Wild roses

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Marco Moll

Mitglied
In des weihers garten, nächtens, traf ich sie
ein bild von all dem zauber heilger tage
solch huldvoll wesen sah ich nie
verklärt wie eine altgesprochne sage

Mondumschneit ihr helles haar
ihre hände, ein verspielter duft
ihr blick entrückt und sonderbar
aus ihrer seele rätselnd luft.

Des mondes kühler glanz
liegt tau auf ihr wie weißer schnee
löst sich in ihrer seele ganz
und bedeckt ihr geheimnisvolles weh.

Ihre nähe, ein verklärtes mamorbild
stillverwandelt, friedlich, mild
aus ihres mundes blutend schein
glänzt ihre Stimme fein wie elfenbein

Ihr engelgleiches augenspiel
nimmt mich heiß an ihre hand
und führet mich hinaus
aus meines weinens kummerreichen land

zu einer alten linde
die der volle mond bescheint
und dessen ort nur uns gemeint
als unsrer sehnsucht glühend band

Unsre bettestatt
zwei gebrochne blumen
und weltentrückt der letzte tag

unsre leiden-schaft
verzehret alles schonen
und wir sinken
in der liebe tiefes grab.
...

2.
Am nächsten morgen
in der tages heißem licht
ist stumm verschwunden
unsres lebens angesicht

Nur des himmels tausend sonnen
erleuchten unser beider grab
in dem zwei rosen sich umschlingen,
in unsrem wildverwachsnen sarg...
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Marco, Dein Gedicht hat etwas Geheimnisvolles,
etwas Morbides an sich. Es sind schöne Stellen drin, doch das Ganze ist zu geschwätzig, zu lang, vieles wiederholt sich
irgendwie...Die letzte Strophe gefällt mir besonders.
Vielleicht auch die Melodie besser einhalten, sie wirkt so zerhackt irgendwie...
mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 

Marco Moll

Mitglied
Auch dieses Gedicht ist erst ein Entwurf. Ich werde versuchen ihn morgen etwas flüssiger und melodischer zu gestalten. LG Marco
 

Label

Mitglied
Hallo Marco Moll

sehr geheimnisvoll, klingt märchenhaft durch die sauber durchgehaltene Sprachebene.
Bei mehrfachen Durchlesen stiegen mir Bilder von Melusine, vampiren oder Romeo und Julia auf.
gut gefällt mir auch der abwechselnde Trochäus/Jambus, so daß sich die Melodie ununterbrochen vom Zeilenumbuch durch das ganze Gedicht zieht.
Allerdings schließe ich mich zum Punkt flüssiges Lesen meiner Vorkommentatorin an, es gibt einige Stellen, die inhaltlich Stolperfallen sind.
Ich habe versucht ein wenig zu glätten.
Vielleicht sagen dir meine Vorschläge an der einen oder anderen Stelle zu oder geben dir Inspiration.

nächtens, in des weihers garten traf ich sie,
dies bild vom zauber all der heilgen tage
solch huldvoll wesen sah ich nie
verklärt wie eine altgesprochne sage

Mondumschneit ist helles haar
und hände, sachte strömt die luft
ihr blick entrückt, wird sonderbar
wie der verspielten seele duft.

Des mondes kühler glanz
legt tau auf sie wie weißer schnee
löst sich in ihrer seele ganz
und deckt geheimnisvoll ihr weh.

Ihre nähe, ein verklärtes mamorbild
stillverwandelt, friedlich, mild
aus ihres mundes blutend schein
erglänzt die Stimme fein wie elfenbein

Ihr engelgleiches augenspiel
nimmt heiß mich an die hand
und führet mich hinaus
aus meinem kummerreichen land

zu einer alten linde
die voll der mond bescheint
ein ort der nur für uns gemeint
aus unsrer sehnsucht glühend band

Unsre bettstatt
zwei gebrochne blumen
weltentrückt der letzte tag

unsre leidenschaft
verzehret alles schonen
wir versinken
in der liebe tiefes grab.
...

2.
Am nächsten morgen
in des tages heißem licht
ist stumm verschwunden
unsres lebens sicht

Nur des himmels sonne
erleuchtet unser beider grab
wo zwei rosen sich umschlingen,
auf unsrem wildverwachsnen sarg...
 



 
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