Weit weg

rosadi

Mitglied
Heute nacht sind es nicht Deine Arme, die mich halten
scheissegal, sagt die Taube
wir scheissen doch auf alles
mein Blut singt, mein Herz weint
ich habe gehört, es kann noch schöner sein
aber ich glaube es eigentlich nicht
warum soll ich noch irgendwas glauben

bin doch in mir drin, und kann nicht raus
und immer nur dieselbe bin ich,
ob das nun gut ist oder schlecht
bin ich immer ich selbst, in meiner Haut...

... die süsse Haut, hat er gesagt, so zart..
und hat mir dabei in den Hals und weiter unten hin gebissen
und dass ich grüne Augen hätte, wie eine kleine Katze
weil Du es nicht gewesen bist, muss ich Dich hassen
Du hast die Worte nicht für mich gefunden
trotzdem war mir viel heisser von Deinen Blicken

und wenn Du mich jetzt rufen würdest, jetzt sofort,
ich würde kommen, mit seinem Geruch auf meiner Haut,
weil Dein verfluchter Eigennutz
so schön zu Deinen dunklen Haaren passt
Geliebter, Verfluchter,
wo immer Du bist, spürst Du das Blut, dass ich ihm aus dem Rücken kratze
es ist nicht Liebe, und auch kein Herz dabei

und keiner ist die Liebe wert
die sich nicht selbst belohnt.
 

moloe

Mitglied
...

hey rosadi,

eigenwillig, extrovertiert und doch schön... ich finde, das dieser text mal was anderes und wunderbares ist.

mfg & all goodness

manfred loell
>moloe<
 

Alba

Mitglied
Moin rosadi,

bin begeistert: Dein Gedicht ist einfach großartig. Besser hätte man diese Gefühle (Hilflosigkeit? Rache?) nicht einfangen können. Ich habe mich darin voll wiedergefunden, aber es leider selbst noch nicht auf die Reihe gebracht, es so treffend zu formulieren.
Wann gibt es mehr davon???

Gruß
Alba
 



 
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