Was ist passiert?

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Gewohnheitsmäßiges Treiben
läuft und läuft
bis die Zeit unsere
Träume verflüssigt
und unsere Liebe nur noch
gefrorene Photographie
widerspiegelt
Hohe Mauern umgeben die
selbstgesetzten Grenzen
die niemand zu überschreiten wagt
Der Alltag erstickt
am möbiliertem Leben
wo alles seinen Platz und
Bestimmung hat
Zwischen deinen und
meinen Worten liegen
hunderte von schalldichten
Stockwerken
Keiner hört das
Echo des anderen
Wo bist du

bist


du?
 
B

bonanza

Gast
kleines licht

Du beschreibst in einer einfachen Form eine alltägliche
Wirklichkeit.
In einer Gesellschaft, in welcher fast jede zweite Ehe geschieden wird -

Dein Gedicht ist eine treffende Zustandsbeschreibung.

Schlicht und zutreffend.

Und der Titel paßt famos!


bonanza
 

Venus

Mitglied
Also, du (!) wenn nicht bald deinen nick änderst!!
;)
Das ist wieder eine ordentliche Leuchte, wirklich!! Ich gratulier dir!

In diesem Werk arbeitest du erneut mit sehr eindringlichen Metaphern (das hat mich schon mal zu dir gezogen).

Bitte, großes Licht, darf ich dir meine Meinung erzählen?

Für mich genügen Metaphern und Reduziertheit. Das Arbeiten mit diesen erübrigt eigentlich die rein feststellende Sprache. Mehr noch, das eine versucht dann eher das andere aufzuheben. Also, du arbeitest mit etwas, das mein Unterbewußtsein anregt, weil ich ja fast gezwungen bin, mich darauf einzulassen, um deinen Worten überhaupt nahe genug zu kommen. Und dann schubst du mich ein bisschen aus „meinem“ entstanden Bild, weil du soviel dazu erklärst.

Ein gutes Beispiel wäre dein Satz:
[blue]Unsere Liebe beschränkt
sich in der Gefrorenheit
der Photographie[/blue]
Der Gedanke ist (verzeih!) geil!
Doch du gibst ihm (für mich) „zu viel Blümchen mit auf den Weg“.

Bitte, darf ich dir mal, anhand deines (wundervollen!) Werkes erklären, was und wie ich das meine.
Ich hoffe, ich hab mich nicht missverständlich ausgedrückt und du bist mir nicht böse.

[red]gewohnheitsmäßiges treiben
läuft sich selbst davon
die zeit verflüssigt unsere träume
niemand wagt gesetztes
zu überschreiten
unsere liebe beschränkt sich
in gefrorener photographie
der alltag nur noch möbiliert
zwischen deinen und meinen
worten liegen stockwerke
und keiner hört
das echo
[/red]

Ganz herzliche Grüße,
Venus
 
Böseeeee ;-)

Ach quatsch, bin dir nicht böse. Im Gegenteil, es ist ein guter Denkanstoss. Man hat mir schonmal gesagt, das ich bei den Liebesgedichten ganz gut bin, aber dafür solche dann, wie du auch so schön sagtest, zu blumig sind. Also werd ich mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen und es die Tage nochmal überarbeiten und ein wenig mehr "Unkraut" einarbeiten ;)

Lieben Gruß zurück an euch beide

das etwas größere Licht :D
 

Venus

Mitglied
Liebes großes Licht,
ich hab ganz vergessen und möchte es bitte nochmal betonen!
Dies ist natürlich nur meine ganz persönliche Vorliebe, Gedichte zu lesen. Das muss auch gar nichts heißen!
Du verstehst mich, hm?

Herzliche Grüße,
Venus
 
So, nach einigen hin und her tüfteln im Garten hab ich das passende Unkraut gefunden ;) Ich finde, das es jetzt runder klingt....mal schauen was ihr davon haltet :confused: Kritik und Lob sind herzlich willkommen :D

Liebe nachtgrüße

kleines Licht
 

Venus

Mitglied
Ja!
Jetzt hast du "verdichtet"
Mehr und mehr...

Das gefällt mir wieder richtig ausgezeichnet besser und besser, mein großes Strahlelämpchen
;)


Gewohnheitsmäßiges Treiben
läuft und läuft
bis die Zeit unsere
Träume verflüssigt
und unsere Liebe [red][strike](sich ?)[/strike][/red] nur noch
[strike][red]in[/red][/strike]gefrorene [red][strike]r[/strike][/red]Photographie
[red][strike]wieder[/strike][/red]spiegelt
Hohe Mauern umgeben die
selbstgesetzten Grenzen
die niemand zu überschreiten wagt
Der Alltag erstickt
an [red][strike]dem[/strike][/red]möbiliertem Leben
wo alles seinen Platz und
Bestimmung hat
Zwischen deinen und
meinen Worten liegen
hunderte von schalldichten
Stockwerken
Keiner hört das
Echo des anderen
Wo bist du?

Meinetwegen dürften wir auch auf die letzte Zeile verzichten mögen. Das liest sich ein "büschen" pathetisch
;)

Ganz herzlich,
Venus
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo kleines Licht,

schliesse mich bis auf zwei kleine Ausnahmen unserer Venus an:
ich würde "widerspiegelt" schreiben, weil ich den Richtungswechsel hier gut finde.

Und den letzten Vers würde ich sogar noch mit einem Folgevers überziehen:
"bist Du?"

Damit könnte das einseitige Echo eingefangen werden und eine zusätzliche Frage gestellt werden.

cu
lap
 

Venus

Mitglied
jau!jau!jau!
lap!!

gilt das noch?,
das "bist du"?
oder denktweiß das schon jeder?

es gefällt mir gaaanz ausgezeichnet,
euer Ehren!

Lieb Gruß,
Rosi
(alias)

'tschuldigung Leuchthellchen!!
das ist dein thread
;)
war nicht böse gemeint!
 
so ihr Lieben :) hab es nochmal verbessert. Wollte eigentlich noch miteinbringen das dass Echo in schalldichten Ohren verweilt, aber ich glaub dann wird es zuviel. Danke für eure Hilfe, jetzt gefällt es mir auch besser.

Liebe leuchtende Grüße ;)
 



 
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