Wenn

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Ellen

Mitglied
Wenn ich es wollte,
dann würde mein Wort
gleich einem Schwert
zwischen sie fahren.
Scharf und Präzise...
borte es sich
wie glänzender Stahl
in die Eingeweide.
Doch würde dadurch
nur ein weiteres Feuer
für neues
Kriegstreiben
entstehen.

Und darum soll heute
mein Schwert
in seiner Scheide verweilen.
Denn wahrlich
ich bin ...
der ewigen Kämpfe
so müde.
So lass ich mich nieder
gleich hier am Fluss,
sehe das Wasser fliessen
und ...
lass meine Seele baumeln.
Leise hör ich
im Wispern des Windes
so ist es gut....
ruh dich bei mir aus
mein Lieb.
 
B

bluefin

Gast
trotzdem, @ellen - ein schwert ist glänzender stahl, jedenfalls dann, wenn es scharf ist. an der 7. zeile im ersten vers musst du noch arbeiten.

und wer "gleich" am flusse sitzt, hört nicht leise den wind wispern, sondern das wasser rauschen. das wird gern und oft übersehn, beim lyrischsein. tipp: mach einen see draus (meer geht nicht, wegen der brandung). oder lass den fluss erzählen, nicht den wind.

die lieblose überschrift sagt mir gar nichts. ich stell mir vor, dein prot wäre ein kritiker und hätte sich ein paarmal zu oft den mund verbrannt und sucht nun kühlung an leib und seele. eigentlich eine sehr nette idee - aber mit der überschrift kommt so gut wie gar keiner drauf.

liebe grüße aus münchen

bluefin

p. s.: meine zuschrift will kein dolch sein, sondern wohlmeinend!
 

Joh

Mitglied
Hallo Ellen,

ein mensch in dem noch die Wut brodelt, doch die Vernunft siegt und entscheidet sich bewußt einen anderen Weg zu gehen. Einerseits weil er des "Krieges müde ist, andererseits, weil die anderen durch die gelungene Provokation gewinnen würden, so behält er das was er hat. Ich habe deinen Text gern gelesen.

[blue]mit [/blue]glänzender Stahl - wäre mein Vorschlag.

das Kriegstreiben ist mir ein bißchen zu viel, eventuell würde "Kampf" reichen.

damit die Wende im Prot. deutlicher wird würde ich einen Absatz einfügen:

Und darum soll heute
mein Schwert
in seiner Scheide verweilen.
Denn wahrlich
ich bin ...
der ewigen Kämpfe
so müde.

So lass ich mich nieder
gleich hier am Fluss,
sehe das Wasser fliessen
und ...
lass meine Seele baumeln.
Leise hör ich
im Wispern des Windes
so ist es gut....
ruh dich bei mir aus
mein Lieb.

Das Wispern des Windes ist für mich kein unhörbares Geräusch, denn man muß nicht mit Blätterrauschen oder rascheln im Ufergesträuch beschreiben was gemeint ist, mir kommen diese Bilder auch ohne direkten Hinweis.

ein Morgengruß, Johanna
 
B

bluefin

Gast
wer den fluss schon bemüht hat, braucht nicht auch noch den wind zum wispern. das sind zwei bilder, die sich eigentlich ausschließen - der eine rauscht, murmelt oder flüstert , der andere wispert - nö, das geht nicht wirklich. und logisch ist es auch nicht. beim fluss kann man sich ja ausruhen, aber bei wispern des windes? das ist eindeutig zu windig.

ich empfehle eine milde korrektur.

lg

blueifn
 

Ellen

Mitglied
Wenn ich es wollte,
dann würde mein Wort
gleich einem Schwert
zwischen sie fahren.
Scharf und Präzise...
borte sich dann
der glänzende Stahl
in die Eingeweide.
Doch würde dadurch
nur ein weiteres Feuer
für neuen
Kampf
entstehen.

Und darum soll heute
mein Schwert
in seiner Scheide verweilen.
Denn wahrlich
ich bin ...
der ewigen Kämpfe
so müde.

So lass ich mich nieder
gleich hier am Fluss,
sehe das Wasser fliessen
und ...
lass meine Seele baumeln.
Leise hör ich
im Wispern des Windes
so ist es gut....
ruh dich bei mir aus
mein Lieb.
 

Ellen

Mitglied
Hallo Bluefin
Hallo Joh

Zuerst einmal danke für's lesen und Kommentar euch beiden.
Ich hab die Zeile mit dem Stahl etwas abgändert und ebenfalls
deinen Vorschlag Joh für den Kampf übernommen.Und es freut mich natürlich sehr dass dir der Text gefällt.

Was nun das Schlussbild angeht bluefin sehe ich für mich nichts unstimmiges in der Art wie ich es geschrieben habe.
Vielleicht fällt mir ein besserer Titel ein mal sehen.

Also nocheinmal
Danke
 

Franzi

Mitglied
Gerne gelesen, aber ich würde es ggfs. etwas komprimieren. M.E. könntest du die zweite Strophe beinahe ganz fortlassen. Wahrlich
ist so ein Wort, das auch wohl etwas älter herüberkommt (ich selbst nutze es allerdings auch schon mal).
LG, Franzi
 

Ellen

Mitglied
Hallo Franzi

Freut mich sehr.
Ja wahrlich ist schon ein älteres Wort,
ich benutze es gelegentlich wenn ich es so empfinde und in diesem Falle war mir wirklich von innen danach zumute es anzuwenden.
Ebenso wie das >>Heute soll mein Schwert in der Scheide verweilen.<<

Ich danke dir für deinen Vorschlag
 



 
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