Wortpoker.

pleistoneun

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Wochenende und wieder Wortpoker bei Othmar. Fünf gute Freunde, Othmar und sein Bruder, die beiden Othmars und mit Othmar noch drei, spielten wieder Wortpoker. Schweigend spähte man mit misstrauischen Zügen in der Hoffnung zu ihrem Gegenüber, Blicke zu erhaschen, die deren Vorhaben verrieten. "Ich setze 1.000 und sage: KOFFER", eröffnete Othmars Bruder Othmar. "Erhöhe um 100, sage: TELLUR, ich gehe mit, sage: STECHPALME." So ging es durch die Runden: KAMPFHUND, TEESACKERL, WEIHRAUCH, Erhöhung auf 2.000, SAATGUT, STEMMEISEN, HEFEPILZ, TON, SPEITZER. "Speitzer?". Niemand in der Runde kannte das Wort und wie jedesmal, wenn mit Wortwiederholungen oder einem unbekannten Wort falschgespielt wurde, gabs eine auf die Lippe. "Du willst doch wohl nicht behaupten, Speitzer steht im Duden, denn dort schauen wir jetzt nach, lieber Othmar!". Aber da sich auch die Nachschlagewerke über das fremde Wort ausschwiegen, hatte Othmar, der Herr mit dem dubiosen Wort, schnell eine dicke Lippe riskiert. Er verbesserte: "Speitzer ist ein gesprochener Tippfehler, ich kürze das E und sage SPITZER". Dann heißt es aber "SPITZR", kam es heftig von Othmar rüber. "Ich kürze R und sage SPITZ", korrigierte er noch schnell und konnte so die überstrapazierte Lage gerade noch entschärfen. Othmars Bruder war nach dieser Unterbrechung an der Reihe und sagte, "SAATGUT"... Oh, verdammt.
 



 
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