Was denn nur?

Vera-Lena

Mitglied
Manchmal, so manches Mal, also nicht heute, denn heute ist nur einmal, manchmal ertaubt das Leben um mich herum. Alles Lebendige hat etwas Scheinbares, alles Funktionierende hat etwas Wahrhaftiges. Und der Schornsteinfeger hat etwas Traumähnliches. Die Treppenstufen knarren wie programmiert und die Fliege fliegt nicht. Der Baum ist geknickt, der Vogel gleitet im vorgegebenen Zickzack. Welches Wunder könnte das Leben wieder sprudeln lassen? Welche Quelle das Wasser rein aus dem Boden hervorschießen lassen? Oder warte ich auf ein rotes Tuch?
 

Vera-Lena

Mitglied
Ihr Lieben,

gibt es jemanden, der sich mit diesem kurzen Text einmal befassen könnte? Wenn ich mir nämlich den Forentext von Monfou durchlese, dann finde ich, dass mein Text gut in dieses Forum passt und dass er auf seine skurrile Weise auch eine Aussage macht.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
H

Heidrun D.

Gast
Ja, mich. :)

Mir gefällt die atemlose Art der Berichterstattung, die sich zunächst gar nicht in die beschriebene Ertaubung zu schmiegen scheint. Bedenkt man aber die rasche Abfolge der Traumfrequenzen, ergibt dies durchaus Sinn.

Sehr prononciert wirkt der Schluss auf mich, der deutlich eine gute Lyrikerin durchschimmern lässt.

Gelungen, liebe Vera-Lena.
Heidrun
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Heidrun,

danke! Ja, da ist jemand doch ziemlich verwirrt über diesen ungewohnten (manchmal) Zustand. Ich freue mich, dass Du die Atemlosigkeit in diesem Falle des Denkens erkannt hast.

Der Schluss ist eben noch nicht eingetreten, aber das Lyri hält es für möglich, dass eine heftige Gefühlsaufwallung dieser Situation ein Ende setzen könnte.

Du hast mich, wie häufig, auch mit diesem Text gut verstanden.

Herzliche Grüße
Vera-Lena
 



 
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