Wenn Winterwinde wieder wehen

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Walther

Mitglied
Wenn Winterwinde wieder wehen


Es wehen Schwaden, Tod ist angezeigt:
Sie wehen weiß, sie wehen schwarz, wehen;
Man kann vor Nebeln nichts mehr sehen.
Ein Geiger steht und singt und friert und geigt.

Es waren manche, die jetzt nur noch flehen.
Der Halbmond, fahle Sichel, sinkt und steigt.
Man ist dem Leben nicht ganz abgeneigt
Und schneidet sich die Nägel an den Zehen.

Geh nicht, bleibe, stirb nicht lebe, rufen
Die Klugen. Andre aber rufen: Still!
Sie kauern auf den weißen Marmorstufen

Von Häusern, wo man nichts mehr glauben will.
Der Kutscher schärft des Schlittens Eisenkufen.
Der Rest verweht im schnellen Overkill.
 

Walther

Mitglied
Wenn Winterwinde wieder wehen


Es wehen Schwaden, Tod ist angezeigt:
Sie wehen weiß, sie wehen schwarz, wehen;
Man kann vor Nebeln nichts mehr sehen.
Ein Geiger steht und singt und friert und geigt.

Es waren manche, die jetzt nur noch flehen.
Der Halbmond, fahle Sichel, sinkt und steigt.
Man ist dem Leben nicht ganz abgeneigt
Und schneidet sich die Nägel an den Zehen.

Geh nicht, bleibe, stirb nicht lebe, rufen
Die Klugen. Andre aber rufen: Still!
Sie kauern auf den weißen Marmorstufen

Von Häusern, wo man nichts mehr glauben will.
Der Kutscher schärft des Schlittens Eisenkufen.
Der Rest verweht im weißen Overkill.
 

revilo

Mitglied
Sorry Walter,
wir haben eine Gemeinsamkeit: Unsere Sachen gefallen uns gegenseitig nicht. Das hier ist völlig überfrachtet und inhaltsleer. Du machst mir zu sehr auf Dramatiker. Aber die Botschaft kommt bei mir nicht an. Ordne nicht alles Deinem Taktgefühl unter. Schreib einfach, was Du fühlst.LG revilo
 

Walther

Mitglied
Hallo Oliver,

das hat mit dem "Gefallen" nichts zu tun. Bei mir stimmt wenigstens die Form. Über Inhalte kann man sich immer streiten.

Ich habe nichts gegen Deine Lyrik im Besonderen. Aber das ist Dir noch nicht aufgegangen. Meine Kritik soll Dir weiterhelfen. Nachdem Du das nicht so siehst, hat meine Kritik für Dich weder Wert noch einen Sinn, und da Du meine Hinweise persönlich nimmst und Deinerseits zu konternden Strafbewertungen greifst, werde ich Deine Werke in Zukunft weder kommentieren noch bewerten. Es wäre schön, wenn Du danach ebenfalls in dieser Weise reagieren könntest.

Nichts für ungut und besten Dank. Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.

Lieber Gruß W.
 
Gründet doch eine lyrische Kooperative: Oliver leitet den Arbeitsbereich "Inhalt und Gefühl" und Walther übernimmt "Reim und Form". ;)

LG
fides-etc.
 

revilo

Mitglied
Hallo fides pp.,
gute Idee. Aber Walter hat sich in den literarischen Schmollwinkel verkrümelt. Es wird also nicht funktionieren !
LG revilo
 

Walther

Mitglied
Lb. Oliver,

ich bin nicht im Schmollwinkel. Es ist mir nur zu langweilig, immer wieder die gleichen Dinge mit Unbelehrbaren durchzudeklinieren.

Gruß W.
 

nisavi

Mitglied
grüße in den dichterwinkel.

mir gefällt das, bis auf "overkill".

mal ganz abgesehen von der form wird eine surreale szenerie beschrieben. wie aus einem schwarzweißfilm herausmontiert.
gut, finde ich.

n.
 

Walther

Mitglied
Hallo nisavi,

Du hast das Bild und die Farbsprache sehr treffend entschlüsselt. Bewußt wurde die übliche Bilderwelt verfremdet.

Das Wort "Overkill" ist sicherlich extrem, bezieht sich aber u.a. darauf, daß man irgendwann das Weiß nicht mehr sehen kann. Außerdem ist ein richtiger Schneesturm als solcher brandgefährlich.

Danke und Gruß W.
 

Walther

Mitglied
Wenn Winterwinde wieder wehen


Es wehen Schwaden, Tod ist angezeigt:
Sie wehen weiß, sie wehen schwarz, wehen;
Man kann vor Nebeln beinah nichts mehr sehen.
Ein Geiger steht und singt und friert und geigt.

Es waren manche, die jetzt nur noch flehen.
Der Halbmond, fahle Sichel, sinkt und steigt.
Man ist dem Leben nicht ganz abgeneigt
Und schneidet sich die Nägel an den Zehen.

Und "Geh nicht, bleibe, stirb nicht, lebe!" rufen
Die Klugen. Andre aber rufen: Still!
Sie kauern auf den weißen Marmorstufen

Von Häusern, wo man nichts mehr glauben will.
Der Kutscher schärft des Schlittens Eisenkufen.
Der Rest verweht im weißen Overkill.
 

Walther

Mitglied
Hi Oliver,

wir sind uns selten einig. Man hätte übrigens, die Korrekturen, die ich gerade einfügte, zeigen es, hier wirklich substantiell arbeiten können.

Aber das spielt offensichtlich keine Rolle mehr.

Die Schnitzer sind, dank der Sacharbeit in anderen Foren, inzwischen entfernt. Liebe Lupianer, die Textarbeit kommt bei uns unter die Räder. Schade.

Gruß W.
 



 
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