Wüste

Wüste


Das Leben in einer Wüste,
so trostlos ohne Dich.
Ohne Baum, ohne Blatt.
Ohne Licht und ohne Wasser.
Ein einziges umherwandeln in emotionaler Dürre.


Geplagt von Durst nach dir und deinen Worten
-
deiner Liebe.
Wartend auf die Kühle der Nacht,
Um ein wenig Ruhe & Schlaf zu finden.
Doch tausend Geister lauern nur darauf,
das Feuer das in mir brennt zu löschen.
Und längst ist der Tag noch nicht vorüber.


Gedrängt an die letzten Tropfen,
Versuch ich sie zu schützen.
Schneide tiefer ins Fleisch ein,
Auf der Suche nach einer Spur von Blut,
Um sie zu nähren.
Doch wird dies Gemisch den Funken der Hoffnung weiter schüren ?


Des Blutes Geruch lockt Tiere an.
Die Zähne fletschend umringen sie mich.
Sie bedrohen die Hoffnung mit ihrem unsäglichen Hunger.
Ihre Augen funkeln, sie lassen nicht von mir.
Wütend wende ich mich ab von ihnen.


Plötzlich aus dem Hinterhalt, ganz ohne List,
Hab ich die Schar auf einmal nun im Rücken.
Sie reißen mir noch größre Wunden,
Mit ihren spitzen Zähnen.



Ich fühl den Schmerz, doch vermag ich kaum zu schreien.
Hab doch nur jenes Blutsgemisch im Sinn,
Auf dem sich alles Leben gründet.


In der Gewissheit, dass sie ihr Ziel wohl nie erreichen,
Lass ich alles zu.
Denn dein Blut hat sich mit dem meinen längst vermischt
Und macht die Trennung so unmöglich.

Lange, lange wird es dauern,
Bis auch sie zu der Einsicht gelangen.
Und irgendwann kommt die Nacht
Und es wird kalt.


16-11-2001​
 



 
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