Wo Rettung ist

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Walther

Mitglied
Wo Rettung ist, da ist auch eine Heilung:
Das ist der Glaube, der die Hoffnung gibt.
Wenn sich der Horizont ins Nichts verschiebt,
Verliert der Klügste selbst die klare Peilung,

Und alles, was gegeben schien, zerstiebt,
Erleidet das, was ganz war, rasche Teilung,
Was offen war, blockiert nun als Verkeilung,
Und Hass wird das, was sich doch so geliebt.

Die Augen heben sich ins ferne Oben
Und suchen den, der eine Ordnung schafft
In dem, was sich in Widerwitz verschoben,

In Wut geballt hat: Flehen um die Kraft,
Das Vlies, in dem die Liebe ist verwoben,
Die sanft die Wunde schließt, die schmerzlich klafft.
 
M

Marlene M.

Gast
an sich ein gut gemachtes Sonett mit perfekter Vers-und terzettreimung, lieber walter.
was mich ein wenig stört, ist der Begriff "Hass". Das wirkt sehr abschreckend, grade in Bezug auf Liebe.
Hass kann man glaube ich nicht heilen, Wut schon.
Wo Rettung ist, da ist auch Heilung...eine These als Überschrift? Verrät zu viel, wie ich meine.
LG von Marlene
 

Rhea_Gift

Mitglied
Wieder ein sehr schönes Sonett... sach ma walther - ich hätte beim Prisma mal gern deine Meinung, was das Ende angeht - du als Sonett-König (und ich habs als Ungeübte mal net gleich Sonett genannt, auch wenns ein Versuch zumindest in diese Richtung sich annähernd ist), findest du, das bisherige ende ginge noch durch oder sollte ich doch eine meiner dort geposteten End-Varianten eventuell in erwägung ziehen? Schwanke da die ganze Zeit hin- und her...

LG, Rhea
 

Walther

Mitglied
Lb. Marlene,

die Überschrift habe ich bewußt gewählt. Sie ist das Statement, das im Folgenden diskutiert wird. Das Sonett, das ich hier geschrieben habe, ist ganz in der alten Tradition ein Gespräch über den Glauben (und/oder seinen Mangel).

Haß ist das Gegenteil von Liebe - und ihr, wie wir wissen, sehr nahe verwandt. Es mag sein, daß diese Formulierung Dir nicht gefällt, für mich jedoch ist sie wesentlich für die Aussage des Texts.

Danke für Deinen Eintrag.

Gruß W.


Hallo Rhea_Gift,

danke für Deine aufbauenden Anmerkungen. Ich werde Deinen Text natürlich in den nächsten Tagen lesen und Dir gerne Vorschläge machen.

LG W.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Danke dir - aber bitte sei nicht im Tonfall zerfetztend, sondern konstruktiv... wenn ich dich schon zum Nörgeln einlade... ;) und dass ich dich dazu einlade, zeigt dir ja, dass mir durchaus bewusst ist, dass an dem Text noch gefeilt werden kann/muss... wobei da sicher nix Perfektes rauszuholen ist - aber vielleicht ne Verbesserung... ;)

LG, Rhea
 

uldo posch

Mitglied
Hallo Walther

...ich habe mir Dein Werk laut vorgelesen und kann den anderen zustimmen, sicher ein technisch perfekt gesetzter Text, der mir auch gefällt. Ich denke Hass gehört zur Liebe und man kommt gar nicht umhin an dem Begriff zum gewählten Thema vorbeizutexten.
Insofern und als ein nicht wirklich prädestinierter Kritiker, gibts auch keine Kritik, so erscheint mir Dein Gedicht allenfalls als überaus gelungen!

U.P.
 

Walther

Mitglied
L. Rhea_Gift,

meine Schulden habe ich abgetragen. :) Und so böse bin ich nun auch wieder nicht!

LG W.

Lb. Uldo,

danke für Deine lobenden Worte.

Frohes DIchten und Werken!

LG W.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Manchmal schon, lieber Walther - aber bei mir wars so, wie erbeten - konstruktiv :) In der Art immer gern bitte was von Dir... :)

LG und bedankt, Rhea
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

im Interesse des Beendens des offensichtlich ständigen Falschverstandenwerdens habe ich mich aus dem Kritik- und Textarbeitsprozeß ausgeklinkt. Wenn Kommentare erbeten werden, verfasse ich diese in Zukunft als PN an den Betreffenden.

Das Recht, entsprechend zu werten, werde ich mir aber nicht nehmen lassen. Die Wertung kommt eben in Zukunft "wortlos". Wer wissen will warum, kann ja fragen. Die Lupe hat die Mittel, das zu tun, gleich mit dabei. Der kluge Lupianer kann sie entsprechend nutzen. :)

Danke und Gruß W.
 



 
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