Wenn Mutter erzählte!

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anonyma-b

Mitglied
Wenn Mutter erzählte!


Der Kaiser fuhr von Prag durch Pirna, wir hatten uns Alle fein herausgeputzt, aber huldvoll lächelnd war er nicht zu sehen, denn die Fenster waren verdunkelt, schließlich war ja auch Krieg.

Ich war grade 10, also müsste es um 1917 gewesen ein.
Anfang der 30er Jahre führte ich einen kleinen Modeladen in Freiberg, das ist eine Bergbau-Stadt mit vielen Studenten und ein Russe, wohl delegiert von der Sowjetunion, der studierte eben Bergbauwesen, sah gut aus, sportliche Figur und sprach zu meinem Erstaunen sehr gut deutsch.

Meine Eltern waren immer lieb zu mir und ich machte sie glücklich mit meinen guten Noten. Mein Vater Kommunist und Meister bei den Hoesch-Werken, wurde 1940/41 im Winter umgebracht, man fischte ihn später an einem Pfeiler an der Copitzer Brücke auf.

Erich mein Mann.
Euer Vater las mir meine Wünsche von den Augen ab, er war sehr lieb, auch zu Euch.

Dass er von Anfang an zur Partei gehörte, störte nur seinen älteren Bruder, der zur SPD gehörte und nach dem Krieg Landtagsabgeordneter wurde, dagegen wurde Euer Vater Anfang Mai 1945 noch verhaftet und ist bis heute vermisst.
Da war aber schon eure Schwester geboren und das weitere habt ihr ja am eigenen Leib erfahren, das brauche ich euch ja nicht erzählen.

Doch Mutti, erzähle uns von früher, erzähl´ doch weiter!
….. und später……in Düsseldorf?
 

anonyma-b

Mitglied
Wenn Mutter erzählte!


Der Kaiser fuhr von Prag durch Pirna, wir hatten uns Alle fein herausgeputzt, aber huldvoll lächelnd war er nicht zu sehen, denn die Fenster waren verdunkelt, schließlich war ja auch Krieg.

Ich war grade 10, also müsste es um 1917 gewesen sein.
Anfang der 30er Jahre führte ich einen kleinen Modeladen in Freiberg, das ist eine Bergbau-Stadt mit vielen Studenten und ein Russe, wohl delegiert von der Sowjetunion, der studierte eben Bergbauwesen, sah gut aus, sportliche Figur und sprach zu meinem Erstaunen sehr gut deutsch.

Meine Eltern waren immer lieb zu mir und ich machte sie glücklich mit meinen guten Noten. Mein Vater Kommunist und Meister bei den Hoesch-Werken, wurde 1940/41 im Winter umgebracht, man fischte ihn später an einem Pfeiler an der Copitzer Brücke auf.

Erich mein Mann.
Euer Vater las mir meine Wünsche von den Augen ab, er war sehr lieb, auch zu Euch.

Dass er von Anfang an zur Partei gehörte, störte nur seinen älteren Bruder, der zur SPD gehörte und nach dem Krieg Landtagsabgeordneter wurde, dagegen wurde Euer Vater Anfang Mai 1945 noch verhaftet und ist bis heute vermisst.

Da war aber schon eure Schwester geboren und das weitere habt ihr ja am eigenen Leib erfahren, das brauche ich euch ja nicht erzählen.

Doch Mutti, erzähle uns von früher, erzähl´ doch weiter!
….. und später……in Düsseldorf?
 

Ofterdingen

Mitglied
Hallo anonyma-b,

Aus deinem Text ließe sich etwas machen, doch so, wie er da steht, sind das alles unverbundene Einzelheiten, Splitter, da fehlt irgendeine Art von Zusammenhang, auch bleibt Vieles undeutlich. Beispiele:

"Der Kaiser fuhr von Prag durch Pirna"

Welcher Kaiser? Der deutsche? Was machte er in Prag? Oder der österreichische? Wieso fuhr er nach Sachsen? Oder der Kaiser von China? Was wollte er in Europa?

"aber huldvoll lächelnd war er nicht zu sehen, denn die Fenster waren verdunkelt, schließlich war ja auch Krieg."

Hat er huldvoll gelächelt oder nicht? Oder hat er zwar gelächelt, aber nicht huldvoll? Oder hat er überhaupt nicht gelächelt, weil Krieg war? Oder hat man ihn gar nicht gesehen, weil Krieg war? Welche Fenster waren verdunkelt? Die Kutschen-, Eisenbahnwaggon- oder Wagenfenster (von einem Auto)? Oder die von Häusern?

Du kannst natürlich auch gezielt zusammenhanglos und konfus schreiben, wenn du die "Mutter" als eine wirre, geistig unsortierte Person darstellen willst, aber ich nehme an, das ist nicht deine Absicht.
 
E

eisblume

Gast
Hallo anonyma-b,

ich schließe mich Ofterdingen an, auch mir ist das zu zusammenhanglos und undeutlich.

Womit ich zudem ein Problem habe, ist der Titel. Da deine kleine Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, finde ich "Wenn Mutter erzählte!" unpassend, zusätzlich meine ich, dass ein Ausrufezeichen da nichts zu suchen hat.

Nichts für Ungut
lieben Gruß
eisblume
 

anonyma-b

Mitglied
Man soll keine Dummheit zweimal begehen, die Auswahl ist schließlich groß genug. J. P. Sartre

Antwort:

[red]Aber das erfordert Phantasie und die ist bei manchen nicht vorhanden.
R. Descartes
[/red]
[red]Natürlich ist es Kaiser Wilhelm II.
Wer dürfte denn schon sonst in den Kriegsjahren nach Berlin fahren.[/red]

ich schließe mich Ofterdingen an, auch mir ist das zu zusammenhanglos und undeutlich.

[red] und zur Ergänzung für völlig Ermattete;
dieser deutsche Kaiser trat am Ende des 1. Weltkrieges zurück.[/red]

Womit ich zudem ein Problem habe, ist der Titel. Da deine kleine Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben ist, finde ich "Wenn Mutter erzählte!" unpassend, zusätzlich meine ich, dass ein Ausrufezeichen da nichts zu suchen hat.

Nichts für Ungut
lieben Gruß
eisblume

[red]Dann erklärte Mutter weiter;
Was sich hinter dem Fenstervorhang; welcher auch immer es war, abspielte, konnten wir natürlich nicht wissen. Vielleicht war der hohe Herr unpässlich, grade auf Toilette, oder kurz eingeschlafen, während wir fröstelnd auf dem Bahnsteig dem Zug nachwinkten.
Im Nachhinein war das für mich eine meiner erstem mystischen Erfahrungen, aber davon später und in dieser Zeitreise mehr [/red]
 



 
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