Wie ich starb

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Er packte mich mit seinen dreckigen Händen und schrie mir ins Gesicht.

Er war niemals jung. Das was er jetzt versuchte, werde ich mein ganzes Leben lang nicht erleben. Er war niemals jung. Er lebte seine wütenden Tage.

Denke ich mit meinem eigenen Kopf? Nein. Ich bin ein großer Haufen hypnotisierter Scheiße. Christus war ein elender Bastard.

Wem gehört der Anfang? Wem das Ende? Wohin führt mich der Weg? Er war gleich, er war besonders, er war gefangen, er war frei.

In diesem Augenblick verliebte ich mich in ihn, in dieses spuckende Monster aus Wahnsinn und Wut.

Oh, Mutter Gottes! Sieh was wir mit deinen Kindern machen! Sieh! Gleich sein, besonders sein, frei sein, sich selbst gehören.

Er würgte mich immer fester, und ich liebte ihn. Ich starb glücklich.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wenn ich es sehe, geht es hier um den verlorengegangenen Respekt, um das Gefühl, nicht respektiert zu werden, gipfelnd im gefühl, sich selbst nicht mehr zu respektieren. Stellvertretend dient hierzu das Symbol der Nächstenliebe, Symbol der Ewigkeit, Symbol der westlichen Zivilisation, Christus, der aber hier nicht helfen kann.

Viele Grüße von Bernd
 
hmmm

ich muss dir ehrlich sagen, ich weiss nijhct was ich schreiben soll.

deine interpretation ist schlüssig, deckt sich aber nur marginal mit meinen grundgedanken.

mir ging es um eine intensive situation, eine verzweifelte situation, wo der wahnsinn über das leben siegt.

selbstverständlich kann eine solche situation nur in einer seelenverkrüppelnden gesellschaft entstehen.

das mit der verlorengegangen kraft der religion ist aber 100% auch meine beabsichtigte botschaft gewesen.

liebe grüsse und danke vielmals fürs lesen und nachdenken.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Schumpo,

meine war auch nur eine der möglichen Interpretationen, und ich habe das Werk in einigen Tagen Abstand mehrfach gelesen, ehe ich dazu geschrieben habe. Am Anfang fnad ich nur Zugang über Bilder und Emotionen, aber das reichte mir nicht, denn ich wollte weiter dahinter gehen.
Die Verzweiflung habe ich gesehen. Sie richtete sich gegen innen und gegen Außen, und das gegen Außen sah ich zunächst als Angriff. Erst als ich es näher betrachtete, sah ich weiter.

Viele Grüße von Bernd
 



 
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