Wenn...
Wenn Glocken fern von Mitternacht
die Dämmerung verkünden
und sich Götter unbedacht
mit dem Hass verbünden,
dann lausche meiner Weise.
Wenn die Himmel voller Geigen,
ein Engel deiner Welt entflieht,
weil Geister sprechen, Herzen schweigen
und deines mit dem Winde zieht,
dann komm zu mir ganz leise.
Wenn Müdigkeit die Häupter neigt
vom Sturme, den ein Blinder säte
und kein Ende Hoffnung zeigt,
weil er nie das Licht erspähte,
dann halt' ich deine Hand.
Werde sanft im Arm dich wiegen,
wenn der Tag die Welt verneint.
Warm und sicher wirst du liegen,
wenn der letzte Mensch verkaint,
bei mir im Anderland.
_________________
© Julia Nietzsche
Wenn Glocken fern von Mitternacht
die Dämmerung verkünden
und sich Götter unbedacht
mit dem Hass verbünden,
dann lausche meiner Weise.
Wenn die Himmel voller Geigen,
ein Engel deiner Welt entflieht,
weil Geister sprechen, Herzen schweigen
und deines mit dem Winde zieht,
dann komm zu mir ganz leise.
Wenn Müdigkeit die Häupter neigt
vom Sturme, den ein Blinder säte
und kein Ende Hoffnung zeigt,
weil er nie das Licht erspähte,
dann halt' ich deine Hand.
Werde sanft im Arm dich wiegen,
wenn der Tag die Welt verneint.
Warm und sicher wirst du liegen,
wenn der letzte Mensch verkaint,
bei mir im Anderland.
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© Julia Nietzsche