Zimmer 113

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Perry

Mitglied
Hallo Franke,

spontan fällt mir der Film "Zimmer 13" von Edgar Wallace ein, aber damit hat deine düstere Momentbeschreibung wohl nichts zu tun.
Für mich ist etwas zu wenig, an dem ich anknüpfen kann, was aber dem Bild des "Beharrens", auf was auch immer, nicht schadet.
LG
Manfred
 

Lomil

Mitglied
Denke in Zimmer 113 liegt ein Dir nahestehender, dem Tode geweihter Mensch, den Du nicht gehen lassen willst. Kann die Gefühle gut nachvollvollziehen. Wenn dem nicht so ist; um so besser.
Gruß Lomil
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo ihr zwei!

Es ist eine Momentaufnahme aus dem Sterbezimmer meines Schwiegervaters, der am Sonntag verstorben ist.

Ich hoffe, dass ich nie wieder ein Paar kennenlernen muss, dass sich ein Leben lang so verachtet hat, wie meine Schwiegereltern. Noch im Todeskampf hat er sie abgewehrt mit seiner letzten Kraft.

Daran habe ich noch ein paar Tage zu knappern.

Liebe Grüße
Manfred
 
M

mirami

Gast
hi franke,

ich find das gedicht sehr gelungen.

die gegenseitige verachtung käme allerdings klarer hervor, wenn du statt "fiebernde stirn" verhasste stirn o.ä. schreiben würdest. ( dass die stirn fiebrig ist, ist ja klar, sonst müsste man sie nicht kühlen)

kompliment trotzdem, denn es ist nicht einfach, ein ehrliches gedicht zu diesem thema zu schreiben.

lg
mirami
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo mirami!

Mit der fiebrigen Strin hast du recht, aber "verhasste Stirn" wäre zu heftig. Erschreckend für mich war in diesem Moment diese endgültige, worlose Verachtung zwischen meinen Schwiegereltern. Da wäre offener Hass nicht so schlimm gewesen.

Danke für dein Kompliment und liebe Grüße
Manfred
 
K

Kara

Gast
Lieber Manfred,
einmal hörte ich in einem gängigen Schlager die Liedzeile:
"sowas von Liebe".
...netzt du die Lippen
kühlst die fiebernde Stirn
und lässt ihn einfach nicht gehen ...
Spricht daraus nicht doch Liebe?
(Dieser Gedanke kann trösten)
LG Uschi
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Kara!

Das hoffe ich für meine Schwiegermutter. Als Beobachter der Szene hatte ich eher den Eindruck, dass sie ihm die Frieden nicht gegönnt hat und ihn deshalb nicht gehen ließ. Das bedeutet der Schluss meines Gedichtes.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. Manfred,

auch ich finde die "röchelnde" Verachtung etwas zu dick. Ich kann natürlich deine Emotionen hier verstehen, die dich zu dieser Steigerung gebracht haben. Aber vielleicht geht es auch ohne röchelnd?

LG
BeBa
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo ihr zwei!

Das ist genau die Stelle, an der ich auch überlegt habe. Problem dabei ist aber: Das Röcheln war da und hat genau dieses trostlose Bild ergeben.

Liebe Grüße
Manfred
 
M

mirami

Gast
ich finde die röchelnde verachtung gerade stark, unverbraucht und genial.

lg
mirami
 



 
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