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Beim Osterhasenhüpfturnier
gewinnt man jedes Jahr ein Bier,
entscheidend ist die Weite, Höhe.
Doch Hase Humpel lieber flöhe
vor all der scharfen Konkurrenz.
Er sagte sich, ich lächle, wenn’s
drauf ankommt und die andern prahlen
vom Hüpfen und vom Eiermalen
dem Hasenmädchen zärtlich zu,
der Henriette von der Flue.

Doch Henriette hört den Schmus,
das Eigenlob, den ganzen Stuss
mit eifrig scharf gespitztem Ohr,
und Laurenz kommt ihr plötzlich vor,
als wär er aller Hasen Größter,
ja, ins Fantastische schon stößt er
mit dem Bericht vom Förster Meyer,
dem er gebracht die Ostereier
und nahm ihm seine Flinte fort,
versteckt sie an geheimem Ort.

Der Humpel fast im Tränenflor
kommt sich jetzt schrecklich mickrig vor.
Dann gibt er sein Geheimnis preis:
Hört Hasen her, Mohrrüben-Eis
weiß ich ganz köstlich zu bereiten!
Bevor nun alle das bestreiten,
schenkt er der Henriette stolz
ein Schälchen voll, eh es zerschmolz.
Und Henriette hingerissen
bewundert ihn von Biss zu Bissen.

Mohrrübe in Ei-s

Einen Hasen „Humpel“ zu nennen grenzt in der Hasenwelt an Blasphemie!

Doch zugegeben, auch Hasen haben ihre Stärken und Schwächen, und wer für ein Bier nicht weit und hoch springen mag, kreiert stattdessen eben ein Mohrrübeneis! Da kann der Laurenz erzählen, was er will.

Wenn Du mir so ein Mohrrübeneis mal rüber schieben könntest, bitte…

Eine schöne Idee, daraus könnte man eine kleine Erzählung für Kinder schreiben.

meint
Udo

Dein Humpelchen ist ein echt sympatischer Kerl.
Eine nette Geschichte, die sich wohl manch einer zu Herzen nehmen kann/soll (von all den Humpel's und Laurenzen! )
Liebe Ostergrüße! IKT

Liebe Vera-Lena,
schon die beiden Namen sind ein echter Kontrast -
auf der einen Seite der Laurenz (ein Name für einen gestandenen Hasen) auf der anderen Seite, der Humpel (wer so heißt der muß laut "Hasenmund" schon ein Verlierer sein).
Beide treten in Konkurrenz um die liebereizende Häsin Henriette. Was mir gefällt, liebe Vera-Lena, ist, daß der Humpel die Henriette letztendlich kriegt und nicht Macho Laurenz. Es soll ja noch Häsinen geben (Menschinen ebenso) die auf liebe Hasen (Männer) stehen - welche ihnen ein leckeres Möhren-Eis bereiten und sie verwöhnen und nicht nur prahlen, was für tolle Langohren sie sind
Übrigens, das mit dem Mohrrüben-Eis ist wirklich ein toller Einfall. Vielleicht probiert es irgendein Italiener einmal aus und Du wirst noch reich. Manchmal reicht schon die Idee, das Rezept kriegen Eismacher schon noch hin.
Möhren-Torte gibt es schon und sie schmeckt echt gut - hätte ich gar nicht gedacht, als ich diesen Namen erstmalig hörte. Alles, in allem, liebe Vera-Lena, hier ist Dir mal wieder ein ganz bezauberndes Gedicht gelungen und es paßt auch zu Ostern hervorragend. Übrigens, Henriette von der Flue, welch ein poetischer Name

Dir ein schönes Osterfest
und ganz liebe Grüße
Irene

Eis

Lieber Udo,

mit dem Mohrrüben-Eis habe ich so meine Schwierigkeiten, es gehört nun mal in den Bereich der Hasen.
Der clevere Kerl wird vielleicht schon länger unter dem Spott seiner Kameraden zu leiden gehabt haben, und da musste er sich eben etwas Besonders einfallen lassen. Ja, so könnte man es für Kinder erzählen.
Aber eigentlich hatte ich das auf die menschliche Erwachsenenwelt gemünzt. Jeder hat seine Assoziationen, die dann immer sehr bereichernd sind.

Ich danke Dir für Deine Antwort und den Tip. Manchmal schreibe ich ja auch Kindergeschichten.

Ein frohes Osterfest wünscht Dir Vera-Lena

Sympathieträger

Liebe Iris,

ja, so hatte ich es erhofft, dass der Humpel zum Sympathieträger wird, und die anderen naja, eher unter ferner liefen....

Danke für Deine Antwort!

Ein schönes Osterfest wünscht Dir Vera-Lena vielleicht mit Vanille-Eis?

die Namen

Liebe Irene,

Dass es Möhrentorte gibt, wusste ich gar nicht. Vielleicht liest ja ein Eismacher dieses Gedicht und kreiert ein solches Rezept, ich würde es ihm gönnen.
Ja, ein Eis in der Pfote ist eben doch besser als die Taube auf dem Dach.
Und ein Langohr ist besser als ein Schlitzohr.

Danke für Deinen lieben ausführlichen Kommentar!
Auch Humpel hat sich sehr gefreut.

Dir ein wunderschönes Osterfest und viele bunte Eier!
Liebe Grüße von Vera-Lena

Liebe Vera-Lena,

dass dein Gedicht dir prima gelungen ist, haben dir bereits viele bestätigt, und so kann ich mich nur der langen Reihe deiner Bewunderer anschließen und dich zu den gelungenen Hasencharakteren beglückwünschen.

Liebe Grüße und frohe Ostern
Larissa

lebendig

Liebe Larissa,

danke für Deine Antwort! Es freut mich, wenn Humpel, Henriette und Laurenz so richtig lebendig geworden sind.

Auch Dir ein frohes Osterfest!
Liebe Grüße von Vera-Lena

Liebe Vera-Lena!

Dein Gedicht klingt recht hasenherzig. Ich meine den Tränenflor.

Dann wird’s herzig. Allerdings weiß ich nicht so recht, ob ich der Hasendame trauen soll. Sie scheint mir opportunistisch veranlagt?

Humpel ist trotz seines Hasenherzens ein Praktiker. Er weiß, die Liebe geht durch den Magen.

Es ist ein sehr liebes Gedicht, das allerdings die Frage aufwirft, ob es den Hasen Ehre einbringt, mit Menschen verglichen zu werden.

Herzliche Ostergrüße, 16 Minuten vor Schluss!
Harald

hasenherzig

Lieber Harald,

danke für Deine Gedanken vor Osterschluss! Mir erscheint es auch so, dass die Hasendame noch sehr jung ist und damit beschäftigt, ihre Erfahrungen zu machen. Mal lässt sie sich hiervon beeindrucken, mal davon. Wie es endgültig ausgeht, erfährt man nicht. Dieses Gedicht ist wie tausend Spielfilme eine Momentaufnahme. An bestimmter Stelle hören sie dann auf, aber der lebenserfahrene Mensch weiß, dass jetzt erst alles anfängt.
Wie die Hasen über das Leben der Menschen denken, weiß ich nicht, das wird von Fall zu Fall verschieden sein, ob sie als Spielgefährte umsorgt werden oder bei ihnen in der Pfanne landen, und mehr Überlegungsspielraum ist ihnen nicht zuzutrauen.
Jedenfalls gelten sie als ein Symbol des Glücks, dass bei allen Dingen, die man unternimmt,auch eine gewisse Portion Glück mit dabeisein soll.
In diesem Sinne wünsche ich Dir, dass der Hase auch durch Dein Leben hoppelt.
Mit ganz lieben Grüßen für die Nachosterzeit
Vera-Lena

Liebe Vera-Lena!

Eigentlich dachte ich mehr an den Feldhasen. Der denkt über den Menschen sicher nicht allzu positiv, denn dieser ist sein ärgster Feind.

Weil Du aber vom Zimmerhasen sprichst, erinnerst Du mich an unseren "Lampi". Er war strahlend weiss und fraß sooo gerne Schokolade. Der wäre schon ein Anwärter auf Dein Eis gewesen. Er wurde auch zum "Betthasen", denn wenn ich als Betthupferl Schokolade aß, sprang er wie wild zu mir ins Bett. Ich konnte mich wirklich kaum erwehren.

Sehr gut verstand er sich auch mit dem Hund. Er hopste mit ihm im Garten herum und schlief an seiner Seite. Es war ein ganz kleines Stückchen vom Paradies.

Herzliche Grüße
Harald