Jens Stachelbaer
Mitglied
„Also, was ist, zu dir oder zu mir?,
Er ist frech, dachte sie sich. Aber auch süß und irgendwie witzig. Er gefällt mir.
Hoffentlich sagt sie nicht zu dir, ging es ihm siedend heiß durch den Kopf. Sonst bin ich verloren! Meine Hütte müsste erst einmal gründlich aufgeräumt werden. Das habe ich schon seit drei Wochen nichts mehr dran getan.
„Zu dir“, antwortete sie. „Ich habe gerade Mama zu Besuch. Das passt nicht so richtig. Es sei denn,du brennst darauf, sie kennen zu lernen.“
„Also so eilig habe ich es nicht damit. Es ist nur ...“
„Ja?“
„Also ich muss schnell noch etwas erledigen. Sagen wir so um acht?“ Schaffte er es in zwei Stunden, einen Ort, der aussah wie eine Mülldeponie, in eine ansehnliche Liebeslaube zu verwandeln?
„Gut. Hast du auch eine richtige Küche in deinem Appartement oder nur so eine Studentenkochplatte?“
„Ne“, sagte er: „ich glaub´, ich hab´ schon eine richtige Küche.“ Die Küche, war das nicht der Ort, in dem sich die Müllsäcke und das Geschirr stapelten?
„Du glaubst ...?“ Sie lächelte ihn spöttisch an.
„Naja, irgend so ein dummer Spruch. Klar doch, ich habe eine Küche.“
„Prima, dann koche ich uns etwas Schönes.“
„Oh“, sagte er und fluchte in Gedanken. Mist, jetzt auch noch einkaufen, das schaffe ich nie!
„Das klingt ja nicht gerade begeistert. Was ist, vertraust du meiner Kochkunst so wenig?“
„Doch, schon. Aber ...“
„Du bist pleite, stimmt´s? Aber macht nichts, die Zutaten spendiere ich.“
„Ja genau. Prima“, er atmete erleichtert auf.
„Hast du auch einen Wok?“, fragte sie.
„Ob ich einen Wok habe? Ne, hab´ ich nicht. Ich mache mir meist nur Nudel mit Tomatensoße. Das reicht so um zu überleben.“
„Na dann bringe ich einen mit. Ich koche nämlich leidenschaftlich gern chinesisch, weißt du?“
„Oh“, entfuhr es ihm wieder nur.
„Was ist? Magst du kein chinesisch?“
Ganz deutlich hatte er jetzt eine Szene vor Augen. Als Kind war er damals mit seinem Vater nach China gereist. Sein Vater war ein bekannter Sternekoch, der nicht davor zurückschreckte, auch von dem ekeligsten Zeug zu kosten. Ob es sich um eine geröstete Ameise oder eine Heuschrecke mit Honigglasur handelte, Vater musste sie probieren!
In einem Chinesischen Restaurant waren sie damals vom Küchenchef in die Küche gebeten worden. Dort öffnete er eine Schublade. In dieser Schublade befanden sich zwanzig, dreißig, vielleicht sogar Hunderte von Schlangen – lebende Schlangen! Der Küchenchef bat seinen Vater und ihn, sich aus dieser Lade jeder eine auszusuchen.
Er wollte es nicht. Er wollte nichts von von diesem ekeligen Gewürm essen! Also schüttelte er nur entsetzt den Kopf.
Blitzschnell packte ein Koch in die Lade, packte eine Schlange am Kopf und zog sie aus dem Gewimmel heraus. Der Mann trat ihr mit einem Fuß auf ihre Schwanzspitze und streckte sie. Die Schlange sah jetzt aus wie ein Lineal. Mit einem schnellen Messerschnitt hinter dem Schlangenkopf durchtrennte er die Haut der Schlange. Mit geschicktem Griff ergriff dieser die Hautlappen und häutete das arme Vieh bei lebendigem Leibe.
Er konnte nicht sagen, das dieses Essen ihn damals geschmeckt hatte, aber sein Vater hatte darauf bestanden, das er wzumindest davon kostete. Drei Tage hatte er sich vor lauter Ekel übergeben müssen. Damals glaubte er, nie wieder etwas essen zu können. Auch jetzt, wenn er nur daran dachte, wurde ihm schon wieder speiübel, doch er antwortete: „Doch, chinesisch ist schon o.k..“
Er ist frech, dachte sie sich. Aber auch süß und irgendwie witzig. Er gefällt mir.
Hoffentlich sagt sie nicht zu dir, ging es ihm siedend heiß durch den Kopf. Sonst bin ich verloren! Meine Hütte müsste erst einmal gründlich aufgeräumt werden. Das habe ich schon seit drei Wochen nichts mehr dran getan.
„Zu dir“, antwortete sie. „Ich habe gerade Mama zu Besuch. Das passt nicht so richtig. Es sei denn,du brennst darauf, sie kennen zu lernen.“
„Also so eilig habe ich es nicht damit. Es ist nur ...“
„Ja?“
„Also ich muss schnell noch etwas erledigen. Sagen wir so um acht?“ Schaffte er es in zwei Stunden, einen Ort, der aussah wie eine Mülldeponie, in eine ansehnliche Liebeslaube zu verwandeln?
„Gut. Hast du auch eine richtige Küche in deinem Appartement oder nur so eine Studentenkochplatte?“
„Ne“, sagte er: „ich glaub´, ich hab´ schon eine richtige Küche.“ Die Küche, war das nicht der Ort, in dem sich die Müllsäcke und das Geschirr stapelten?
„Du glaubst ...?“ Sie lächelte ihn spöttisch an.
„Naja, irgend so ein dummer Spruch. Klar doch, ich habe eine Küche.“
„Prima, dann koche ich uns etwas Schönes.“
„Oh“, sagte er und fluchte in Gedanken. Mist, jetzt auch noch einkaufen, das schaffe ich nie!
„Das klingt ja nicht gerade begeistert. Was ist, vertraust du meiner Kochkunst so wenig?“
„Doch, schon. Aber ...“
„Du bist pleite, stimmt´s? Aber macht nichts, die Zutaten spendiere ich.“
„Ja genau. Prima“, er atmete erleichtert auf.
„Hast du auch einen Wok?“, fragte sie.
„Ob ich einen Wok habe? Ne, hab´ ich nicht. Ich mache mir meist nur Nudel mit Tomatensoße. Das reicht so um zu überleben.“
„Na dann bringe ich einen mit. Ich koche nämlich leidenschaftlich gern chinesisch, weißt du?“
„Oh“, entfuhr es ihm wieder nur.
„Was ist? Magst du kein chinesisch?“
Ganz deutlich hatte er jetzt eine Szene vor Augen. Als Kind war er damals mit seinem Vater nach China gereist. Sein Vater war ein bekannter Sternekoch, der nicht davor zurückschreckte, auch von dem ekeligsten Zeug zu kosten. Ob es sich um eine geröstete Ameise oder eine Heuschrecke mit Honigglasur handelte, Vater musste sie probieren!
In einem Chinesischen Restaurant waren sie damals vom Küchenchef in die Küche gebeten worden. Dort öffnete er eine Schublade. In dieser Schublade befanden sich zwanzig, dreißig, vielleicht sogar Hunderte von Schlangen – lebende Schlangen! Der Küchenchef bat seinen Vater und ihn, sich aus dieser Lade jeder eine auszusuchen.
Er wollte es nicht. Er wollte nichts von von diesem ekeligen Gewürm essen! Also schüttelte er nur entsetzt den Kopf.
Blitzschnell packte ein Koch in die Lade, packte eine Schlange am Kopf und zog sie aus dem Gewimmel heraus. Der Mann trat ihr mit einem Fuß auf ihre Schwanzspitze und streckte sie. Die Schlange sah jetzt aus wie ein Lineal. Mit einem schnellen Messerschnitt hinter dem Schlangenkopf durchtrennte er die Haut der Schlange. Mit geschicktem Griff ergriff dieser die Hautlappen und häutete das arme Vieh bei lebendigem Leibe.
Er konnte nicht sagen, das dieses Essen ihn damals geschmeckt hatte, aber sein Vater hatte darauf bestanden, das er wzumindest davon kostete. Drei Tage hatte er sich vor lauter Ekel übergeben müssen. Damals glaubte er, nie wieder etwas essen zu können. Auch jetzt, wenn er nur daran dachte, wurde ihm schon wieder speiübel, doch er antwortete: „Doch, chinesisch ist schon o.k..“