Was wichtig ist

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helmut ganze

Mitglied
Was wichtig ist

Fangfrisch die Austern, mit Zitrone,
auch Weinbergschnecken auf Melone,
dann Haifischflossen, die uns munden,
mit Sekt und Kaviar gebunden,
Exotik pur aus fernen Breiten,
was Sterneköche zubereiten
und Sushi, roh nur zu genießen,
Gewürze, dass die Tränen fließen.
Auch wenn wir uns an all dem laben,
das täglich Brot, das muss man haben.

Heidenau, den 23. 08. 2009
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Helmut,
Dein Gedicht findet meinen Beifall - gefällt mir!
... bis auf eine Kleinigkeit, bei der es wohl mehr um meinen persönlichen Geschmack geht:
In letzter Zeile mag ich das rückbezügliche DAS nicht, besonders weil dieses Wort dadurch 2 x vorkommt.
Vorschlag:
[blue]das täglich Brot muss man stets haben.[/blue]​
evtl. - da/wenn auch im übertragenen Sinne gemeint -:
[blue]das ,,täglich Brot" ...[/blue]
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Es ist auch meine Meinung, dass das [blue]Bro[/blue]t mit viel mehr Nachdruck in den Vordergrund gerückt werden muss.
"Das Brot ist das Wichtigste" muss viel stärker betont werden, über den kulinarischen Nebensächlichkeiten stehen.
Vielleicht so: Leerzeile, dann

Wenn man's beim Schlemmen auch vergisst -
es ist das Brot, was wichtig ist!
Eigentlich immer noch zu schwach, aber schon deutlich deutlicher.

Viele Grüße
Sta.tor
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Sta.tor,

ich weiß nicht, woran Helmut dachte. Ich vermute aber, zumindest nicht nur an das BROT im wörtlichen Sinne. Mehr an „unser täglich Brot gib uns heute“ – frei übersetzt: „hoffentlich haben wir stets irgendetwas zu knabbern“.

… ist aber reine Vermutung!
 

helmut ganze

Mitglied
Was wichtig ist

Fangfrisch die Austern, mit Zitrone,
auch Weinbergschnecken auf Melone,
dann Haifischflossen, die uns munden,
mit Sekt und Kaviar gebunden,
Exotik pur aus fernen Breiten,
was Sterneköche zubereiten
und Sushi, roh nur zu genießen,
Gewürze, dass die Tränen fließen.
Auch wenn wir uns an all dem laben,
das Täglich Brot, das muss man haben.

Heidenau, den 24. 08. 2009
 
ich denke, "brot" allein trägt durchaus auch die bedeutung "täglich brot" in sich. von daher finde ich sta.tors vorschlag recht gelungen. mir jedenfalls erschlösse es sich.

lg C.
 

helmut ganze

Mitglied
s.o,

Lieber Haget, lieber Sta.tor,

es heißt zwar, der Mensch lebt nicht von Brot allein,
Brot ist nicht alles, aber ohne Brot, im übertragenen Sinne, ist alles nichts.
Ich habe bei meinem Gedicht an die archaische Bedeutung des täglichen Brotes gedacht. Millionen Menschen wären heutzutage glücklich, wenn sie satt Brot zu essen hätten.
Es wird ja auch dafür millionenfach gebetet.

Ich habe deshalb, um dieses auch besonders zu betonen, zweimal im letzten Vers das Wort -das- verwendet und zusätzlich das Wort -täglich- groß geschrieben.

Übrigens, mein Bordcomputer hat mir grünes Licht für diese Änderung gegeben.

Liebe Grüße
Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber eenemenetekel,

ich habe bei meinem Gedicht an den Urgedanken des christlichen Glaubens gedacht, den ich auch als religiös nicht Gebundener durchaus verinnerlichen kann.
Deshalb auch die Betonung auf das tägliche Brot.
Ich hoffe, Du wirst mich verstehen.

Liebe Grüße
Helmut
 
hallo helmut!

das "täglich" macht es natürlich deutlicher. aber wie gesagt: die anspielung auf auf das christentum wäre für mich auch ohne dieses nachvollziehbar - zumal im kontext deines gedichtes. es bleibe dir jedoch unbenommen. ;)

die grundaussage deiner zeilen übrigens finde ich gut und wichtig!

sich ein brot schmierend und lieb grüßend, C.
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Helmut,
die gewünschte Hervorhebung erreichst Du mit dem groß geschrieben "Täglich" - was aber am Rechtschreib-Mangel nichts ändert.
Vielleicht einen Bindestrich (Täglich-Brot)? Vielleicht ungewöhnlich, aber besser als Meckereien wegen "schreibt man klein".
Nur eine Idee - Antwort oder Reaktion unnnötig!
 



 
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