Wie eine Rose

S

samtess

Gast
Wie eine Rose


Die Rose von dir steht vor mir und ich
betrachte sie. Ihre glühende Farbenpracht
verschließt sich vor mir, nun, da der
Tag zur Neige geht.
Auch ich verschließe mich (vor dir?),
sperre alles zu, nichts darf zu Tage treten.
Und doch werde ich geöffnet - von dir.

Die Blätter meiner Rose werden welk,
beginnen zu fallen. Ihre Leuchkraft
stirbt.
Auch ich beginne zu fallen. Falle tief
in den Sumpf meiner verworrenen Gefühle.
Bade fast darin.
Doch ich werde aufgefangen - von dir.

Die Farben meiner Rose sterben. Langsam.
Qualvoll. Unaufhaltsam.
Auch ich beginne zu sterben. Langsam
und nicht minder qualvoll.
Doch ich werde gerettet, in letzter Minute - von dir.


Und da steht sie nun auf meinem Tisch.
Eine neue Rose - von dir.
 



 
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