Worte-Torte

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Inge Anna

Mitglied
Worte-Torte

Ein Kuchen, der es in sich hat,
da schmeckt man das Genie;
kannst sicher sein, ich schlemm' mich satt,
bin hungrig wie noch nie.

Was da an Wortschmand eingeteigt,
ist erste Qualität -
ein Meisterwerk, das Höhe zeigt -
was kümmert mich Diät.

Pick' mir die Sprachrosinen raus -
Genießer sind oft keck;
kühn roll' ich meine Zunge aus,
drück' sie ins Wortgebäck.

Doch sorgsam gebe ich drauf acht,
dass ja kein Loch entsteht
und hoffe, dass mir - kaubedacht -
kein Krümelchen entgeht.

ob nun bekömmlich oder nicht,
ich fahre tüchtig ein;
Wortsahnefüllung ruft zur Pflicht,
da sage ich nicht nein.

Doch was ist mit dem Endstück los?
Es scheint mir hart wie Stein;
in meinem Hals, der dicke Kloß,
muss wohl das Unwort sein.​
 
K

Klopfstock

Gast
aber bitte mit Sahne......

Liebe Inge Anna,
welch schöne Vorstellung - Das Geschriebene, ein Stück
schmackhafter Kuchen, mit Sprachrosinen und Worteschmand.
Ein Genuß allerdings mit einem schlechten Ende, oder besser gesagt mit einer guten Pointe :D
Eine Schwarzwälder-Torte sozusagen hhhmmmmm.... allerdings mit vergessenem Kirschkern. Die Gefahr, daß man sein gutes Lese-Gebiß ruiniert ist da schon gegeben;)

Dir einen besinnlichen 1. Advent
und liebe Grüße
Irene, stark schmunzelnd:):)
über's gut gelungene Gedicht
 

Inge Anna

Mitglied
Wortschmatzereien

Liebe Irene,
bis zum bittren Endstück... Ja, wenn einem erst mal das Unwort im Hälschen steckt, legt sich der Appetit zur Ruh' Dabei sind doch oft gerade die Endstücke das Genusserlebnis. Danke für Deine Antwortzeilen; wollte mal wieder in diesem Forum ein bisschen rumkrümeln.
Hab' noch einen schönen Tagesausklang und dazu liebe Grüße von
Inge Anna
 



 
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