Werwurm

Des Nachts, wenn der Vollmond sich der Sonne emporschiebt
Und das Volk – so wie immer – mit der Fresse im Bett liegt
Schau ich aus dem Fenster so wie unter Hypnose
Und dann, dann beginnt sie – meine Metamorphose

Es webt sich nen Cocon, der mich vollständig umhüllt
Bis nach einer Weile das Ergebnis hervorquillt
Ein Wurm, fett und schleimig – eine neue Mutation
Beginnt seinen Streifzug durch die Kanalisation

Ich bin der Werwurm und wenn Vollmond ist, mutiere ich zu einem Wurm
Ich bin der Werwurm und vermehre mich – das Ausmaß ist enurm

Ich kriech durch die Rohre und verstecke mich im Klo
Und wenn sich jemand draufsetzt, schlüpfe ich in seinen Po
Mein Weg führt durch Schleimhaut und Muskelgewebe
Dann leg ich meine Eier in die Geschlechtsorgane

Ich muss wieder heimwärts, denn beim ersten Sonnenstrahl
Erfolgt die Verwandlung und ich bin wieder normal
Normal ist auch mein Opfer, lebt zufrieden und glücklich
Doch wenn es ein Kind zeugt, wird es ebenso wie ich

Ich bin der Werwurm und wenn Vollmond ist, mutiere ich zu einem Wurm
Ich bin der Werwurm und vermehre mich – das Ausmaß ist enurm

Hallo, Blauer Regen,

mir ist das ja einen Tick zu eklig, aber das "enurm" reißt's wieder raus

Ist dir in der dritten Strophe kein Reim eingefallen? (Gewebe-Organe) Das ist schade, weil du es sonst konsequent durchhältst.

Gruß,
Gabi

Hallo,

bei den Schmunzlern, die Du mir entlockt hast, müsste es eigentlich bei "Humore und Satire" stehen..*smile*
"Werwurm" das ist genial..gefällt mir..klingt auch nicht so brutal, wie Werwolf.

Du hast da Refrains, so könnte man es auch singen.
Hoffe, meine Interpretation ist nicht zu humorig. Man weiß ja als Leser nicht, was wirklich dahinter steckt..

lG
Stoffel
*auchwurmstichig*