Wo wir leben...

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T

Thys

Gast
Ohje strolch,

ja sag mal, wo lebst DU denn??? Is ja schrecklich. Da muss man doch sofort Maßnahmen einleiten.

- Rehe abknallen und in die Pfanne hauen
- Fuchs vergiften, Fell über die Ohren ziehen und Mantel draus schneidern
- Katze zur Nachtigallenjagt anschaffen. Dem Viech wird das Trällern schon vergehen
- Frösche... da könnte man doch den Tümpel vergiften oder den Nachbarn verklagen, dass er den stinkenden lärmenden Tümpel zubetoniert

Ja wo lebt ihr denn???


Gruß

Thys
 

strolch

Mitglied
lacht

nu pass aber mal auf, dass man dich nicht ausblendet.
in der altmark/drömling wenn dir das was sagt.

am waldrand

sehr schönes we
brigitte
 
T

Thys

Gast
Hi strolch,

irgendwie bin ich ausblendungs- und benotungsresistent; sprich auch solche Dinge überlebe ich und fühle mich dabei nicht wesentlich schlechter in meiner Haut.

Aber wieso sollte ich hier ausgeblendet werden? Es ist auch Inhaltsarbeit erlaubt. Ich bin hier ausdrücklich auf den Inhalt Deines Textes eingegangen!!!! Das nur mal so am Rande. Deine Zeilen haben mich zutiefst erschreckt. Unter welch barbarischen Verhältnissen Du doch Dein Leben fristen musst (so sehe ich es jedenfalls). Ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen und habe Dir eine Lösung für dieses Problem angeboten.

Altmark/Drömling klingt nach "Tief im Osten", oder?

Gruß

Thys
 
I

IKT

Gast
Also mir gefällt einfach, wie Du Euer Leben beschreibst. In klaren, einfachen Worten, die sofort das Bild einer ländlichen Idylle entstehen lassen.
Ob man das mag, oder nicht ... Geschmäcker sind verschieden. Ich selbst finde sowas mal ganz schön. Für mich persönlich ist es aber in meinem kleinen Dörfchen in Mecklenburg/Vorpommern (übrigens Thys - hier ist - nicht tiefster - aber immerhin Osten) schon zu still. Na, jeder nach seiner Fasson :p.
Ändert aber nichts an der Ruhe, die Dein Werk ausströmt. (Solange Thys nicht mit ner Knarre auftaucht. Dann ist's vorbei mit Stille und Beschaulichkeit! :D)
Liebe Grüße und ein beschauliches WE! Iris
 
T

Thys

Gast
Die Beschreibung gefiel mir doch auch. Man kann es an meiner Note nachvollziehen. Außerdem habe ich ja nur einen Vorschlag gemacht, wie man mit diesen leckeren Rehen umgehen könnte. Es ist ja kein Muß. Ich kann mir den Braten auch beim Metzger kaufen.

Gruß

Thys
 

Jongleur

Mitglied
So haben wir auch mal gewohnt, gelebt

Hallo Strolch,

viel Natur - und die noch intakt. Achtsame Menschen. Ein Leben miteinander, ein gemeinsamer Lebensraum.

Ich würde gern mal wieder eine Nachtigall hören, muss ... Jahre her sein, ewig lange!
Aber den Fuchs im Garten, herrje müsste ich da alles gründlich waschen, Fuchsbandwurm ...

Ich frage mich, ob das Gedicht zu jeder Strophe diese "Belasszeile" (wir sind Gutmenschen) braucht, die einerseits dies Achtsame, Nichteingreifende beinhaltet, andererseits aber penetrant wirkt wie Zeigefinger durch die Wiederholung? Würde man nicht, wenn nur beim Froschteich die Schlusszeilen auf den Umgang mit der Natur im Wie-wir-leben-Land hinweisen, den Schluss auch auf die anderen Strophen übertragen und es wäre ein ähnlich starker Effekt mit wenigen Mitteln "eleganter" erzielt?
Grüße vom Jongleur

Wo wir leben
kommen die Rehe
In den Garten
Und fressen die Rosenblüten

Wo wir leben
Spielen Füchse
Mit ihren Jungen

Wo wir leben
Singt die
Nachtigall ihr Lied

Wo wir leben
gibt es nachts
Froschkonzerte

Und wir sagen nicht
Der Teich muss weg
 

strolch

Mitglied
guten morgen Jongleur

natürlich geht es auch, wie du es schreibst - nur gerade, dieses zulassen, war für mich der anlass es zu schreiben.

weil es viel zuviel bestrebungen gibt, eben dies nicht zu zulassen.
da hat doch mal eine frau in einer leserzuschrift, bei der rechtsberatung, ernsthaft nachgefragt, was sie gegen eine Nachttigall machen könnte, sie könne nicht mehr schlafen...

nachtbarn gehen vor gericht, damit der gartenteich wegkommt, wegen der frösche...

wünsche dir einen sehr schönen sonntag
brigitte
 

Jongleur

Mitglied
Hallo Brigitte,

jaja, das habe ich natürlich so verstanden, wogegen - bzw.
wofür Du sprichst.

Und Nachtigallen ... können herrlich schlafraubend sein, auch das eine Frage der Wertung, Gewichtung! Ich bin pro nächtlichen Gesang wie Du.

Meine Anregung ist nur, dass stilistisch, sprachlich manchmal weniger mehr ist. Und dass mit *einer* prägnanten Aussage am Schluss der Leser die Parallelaussagen für die anderen Strophen selbst vollzieht - das könnte die stärkere Wirkung haben.

Wochenendgruß vom Jongleur, auf den Dachfirst mit schmetternder Amsel blickend, Pferdehufe klappern nostalgischfröhlich auf dem geteerten Weg durchs Feld, wo wir leben, werfen Kinder Bälle bis in die Vorgärten, rufen, streiten, singen ...

(Kinder - die anderen störenden, verfolgten "Tiere" ...)
 
Hallo Brigitte,

da hast du ein sehr bildhaftes Gedicht, ja ich würde fast sagen gemalt, statt geschrieben. Man bekommt Lust dich zu besuchen um das mit eigenen Augen zu erblicken...:)

LG
Walter
 



 
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