Wie geht´s weiter?
Es ist wohl jedem von uns schon so ergangen: Ein Gedicht oder Lied kommt einem in den Sinn, man kennt die ersten Zeilen und weiß nicht, wie es weiter geht. So viel man auch grübelt und sinniert, man kommt nicht darauf. Da hilft es auch nicht, auf die Lösung verzichten zu wollen, sich einzureden, dass man es ja gar mehr nicht wissen möchte. Ein hartnäckiger Kobold erinnert im Unterbewusstsein immer wieder daran, dass da ein Problem ist, eine unbeantwortete Frage, die der Lösung harrt.
So ein Problem beschäftigt derzeit auch mich. Es handelt sich um ein Lied, das mir nur bis zur fünften Zeile bekannt ist. Gerade dort scheint sich jedoch eine dramatische Wende in der Handlung anzubahnen – die ich aber nicht kenne. Seit Tagen stöbere ich schon in Büchern und Zeitschriften herum. Natürlich habe ich auch die Weiten und Tiefen des Internets durchsucht – ohne Erfolg. Es scheint sich um altes, nur mündlich überliefertes Volksgut zu handeln. Deshalb meine Frage: Wer kennt dieses Lied beziehungsweise den Text?
„Ein Hund kam in die Küche,
Und stahl dem Koch ein Ei,
Da nahm der Koch den Löffel
Und schlug den Hund zu Brei!“
Da kam also ein Hund in eine Küche.
Nähere Angaben über Größe und Art des Hundes oder der Küche gibt es nicht. Es könnte ein Zwergpinscher ebenso gewesen sein wie ein Bernhardiner, der sich Zutritt in die Kleinküche einer Pensionistin oder in den Speisen-Aufbereitungssaal eines Tausend Betten-Hotels verschafft hatte. Näheren Aufschluss, aber auch neue Rätsel bringt die nächste Zeile:
Der Hund stahl dem Koch ein Ei!
Betroffen ist also ein Koch, der, etwa in der Küche eines Gasthauses, seinem verantwortungsvollen Beruf nachgeht. Verwunderlich ist allerdings das Delikt. Hunde sind gemeinhin nicht als Eierdiebe bekannt. Sie grapschen vielleicht Knack- oder Leberwürste, Knochen oder auch ein saftiges Filetstück – doch kaum das, von einer ungenießbaren Schale umgebene Hühnerei. Und um welches hätte es sich sonst handeln können? Aber vielleicht schaffen die folgenden Zeilen mehr Klarheit denn:
Dann nahm er Koch den Löffel und schlug den Hund zu Brei!
Der Gebieter der Küche nahm also DEN Löffel, nicht irgendeinen. Und er schlug ihn dem Hund nicht etwa auf die Schnauze, das Hinterteil oder die Pfoten, nein, der freche Eierdieb wurde mit einem brutalen Schlag zermalmt. Das lässt zwei Schlüsse zu: Erstens, der Löffel war ungewöhnlich groß und schwer. Zweitens, der Hund ziemlich klein und langsam.
Meiner Vermutung nach sind diese vier ersten Zeilen jedoch sehr stark den Zwängen von Vers und Reim unterworfen. Gemeint war ja wohl, dass der Koch „den GRÖSSTEN Löffel“ (vielleicht aus dem Gulaschkessel) nahm, was sich silbenmäßig aber nicht ausgegangen wäre. Und der Hund musste ein Ei stehlen, nicht etwa einen Knochen, damit er zu Brei geschlagen werden konnte, und er wurde zu Brei und nicht tot geschlagen, weil er sonst ja ein Brot und kein Ei hätte stehlen müssen. Ich hoffe, sie können mir folgen!
Entscheidend ist für mich aber ohnehin die nächste Zeile:
„Da kamen viele Hunde“...
Hier endet nämlich meine Kenntnis des Textes. Dabei möchte ich doch zu gern wissen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt hat. Was machten die vielen Hunde in der Küche? Stahlen sie auch Eier? Beklagten sie jaulend und beinhebend den Tod des Artgenossen? Nahmen sie eine aggresive Haltung gegen den rabiaten Küchenchef ein? Versuchten sie gar, ihren Freund zu rächen? Und was machte der Koch? Versuchte er die Meute verbal einzuschüchtern? Drohte er den Eindringlingen löffelschwingend das gleiche Schicksal wie ihrem Genossen an? Wollte er die Hinterbliebenen mit überreifen Knackwürsten und Faschiertem besänftigen? Oder konnte er sich vor der knurrenden und kläffenden Übermacht nur durch einen kühnen Sprung aus dem Fenster retten?
Alle diese Fragen beschäftigen mich, seit mir vor einigen Tagen das Lied in den Sinn kam. Irgend jemand muss doch den Ausgang der Geschichte kennen. Bitte helfen sie mir. Sie können mich auch per e-mail unter „members@unsinnig.at benachrichtigen. Herzlichsten Dank schon im Voraus für ihre Hilfe.
Es ist wohl jedem von uns schon so ergangen: Ein Gedicht oder Lied kommt einem in den Sinn, man kennt die ersten Zeilen und weiß nicht, wie es weiter geht. So viel man auch grübelt und sinniert, man kommt nicht darauf. Da hilft es auch nicht, auf die Lösung verzichten zu wollen, sich einzureden, dass man es ja gar mehr nicht wissen möchte. Ein hartnäckiger Kobold erinnert im Unterbewusstsein immer wieder daran, dass da ein Problem ist, eine unbeantwortete Frage, die der Lösung harrt.
So ein Problem beschäftigt derzeit auch mich. Es handelt sich um ein Lied, das mir nur bis zur fünften Zeile bekannt ist. Gerade dort scheint sich jedoch eine dramatische Wende in der Handlung anzubahnen – die ich aber nicht kenne. Seit Tagen stöbere ich schon in Büchern und Zeitschriften herum. Natürlich habe ich auch die Weiten und Tiefen des Internets durchsucht – ohne Erfolg. Es scheint sich um altes, nur mündlich überliefertes Volksgut zu handeln. Deshalb meine Frage: Wer kennt dieses Lied beziehungsweise den Text?
„Ein Hund kam in die Küche,
Und stahl dem Koch ein Ei,
Da nahm der Koch den Löffel
Und schlug den Hund zu Brei!“
Da kam also ein Hund in eine Küche.
Nähere Angaben über Größe und Art des Hundes oder der Küche gibt es nicht. Es könnte ein Zwergpinscher ebenso gewesen sein wie ein Bernhardiner, der sich Zutritt in die Kleinküche einer Pensionistin oder in den Speisen-Aufbereitungssaal eines Tausend Betten-Hotels verschafft hatte. Näheren Aufschluss, aber auch neue Rätsel bringt die nächste Zeile:
Der Hund stahl dem Koch ein Ei!
Betroffen ist also ein Koch, der, etwa in der Küche eines Gasthauses, seinem verantwortungsvollen Beruf nachgeht. Verwunderlich ist allerdings das Delikt. Hunde sind gemeinhin nicht als Eierdiebe bekannt. Sie grapschen vielleicht Knack- oder Leberwürste, Knochen oder auch ein saftiges Filetstück – doch kaum das, von einer ungenießbaren Schale umgebene Hühnerei. Und um welches hätte es sich sonst handeln können? Aber vielleicht schaffen die folgenden Zeilen mehr Klarheit denn:
Dann nahm er Koch den Löffel und schlug den Hund zu Brei!
Der Gebieter der Küche nahm also DEN Löffel, nicht irgendeinen. Und er schlug ihn dem Hund nicht etwa auf die Schnauze, das Hinterteil oder die Pfoten, nein, der freche Eierdieb wurde mit einem brutalen Schlag zermalmt. Das lässt zwei Schlüsse zu: Erstens, der Löffel war ungewöhnlich groß und schwer. Zweitens, der Hund ziemlich klein und langsam.
Meiner Vermutung nach sind diese vier ersten Zeilen jedoch sehr stark den Zwängen von Vers und Reim unterworfen. Gemeint war ja wohl, dass der Koch „den GRÖSSTEN Löffel“ (vielleicht aus dem Gulaschkessel) nahm, was sich silbenmäßig aber nicht ausgegangen wäre. Und der Hund musste ein Ei stehlen, nicht etwa einen Knochen, damit er zu Brei geschlagen werden konnte, und er wurde zu Brei und nicht tot geschlagen, weil er sonst ja ein Brot und kein Ei hätte stehlen müssen. Ich hoffe, sie können mir folgen!
Entscheidend ist für mich aber ohnehin die nächste Zeile:
„Da kamen viele Hunde“...
Hier endet nämlich meine Kenntnis des Textes. Dabei möchte ich doch zu gern wissen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt hat. Was machten die vielen Hunde in der Küche? Stahlen sie auch Eier? Beklagten sie jaulend und beinhebend den Tod des Artgenossen? Nahmen sie eine aggresive Haltung gegen den rabiaten Küchenchef ein? Versuchten sie gar, ihren Freund zu rächen? Und was machte der Koch? Versuchte er die Meute verbal einzuschüchtern? Drohte er den Eindringlingen löffelschwingend das gleiche Schicksal wie ihrem Genossen an? Wollte er die Hinterbliebenen mit überreifen Knackwürsten und Faschiertem besänftigen? Oder konnte er sich vor der knurrenden und kläffenden Übermacht nur durch einen kühnen Sprung aus dem Fenster retten?
Alle diese Fragen beschäftigen mich, seit mir vor einigen Tagen das Lied in den Sinn kam. Irgend jemand muss doch den Ausgang der Geschichte kennen. Bitte helfen sie mir. Sie können mich auch per e-mail unter „members@unsinnig.at benachrichtigen. Herzlichsten Dank schon im Voraus für ihre Hilfe.