Wir hocken am lodernden Feuer

Dulcinea

Mitglied
Wir hocken am lodernden Feuer

in den aufsteigenden Nebeln der frühen Stunde
und reiben die rissigen Finger
aber die Flammen vertreiben die schleichende Kälte nicht
und die Wärme bleibt nur in unseren Lumpen hängen
wir sprechen von folgenden Nächten
und erwarten den Einen
für unser Spiel
und wir werden die kalte Haut an seiner Angst reiben
wenn seine glänzenden Augen erstarren
und uns weiden an seiner Hoffnung
wenn wir ihn ermuntern zu reden
und ihn von Reisen erzählen lassen
die uns verschlossen bleiben
und wir werden ihm die Zunge verbieten
damit er mit hilflosen Gesten um Verständnis bittet
und er wird erkennen, daß er uns getäuscht hat in seiner Verkleidung
bevor wir im Morgengrauen dem Spiel ein Ende bereiten
und wir werden sie rufen
die uns zu Diensten sind seit den frühen Tagen
und sie werden sich seiner annehmen
noch bevor wir die Blätter auf die glimmende Asche des Vortages legen.
 

Neziri

Mitglied
Hmmm...welche Stimmung soll hier eigentlich vermittelt werden? Denn nach der letzten Zeile bleibt bei mir nur ein ungutes Gefühl von Verrat, und ich kann mich nicht entscheiden, welcher stärker ist, der erfahrene der Menge, oder der von ihr begangene. Die tiefere Bedeutung des Ganzen bleibt mir ohnehin verborgen...vielleicht fehlen mir die Zusammenhänge. Aber irgendwie gefällt es mir...nur so ein Gefühl...
 



 
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