die eltern.
am tag der geburt ist der tod bitteres thema ...
geboren um zu sterben
bildsprache die auf begrifflichkeit setzt...

"Ich gab dieses Leben
Du bist mein Kind " doppelt gemoppelt
gleiches problem
das ist eine ganze geschichte. ich gab dieses leben.
welches? kontex des themas beachten, ein beschädigtes.
komme ich damit klar?
kann ich ein schwerbehindertes kind pflegen?
gebe ich es weg?
wie gehe ich damit um?
bekenntnis meines protagonisten, ich nehme das schicksal an ...
du bist mein kind

das mit dem inhalt nicht konform gehen habe ich leider nicht verstanden.

vg
pp
 

Walther

Mitglied
Lb. preussenprinz,

hältst Du mich evtl. für unterbelichtet? Oder bist evtl. Du nicht hier ganz im Besitze der lyrischen Glühlampe?

Am besten mal im meinem Profil nachschauen, wer da diese Bemerkung gemacht hat. Dann hättest Du Dir und mir und dem RdW diesen Link sparen können. Wenn Du guten Vers libre lesen willst, einfach mal unter W.s Bestenliste gucken, da findest Du das, was Du (noch?) nicht (nie?) kannst.

Mann, das ist ja zum Davonlaufen!

Gruß W.

PS.: Es gibt allerdings weitere gute Vers libre Schreiber hier, die das noch besser können als W. Aber denen schickst Du dann sicher ein Grundlagenwerklink über "Grundregeln der deutschen Sprache", hm?
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo preussenprinz,
zum Inhalt mit dem ich nicht konform gehe:

du schreibst zum Beispiel
" ich lebe mit dem Tod"
M. E. tun wir das nicht. Wir leben mit dem sterben. Wir leben meinetwegen mit dem Wissen um den Tod. Aber der Tod idt nicht Teil des Lebens. Teil des Lebens ist das Sterben. Der Tod ist, wie gesagt meiner Meinung nach ein Mysterium das allem Lebendigen unverstanden und unnahbar bleibt.

Du schreibst:
"Ein Tod auf Raten"
Auch das sehe ich, wie oben angeführt andersherum. Der Tod kommt nicht in Raten. Tod ist alles das, was nach dem Leben ist.Sterben hingegen kann lange dauern.

Meines Erachtens in Anbetracht der weite dieses philosophischen Feldes und trotzdem in aller kürze:

Die Erinnerung ist was bleibt.

lg
Ralf
 
hallo ralf,

dein thema habe ich jetzt verstanden.
diesen grundsätzlichen ansatz bedient mein gedicht nicht.
es geht um den emotionalen umgang mit einer situation.

leben mit dem tod heißt, dass er durch eine person ständig
gegenwärtig ist. du wirst gezwungen laufend an ihn zu denken und mußt dich mit der bedrohung irgendwie arrangieren.

ein tod auf raten ist die gleiche emotionale ebene. jede verschlechterung die drohung, das ist es jetzt, nein doch nicht, das nächste mal wieder, nein doch nicht ....
irgendwann ist es dann, aber vorher hundermal durchlitten

es ist ein gedicht, dass eine konkrete situation, den gefühlten tod und den umgang damit schildern soll. die bilder des gedichtes liegen dabei in der begrifflichkeit einfacher worte. na ja, sollen liegen ...

walther
mein kommentar zu dir ist weg ..:-(
auf alle fälle müßtest du an deinem ton arbeiten. kann ja nicht sein, dass dich widerspruch gleich auf die kontrolle der wortwahl verzichten läßt.
das es prosagedichte in der lyrik gibt ist nicht meine schuld und auch nicht, dass du es vergessen hast ...

übrigens literaturtipp.
meine meinung zu wichtigen menschen in der kunst und ihre entstehung, liegt in der textklinik. ich wurde wegen mangelnder buchstabenkontrolle eingeliefert.
liege da im koma, lies mal "autofahrer", kleine satire zum thema ich weiß etwas, was du nicht weißt, ich bin experte ...
hast recht, ich jetzt auch ...
 
B

Beba

Gast
Hallo pp,

vielleicht solltest du zu deinen Texten den Zusatz "Kritik nicht erwünscht" hinzufügen. Du gehst nicht auf sie ein, sondern wehrst sie lediglich ab. Wenn mehrere Leser zu ähnlicher Meinung über deinen Text kommen, dann könnte immerhin etwas dran sein. Und dann solltest du das nicht wie eine beleidigte Diva nehmen, sondern dankbar dafür sein, dass man sich mit deinem Text befasst hat. Das nämlich ist, soweit ich es verstehe, der Sinn dieses Forums. ;) Aber vielleicht möchtest du dich ja nur feiern lassen, was immerhin dein Text/Beitragsverhältnis von 7/26 erklären würde. Aber um gefeiert zu werden, muss man auch etwas vorweisen. Und das hast du mit diesem Text in meinen Augen eben nicht getan.

beba
zu lyrik siehe oben, zu bildsprache siehe unten.
das geht auch ganz anders, über begrifflichkeit.
Merkwürdige Art, mit Kritik umzugehen und mit dem Leser, der Kritik angebracht hat, zu kommunizieren.

Ich werde mir das in Zukunft ersparen!

Ciao,
Bernd
 
hallo beba

wo ist das problem

danke für eure meinung. kurz meine dazu.
was ist daran komisch?

ich freue mich, wenn jemand sich mit meinen buchstaben auseinandersetzt. sollte mein danke doch auch ausdrücken.
feiern ist nicht mein thema. da gibt es andere foren.
kenne ich, hatte ich.
konkrete verbesserungshinweise sind besonders gerne gesehen.
dass der kritiker aushalten muss, dass ich auch gegenhalt, ist teil des ganzen. das was du mir vorwirfst, praktizierst du gerade.

also, du kannst gerne meine sätze auseinadernehmen. weniger interesse habe ich an allgemeinen einweisungen, was was zu sein hat.
hier bin nicht ich für den kritiker mit meinem werk wichtig, sondern mittl zum zweck eigener darstellung
sei ihm unbenommen, meine meinung dazu auch.
bei dir war sie kurz, weil sich die antwort bei den anderen auflöste und dort besser aufgehoben war. wenn du walther beiplichtest, reicht es ja walther zu antworten.
vg
pp
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Ralf,

ich steh hier zwischen den Parteien - mir ist dein Gedicht auch zu sehr Prosa, es hat was von Tagebucheintrag mit Umbrüchen - und das sage ich, obwohl ich was Formales angeht, mit Walther nicht immer konform gehe ;)
Dein Text berührt inhaltlich sehr - aber es ist wirklich bis auf Satzverkürzung und Umbruch frei von jeglicher lyrischer Form.
Dagegen habe ich mit deinen Wortbedeutungen keine Probleme - z.B. läuft das langsame Sterben täglich einfach durch, nicht in abgesetzten Raten. Die Vorstellung des Todes dagegen kommt angesichts des mal mehr mal weniger beschleunigten Sterbens "auf Raten" und diese Vorstellung des Todes eines geliebten Menschen ist verkürzt auf das Bild "Tod auf Raten" - denn am Ende steht das Ergebnis der Raten - der befürchtete tatsächliche Tod. Daher hab ich kein Problem damit.

Wenn ich eine Waschmaschine auf sagen wir Spar-Raten kaufe und sie erst am Ende kriege (statt wie sonst üblich direkt), kauf ich trotzdem mit jeder Rate nicht die Vorstellung der Waschmaschine oder eine werdende Waschmaschine, sondern die tatsächliche Waschmaschine am Ende. Entschuldige das profane Beispiel... ;) Die Vorstellung von... etwas in der Zukunft wird ja nun wirklich oft auf das tatsächliche Ergebnis verkürzt im Sprachgebrauch (philosophisch zwar ungenau, aber so genau ist Sprache im Gebrauch eben nicht)

Ich habe deinen Text zuerst weder bewertet, noch kommentiert, da ich nicht wusste, wie ich es bewerten soll - da er außerhalb der Lyrik steht, wie ich finde - also kann ich ihn auch nicht lyrisch bewerten. Also habe ich gar nicht gewertet und erst mal den Inhalt wirken lassen... ich hatte schon über ne Mail an dich nachgedacht... da ich nun hier das alles lese, kann ichs auch hier sagen... nicht übel nehmen, aber ich denke, Prosalyrik ist das wirklich auch nicht mehr.
Aber ein sehr schöner, berührender Text!

LG, Rhea
 

Walther

Mitglied
Lb. preussenprinz,

an meinem Ton muß ich nicht arbeiten, aber Du an Deiner Überheblichkeit. Genau dieserhalb der Ton, und der ändert sich nicht, bis Du Dich dem Boden der Tatsachen näherst. Es gab, wie Du selbst festgestellt hast, eigentlich bereits genug Schüsse von den Bug.

Zusammnengefaßt: Wer nix kann, ist am besten nix laut. Und da diese Aussage am Anfang für uns alle gilt, wäre Zurückhaltung und vorheriges Sichten des jeweiligen Umfelds hilfreich (gewesen).

Noch kürzer: Wie in Wald rein, so aus Wald raus.

Gruß W.
 
hallo walther

an meinem Ton muß ich nicht arbeiten, aber Du an Deiner Überheblichkeit.
du meinst sie ist unterentwickelt, ich muss dran arbeiten, sonst komme ich nicht an deine ran?
kann man so sehen.

bis Du Dich dem Boden der Tatsachen näherst.
lass mich raten, den boden bestimmst du.

Noch kürzer: Wie in Wald rein, so aus Wald raus.
also was du so rhetorisch aus dem wald trällerst, habe ich bestimmt nicht so reingeträllert. da fehlt es dir ein bisschen an ironie und witz. das kommt doch recht grob hinterm baum vor.

zum thema.
du hast in deiner lyrikeinweisung schlicht übersehen, das es das genre prosagedicht als art der lyrik gibt. übrigens seit dem 18 Jh. insofern war dein beitrag sachlich nicht richtig.
da ich nix bin, habe ich dich auf wiki verwiesen.

ein prosagedcht ist nun mal im schwerpunkt prosa. das geht bis zu vollständigen sätzen bei erzählgedichten (was ich zum beispiel auch nicht toll finde, weil keine verdichtung)
beispiel weihnacht von dürrenmatt

also tut mir leid, wenn du dir jetzt einen guruzacken verbogen hast. das war nicht meine absicht. wenn es dich tröstet, dass mit dem genre prosagedichte wissen auch andere nicht ...:)

lockere grüße
pp
 
hallo rhea,

also ralf ist es nicht ...:)

meine sprache benutz bilder, die stärker auf begrifflichkeit setzt und weniger auf metaphern und sinnbilder. letzteres ist in der lyrik natürlich gelobt, aber ich möchte verstanden und nicht interpretiert werden. bei metaphern und sinnbildern kommt nicht selten das gegenteil von dem raus, was der autor wollte.
das aber nur am rande.
zur waschmaschine
tod auf raten ist nicht philosophisch sondern im kontex des themas und eines protagonisten eine emotionale sicht
wenn deine waschmaschine mit einem schlag mitten im waschen den geist aufgibt, dann stehst du diesem ereignis, weil überraschend zu hundert prozent emotional gegenüber.
wenn dir ein monteur gesagt hat, die gibt bald den geist auf, reperatur lohn nicht, dann arbeitest du dieses ereignis sie geht kaputt in raten ab. bei jedem waschgang zuckst du bei einem geräusch, einem aussetzer, das ist es jetzt ...nein das wars nicht, beim nächsten ,mal wieder ...nein doch nicht.
nach fünfzig bibberwaschungen bleibt sie endgültig stehen. dem ereignis stehst du nur noch mit zehn prozent emotionalität gegenüber. du hast das ereignis vorher emotional x mal abgearbeitet. eigentlich nimmst du nur die tatsache zur kenntnis.
das ist ein tod auf raten, nicht für die waschmaschine, sondern für den der den abgang begleitet ...

du siehst, auch in der prosa sind die bilder nicht so einfach, wenn sie ein hobbyschreiberling entwickelt ...:)

denke aber, dass geht durch, dank waschmaschine
vg
pp
 

Rhea_Gift

Mitglied
Uaaah, sprry pp, natürlich - da ich euch beide knapp hintereinander gelesen habe, diese Verwechslung - verzeih!

Die Vorstellung des Todes dagegen kommt angesichts des mal mehr mal weniger beschleunigten Sterbens "auf Raten" und diese Vorstellung des Todes eines geliebten Menschen ist verkürzt auf das Bild "Tod auf Raten" - denn am Ende steht das Ergebnis der Raten - der befürchtete tatsächliche Tod. Daher hab ich kein Problem damit.
>>damit meinte ich genau, was du sagtest - nämlich die ständige Konfrontation mit drohendem Tod, sobald das Sterben sich zu beschleunigen scheint - da erwiesenermaßen Vorstellungen vom nahenden/drohenden Tod eines geliebten Menschen ähnliches auslösen wie der tatsächliche, sehe ich kein Problem im Tod auf Raten Bild.
Die Waschmaschine wohl nicht sooo passend gewählt als Beispiel, naja...

Und ja, durch die Wiederholung der Vorstellung tritt Verarbeitung ein, bevor der Tod tatsächlich eintritt - ähnlich verarbeiten Liebende ihre Trennung manchmal vor der Trennung - in dem sie sich gedanklich lange damit auseinandersetzen, was Trennung bedeutet, sich langsam entlieben.

Trotzalledem - wenn die Tatsache eintritt und realisiert wird mit der Zeit, dass es eben nicht mehr nur die Vorstellung ist - dann kommen die Emotionen trotzdem stark (es sei denn, das Entlieben hat tatsächlich ganz geklappt) - vielleicht auch stärker als gedacht... wenn es wirklich um geliebte Menschen geht, fehlt zwar der akute Schock vielleicht durch die Vorarbeit - aber er wird kommen - zeitverzögert. Garantiert!
Denn ähnlich ist nicht gleich - und diese Unterschied wird extrem auffällig zu bemerken sein... daher wird, so lang der Tod nicht eintritt, dein Gedicht so enden können - doch dann müsste ein neues folgen - nämlich eins über das "danach" - das wird nicht unbedingt so friedlich enden... ;)
Erst nach wiederum Jahren danach vielleicht...

LG, Rhea
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo preussenprinz,

nur ein verkürzter Vorschlag:

Was bleibt

Ich lebe mit deinem Tod
Ein Tod auf Raten
Geboren um zu sterben

Ich gab dieses Leben
Du bist mein Kind
Bin ich Schuld

Ich sehe deinen Kampf
Du bist stark
Du genießt was bleibt
Du lebst dein Leben

Brauchst keine Medizin
Sondern Liebe

Wir entdecken
Die Schönheit des Moments
In gemeinsamer Zeit

Grüße von Zeder
 
hallo rhea,

hast recht, du hattest es eigentlich schon geschrieben, ich aber nicht ordentlich gelesen ...:)

hallo zeder

besten dank. bis auf die information "früh" die wichtig ist wegen dem versteckten bild, ich werde am grab meines kindes stehen, ist die verdichtung noch stärker auf den punkt der aussage, aber eben auch noch nüchterner.
mein prosastil ist ja für das thema nicht unbedingt die beste lösung. abgesehen von der falschen diskussion, ob es ein gedicht ist, ist der eigentliche ansatz der vorkommentatoren doch interessant, stärker auf bilder der umschreibung und nicht der begrifflichkeit setzen.
wenn da mal einer konkrete vorschläge liefert, das wäre interessant. zumindest für mich.

bg
pp
 

Rhea_Gift

Mitglied
Dein Wunsch sei erhört... ;)

Version 1

Was bleibt

Warm atme ich Leben
warm auch
deine kleine Hand
in der meinen

kein eisiger Wind
kündet vom Dunkel

nur manchmal
blasst
das Rot deiner Wangen
schlägt
disharmonisch
der Tod
seinen Takt -

ein Stocken -
ein Aufatmen

das Lebem fliesst weiter
blitz in deinen Augen
Hoffnung schimmert

du rührst an meine Wange
wischst die Träne weg
führst mich lächelnd
der Sonne entgegen -

wie könnte ich da nicht?

__________________

kürzer:

Die Sonne funkelt in deinem Haar
ich atme das duftende Leben ein
das Dunkel nicht mehr achtend
hinter deinem Schritt
beweine nicht mehr
das Abendrot
das deine junge Stirn
in ahnende Schatten hüllt

heller dein Auge
das jedem Tag
unbekümmert
entgegenlacht -

wie könnte ich da nicht?

__________________

Version 2

Was bleibt

Gemeinsam gehen wir
Schritt für Schritt
nicht achtend
des Weges

über der Zeit
über mir
funkelt
dein flackernder Stern

lichtet meine Seele
im perlenden Strom
deines Lachens
wann immer
dein Dunkeln
mich schreckt

ich halte deine Hand
so warm
ich halte dich

weinend
hadernd
liebend

immer

wie der Moment
die Zeit

bis sie geht.

_______________

kürzer:

Ich halte dich
weinend
liebend

umschlinge den Moment
umschlinge das Warum

deine kleine Hand
umschlingt die meine

warm
lächelnd
liebend

wie die Zeit
den Moment

bis sie geht

_____________

minimal:

Was bleibt

Wir umschlingen uns
liebend
wie der Moment die Zeit

bis sie geht

_______________

>> das alles nur etwas umschreibend und immer mehr verkürzend - kann man natürlich noch in ganz andere Bilder verwandeln ...



LG, Rhea
 



 
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