Wende

Cassiopeia

Mitglied
Ein schönes Gedicht und ein paar Stellen gefallen mir sehr, wie:

"Wandre durch die Taggesichter" <--- das s würde ich rausnehmen

Dennoch hätte ich ein paar Dinge zu bekritteln:

"Vögel sind schon lang entflogen,
Wolken bringen kühles Nass.
Sanfte Muse klingt vom Zimmer,
liege hier und schreibe das."

Den Teil finde ich gut.

"Nächte werden wieder kürzer,
Tage geben Lichter ein.
Leer ist diese Zeit der Wende,
kühl und trist und doch so rein."

Hier komme ich mit dem "rein" nicht klar. Für mich klingt es gewünscht gereimt. Vielleicht findest du ein besseres Wort?

"Festtagsschmaus ist fortgegangen.
Lechzen nach der Sonne Schein.
Wandre durch die Tagsgesichter,
denk an Dich und spür Dasein."

Wie bereits oben erwähnt, empfinde ich die vorletzte Zeile als die stärkste im ganzen Text. Dafür kippt die letzte Zeile alles. "spür Dasein" Es ist mir klar, was du sagen willst, aber es kommt nicht gut rüber. "Spüre Dasein" klänge m. E. besser. Ich denke, ein Stilbruch ist zum Ende eines Gedichtes nicht verwerflich, zumal es so vielleicht auch einen Abschluss setzt. Vielleicht findest du aber auch was ganz Anderes, Besseres. Ich wollte jetzt inhaltlich nichts ändern.

Grüße
~Cassiopeia~
 

Joneda

Mitglied
Inhalt

Hallo Cassiopeia,

Tagsgesichter soll es heißen,
da ich die Gesichter ,(ob Menschen , oder Wetter),
tagsüber betrachte und nicht in der Nacht.
Man stolpert zwar beim Sprechen über das s, aber der Sinn war mir wichtig.

doch so rein- war absolut nicht nur so gereimt,
ich hatte hin und her überlegt, ob ich furchtbar rein,
ziemlich rein, oder etwas anderes nehmen soll.
doch so rein- klingt zwar ein bißchen übertrieben,
drückt aber genau das aus , was ich nach den vergangenen Festtagen empfinde :), deshalb diese Wahl.

spür- finde ich besser als spüre, ich empfinde einen solchen "Schluß" schöner, so kann die Zeit weiterziehen, durch dieses Gedicht hindurch.
Das Gedicht liegt auf der Zeit.......

Vielen Dank fürs Nachdenken,Schreiben und Lesen.
LG Joneda
 



 
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