Zehn schwarze Neger

Helmut D.

Mitglied


Zehn schwarze Neger

Zehn schwarze Neger vom Stamme der Hawalpindi feierten eines Neumondes ihr Stammesfest. Dazu war auch Hara erschienen, ein Sohn ihres Volkes, der auf der Universität studiert hatte. Dieser Hara erzählte ihnen große Dinge von der Welt, die keiner vorher gewußt hatte. Unter anderen vom fernen Brauch der Deutschen, Fasching oder Karneval zu feiern. Das gefiel den Männern so gut, daß sie beschlossen, dieses am nächsten Neumond ebenfalls auszuprobieren. Und so kam es, daß jeder für sich geheim ein Kostüm erdachte, mit dem er erscheinen wollte.
Dann war es endlich so weit. Just nach Einbruch der Dunkelheit trafen sich alle zehn schwarzen Neger in der Hütte ihres Häuptlings um Fasching zu zelebrieren. Was war das für eine Überraschung, als alle zehne feststellten, daß jeder das gleiche Kostüm anhatte ? Alle waren als Weiße verkleidet. Mit beiger Stiefelwichse, die einer aus der nahen Stadt mitgebracht hatte, waren ihre Körper gebleicht und mit Wasserstoffsuperoxyd, das auf Schleichpfaden von einer großen deutschen Chemiefirma in den Busch gelangt sein soll, die Haare blond getüncht. Oh, wie schön sie jetzt alle aussahen, mit dem schwarzen Lendenschurz, dem roten Nasenring und der goldenen Lockenpracht. Lauter liebe, brave Bundesbürger.
Anfangs waren ja manche etwas sauer und einige meinten sogar zum Nebenneger, er hätte spioniert! Aber dann legte sich die Aufregung wieder, als nämlich der Häuptling den Klaren hervorkramte. Echten deutschen Klaren. Den becherten sie fleißig und einer kannte sogar, zwar etwas verstümmelt aber immerhin, das Lied von der Lorelei, was alle fröhlich mitschmetterten.
Am nächsten Morgen hatten sie dann, ebenfalls alle zehne zusammen, einen echten deutschen Kater, was vom Schnaps kam, den diese Kerle nicht vertrugen und im übrigen gar nicht so schlecht war, da sie nun alle wußten, was ein echter deutscher Kater ist. Allerdings tat den zehnen, da völlig unvorbereitet, jener deutsche Kater so sehr weh, daß sie allesamt beschlossen, nie wieder deutschen Fasching mit deutschem Schnaps und Kater zu feiern. Das nächste Mal wollten sie lieber wieder ein traditionelles Antilopenessen veranstalten, von dem man höchstens Bauchweh bekommt. Hawalpindisches, wohlgemerkt !



1985
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Frage A: Was sagt uns das? Dass Neger so blöd sind, alles nachzumachen? Dass Deutsche so blöd sind, sich zu besaufen? Dass Karneval blöd ist?

Frage B: Hast du schon mal davon gehört, dass das Wort Neger einen sehr diskriminierenden Klang hat und man deshalb sehr bedacht damit umgehen sollte? Hier ist das Wort fehl am Platz. Die (unsinnige) Steigerung "schwarze Neger" setzt dieser Unsensibilität noch die Krone auf. Es sei denn, deine Absicht war, die oben erwähnte Blödheit von schwarzen Negern zu verdeutlichen...

Frage C: Wieso müssen es zehn Neger sein?

Frage D: Was zum Geier soll der Satz „Lauter liebe, brave Bundesbürger." bedeuten? Das ist so abstrus in diesem Zusammenhang... Oder geht es dir in Wirklichkeit darum zu zeigen, wie blödsinnig Bundesbürger sind?

Frage E: Gib zu, dass hier das Schicksal mitspielte! Immerhin hatten die Neger in ihrem Urwald schon einen ganz schönen Vorrat an deutschen Dingen (Schnaps, Peroxyd). Oder haben die das in den ca. vier Wochen von Neumond zu Neumond mal ganz schnell herbeiorganisert? Respekt!

Bemerkung A: „Was war das für eine Überraschung, als alle zehne feststellten, daß jeder das gleiche Kostüm anhatte ?" Ja, was war es denn für eine? Hier gehört ein Ausrufezeichen hin.

Bemerkung B: Bleichen bedeutet, die Farbe im Material aufhellen, während tünchen das Auftragen von (hellerer) Farbe bedeutet – Mithin tünchen deine zehn Neger die Körper und bleichen sich die Haare.
 
N

niclas van schuir

Gast
Tut mir Leid, das ist weder Satire noch sonst was, das ist Schrott! Wenn das zu deinem neuen Weltbild gehört, kann ich nur sagen: Armes Deutschland
Niclas
 



 
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