Wettbewerbe

endlich

Mitglied
Hallo!

Ich habe mal auf http://www.uschtrin.de gesurft, was es alles für Literatur- und Schreibwettbewerbe gibt.

Manchmal stellen die Veranstalter die Veröffentlichung des Siegermanuskripts in Aussicht.

Wie ist das denn, wenn jetzt mehrere Wettbewerbe, die gleichzeitig laufen, thematisch passen würden? Kann man ein Manuskript bei zwei verschiedenen einreichen? Oder ist das rechtlich irgendwie bedenklich oder gar verboten?

So explizit steht das nirgends, nur, dass es noch nicht unter Vertrag stehen darf. Oder ist das eine Art Vertrag, wenn man etwas einreicht?

Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Viele Grüße
endlich
 

Joelle

Mitglied
das würde ich auf keinen Fall machen.
einige Veranstalter weisen darauf hin , dass der beitrag speziell für sie verfastt sein muss , bei anderen erklärst du dich mit der einsendung deiner geschichte bereit im falle bla bla bla veröffentlicht zu werden. Dumm gelaufen, wenn dann beide Veranstalter diesselbe geschichte rausbringen wollen.
also erst genau die jeweiligen bestimmungen durchlesen, die sind überall anders aber prinzipiell würd ich davon abraten ein manuskript an verschiedene zu schicken.
wer gerne schreibt,braucht doch auch nicht bequem sein, oder?
 

endlich

Mitglied
Hallo Joelle,

vielen Dank für deine Antwort!

Gefühlsmäßig stimme ich da mit dir überein. Das mit dem veröffentlichen war ja der Grund, weshalb ich überhaupt gefragt habe.
Wobei ich es nicht für wahrscheinlich halte, dass man auch nur einmal, geschweige denn zweimal gewinnt.
Die Bestimmungen habe ich durchgelesen, da stand nichts konkretes, nur dass es wie gesagt nicht "unter Vertrag stehen" darf.

Naja, und bei einer Geschichte, die ein paar hundert Seiten lang ist und für die ich ungefähr drei Jahre gebraucht habe, kann ich nicht mal eben noch eine schreiben.
Nicht, dass ich nicht dabei wäre, aber das kann wieder Jahre dauern ...

Aber du hast schon recht, wenn keiner mehr das Gegenteil sagt, werde ich es lieber bleiben lassen.

Viele Grüße
endlich
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
hallo endlich,
mach dir nicht so viel gedanken. ich finde es durchaus legitim einen text bei mehreren wettbewerben einzureichen. eigentlich steht dort eher selten, dass man einen text exclusiv für diesen wettbewerb einreichen soll. sehr häufig steht dort die formulierung, "nicht veröffentlichter text"... und in anbetracht der lage, dass sich wettbewerbsveranstalter nicht selten alles andere als kooperativ verhalten (keine eingangsbestätigung, keine absagen, usw) kannst du da ruhig etwas selbstbewußter an die sache rangehen...
ganz davon abgesehen: was soll dir denn passieren? und wie sollen die dahinter kommen, wo ein text schonmal eingereicht wurde...
je kleiner der wettbewerb, desto weniger gedanken würde ich mir da an deiner stelle machen... aufpassen würde ich bei den richtig großen wettbewerben, wo es auch um viel geld geht ("leonce und lena", dresdener lyrikpreis,usw...)
und hey: ein guter text hat es verdient an verschiedenen wettbewerben teilzunehmen... ich hab auch mehrere veröffentlichungen eines gedichtes in verschiedenen anthis vorzuweisen, oder bin mit einer kurzgeschichte in zwei endausscheidungen gekommen (wovon ich einen wettbewerb gewann)...
also entspannt bleiben :)
 

Nina H.

Mitglied
Gerne schreiben... Ja OK, wir schreiben alle gerne. Nur das Überarbeiten eines Textes ist, wenn es wirklich ordentlich gemacht wird, eine wahnsinnige Arbeit. Aus dem Grund ist es einem Autor oft einfach nicht möglich, für alle exklusiv zu verfassen, zumal die Chance, auch mit einem stilistisch einwandfreien Text berücksichtigt zu werden, gering ist. Und selbst im Idealfall winkt praktisch nie eine finanzielle Entschädigung, (d.h. der Autor ist praktisch gezwungen, nebenbei zum Schreiben einem Broterwerb nachzugehend und kann daher gar nicht allzu viel produzieren) daher habe ich bestimmt kein "schlechtes Gewissen" einen Beitrag mehreren Herausgebern/Wettbewerbsveranstaltern anzubieten.
Ein Problem wird es, wenn das "unveröffentlicht" in den Teilnahmebedingungen festgelegt ist, dann würde ich von einer Mehrfacheinsendung abraten, da sich rechtliche Schwierigkeiten ergeben können. Auf jeden Fall würde ich bei Wettbewerben immer raten, die Originalausschreibung z.B. auf der Homepage des Veranstalters genau durchzulesen. Denn Posts in Foren geben Ausschreibungen oft nur in gekürzter Form wieder.
Dazu muß ich Mirko zustimmen: Die meisten Wettbewerbsveranstalter sind nicht besonders kooperativ. Ein positives Beispiel wäre da die Storyolympiade, die den Eingang der Texte bestätigt, auf ihrer Homepage einen Progreß-Report hat und den Wettbewerb wirklich einmal "auflöst". Daß alle so verfahren, ist jedoch ein Wunschdenken. Erst neulich habe ich einen Text zu einem Wettbewerb eingereicht, der einerseits ein spezielles Thema hatte, sodaß wohl in den seltensten Fällen auf bereits vorgefertigtes zurückgegriffen werden konnte, zum anderen wurde auf "unveröffentlicht" gepocht. Nun ist der Text schon seit Monaten für weiteres Einreichen blockiert, auf der Homepage gibt es auch nichts Neues. Aus einer Forendiskussion weiß ich inzwischen, daß das Projekt tot ist, da sich der Verlag nun weigert, die versprochene Anthologie herauszubringen. Das Problem an Wettbewerben ist, daß sie absolut jeder veranstalten kann und auch jede beliebige Bedingung stellen kann. (Sogar ich selbst könnte das machen, da auch erfahrungsgemäß absolut nichts passiert, wenn die von Veranstalter versprochenen Priese bzw. Veröffentlichungschancen nicht zustande kommen, ich habe es oft genug erlebt.)
Meine Erfahrung hat gezeigt: Je mehr bei der Ausschreibung verlangt wird (Posteinsendung in x-facher Form+Diskette, unveröffentlicht etc., zehn Ermahnungen, welche Texte unerwünscht sind usw.), desto unwahrscheinlicher ist es, eine Antwort zu erhalten. Denn wegen dem Zusatz "unveröffentlicht" ist diese natürlich auch dann notwendig, wenn der Autor nicht zu den Gewinnern zählt, um eine anderwertige Verwertung des Textes möglich zu machen!
Ich habe inzwischen zwei gedruckte Veröffentlichungen vorzuweise und dabei war es immer so, daß alles korrekt und absolut unkompliziert abgelaufen ist: Einsendung per E-Mail, kein Pochen auf Exklusivrechte, sofortige, persönlich verfaßte Einsendebestätigung, spätere Zusage.
Ich denke daher, daß die Chancen bei "strengen" Einsendbedingungen daher sicherlich nicht größer sind, sondern vielleicht sogar geringer, da die Veranstalter möglicherweise weniger Geduld haben.
 



 
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